James Flavin

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James William Flavin Jr. (* 14. Mai 1906 in Portland, Maine; † 23. April 1976 in Los Angeles, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Schauspieler.

Leben und Karriere

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Flavin spielte einige Jahre Theater, unter anderem öfter in der Komödie The Front Page, ehe er 1932 in dem Filmserial The Airmail Mystery sein Filmdebüt machte. The Airmail Mystery war Flavins Filmdebüt und gleich eine Hauptrolle, allerdings sollten weitere Hauptrollen im Verlauf seiner Filmkarriere selten bleiben.[1] Er etablierte sich stattdessen als vielbeschäftigter Nebendarsteller. Seine Filmografie ist außergewöhnlich großen Umfangs, sie umfasst über 400 Kinofilme, außerdem beginnend mit den 1950er-Jahren über 100 Fernsehproduktionen.[2] Oftmals blieben seine kleineren Rollen in den Filmcredits ungenannt, doch Flavin konnte sich im Vergleich zu anderen Schauspielern nicht über mangelnde Arbeit beklagen:

„In all the years, with the movies, television and stage appearance, I think the longest time I have ever been out of work was a whole two weeks.“[3]

Flavins Paraderolle war der Polizist: So trat er beispielsweise in Film noirs wie Laura (1944), Konflikt (1945), Die seltsame Liebe der Martha Ivers (1946), Schlingen der Angst (1948) oder Armored Car Robbery (1950) als Polizeibeamter in Erscheinung, ebenfalls zwei Jahrzehnte später in dem Filmklassiker Kaltblütig (1967) von Richard Brooks. In der Komödie Abbott and Costello Meet the Killer, Boris Karloff (1949) an der Seite von Horrorstar Boris Karloff und dem Komikerduo Abbott und Costello konnte Flavin auch eine komödiantische Variante seiner Polizeirolle spielen. Daneben verkörperte er ebenfalls häufiger Militärpersonen in unterschiedlichen Dienstgraden, was insofern passend war, da er vor seiner Schauspielkarriere an der United States Military Academy studiert hatte.[4] In dem Filmklassiker King Kong und die weiße Frau verkörperte er 1933 den Zweiten Maat Briggs; in der Fortsetzung Panik um King Kong (1949) hatte er ebenfalls einen Auftritt, allerdings in einer anderen Rolle. Eine größere Fernsehrolle hatte er zwischen 1960 und 1962 als Robert Howard in der Krimiserie Es geschah in den Zwanzigern. Im fortgeschrittenen Alter konnte Flavin einigen Wohlstand genießen und wurde von Filmhistorikern aufgrund seiner langen Karriere befragt.[1] Seine letzte Rolle übernahm er in seinem Todesjahr als US-Präsident Dwight D. Eisenhower in dem Fernsehfilm Der Fall Gary Powers.

Von 1932 bis 1976 war Flavin mit der Schauspielerin Lucile Browne verheiratet, die seine Leading Lady in seinem Debütfilm The Airmail Mystery gewesen war. Flavin starb wenige Wochen vor seinem 70. Geburtstag an einer geplatzten Aorta.[5] Seine Frau Lucile Browne starb nur 17 Tage nach ihm, das Paar hinterließ einen Sohn.[6]

Filmografie (Auswahl)

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Commons: James Flavin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b James Flavin (Memento vom 16. August 2017 im Internet Archive) bei AllMovie (englisch)
  2. vgl. Sort by Number of Votes - Most Rated Movies and TV Shows With James Flavin. Abgerufen am 15. Dezember 2021.
  3. JAMES FLAVIN, 69, CHARACTER ACTOR. In: The New York Times. 25. April 1976, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 15. Dezember 2021]).
  4. JAMES FLAVIN, 69, CHARACTER ACTOR. In: The New York Times. 25. April 1976, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 15. Dezember 2021]).
  5. JAMES FLAVIN, 69, CHARACTER ACTOR. In: The New York Times. 25. April 1976, ISSN 0362-4331 (nytimes.com [abgerufen am 15. Dezember 2021]).
  6. James Flavin. In: The Boston Globe. Boston, Massachusetts 25. April 1976, S. 83 (newspapers.com [abgerufen am 15. Dezember 2021]).