Enkephaline

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Enkephalin)
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Die Enkephaline (altgriechisch ἐγκέφαλος enképhalosGehirn“) sind eine Gruppe endogener Pentapeptide aus der Klasse der Opioidpeptide. Es handelt sich um vom Körper selbst produzierte Opioide. Zwei Verbindungen bilden diese Familie, die beim Schmerzempfinden eine wichtige Rolle spielen. Die beiden anderen Familien der Opioidpeptide sind die Endorphine und die Dynorphine.

Entdeckung und Struktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Met-Enkephalin
Leu-Enkephalin

Die beiden Neuropeptide wurden 1975 entdeckt. In der Peptidsequenz unterscheiden sie sich bei der fünften Aminosäure. Met-Enkephalin[1] hat die Sequenz Tyr-Gly-Gly-Phe-Met und Leu-Enkephalin[2] die Sequenz Tyr-Gly-Gly-Phe-Leu.

Siehe Hauptartikel Opioidrezeptor

Der Rezeptor für die beiden Enkephaline sind die Opioidrezeptoren, die zur Gruppe der G-Protein-gekoppelten Rezeptoren gehören. Dort wirken die beiden Enkephaline als körpereigene Schmerzmittel.

Das die beiden Neuropeptide codierende Gen hat den Namen Proenkephalin (PENK). Es liegt beim Menschen auf Chromosom 8, Genlocus q23-q24. Die Met-Enkephalin-Sequenz wird dabei sowohl vom Enkephalin-Gen als auch vom Endorphin-Gene (POMC-Gene) codiert, während die Sequenz des Leu-Enkephalins sowohl vom Enkephalin-Gen als auch vom Dynorphin-Gen codiert wird.[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Met-Enkephalin: CAS-Nr.: 58569-55-4, EG-Nr.: 261-335-8, ECHA-InfoCard: 100.055.741, PubChem: 443363, ChemSpider: 391597, DrugBank: DBDB12668, Wikidata: Q1960495.
  2. Externe Identifikatoren von bzw. Datenbank-Links zu Leu-Enkephalin: CAS-Nr.: 58822-25-6, EG-Nr.: 261-457-1, ECHA-InfoCard: 100.055.852, PubChem: 461776, ChemSpider: 406229, Wikidata: Q6533903.
  3. R. S. Rapaka, R. L. Hawks: Opioid peptides: Molecular pharmacology, biosynthesis and analysis (Memento vom 26. August 2009 im Internet Archive) In: National Institute on Drug Abuse, Forschungsmonografie #70, 1986.