Dreileben
Dreileben Stadt Wanzleben-Börde
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Koordinaten: | 52° 8′ N, 11° 20′ O | |
Höhe: | 132 m ü. NHN | |
Fläche: | 15,42 km² | |
Einwohner: | 587 (31. Dez. 2008) | |
Bevölkerungsdichte: | 38 Einwohner/km² | |
Eingemeindung: | 1. Januar 2010 | |
Postleitzahl: | 39164 | |
Vorwahl: | 039293 | |
Lage von Dreileben in Sachsen-Anhalt |
Dreileben ist eine Ortschaft der Stadt Wanzleben-Börde im Landkreis Börde in Sachsen-Anhalt.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dreileben liegt ca. 4 km nordwestlich der Stadt Seehausen und etwa 22 Kilometer westlich von Magdeburg. Das waldarme Gebiet in der nördlichen Magdeburger Börde wird landwirtschaftlich intensiv bewirtschaftet. Das hügelige Gelände erreicht in den Grünen Bergen westlich von Dreileben (Nähe Allerquellen) Höhen bis zu 183 m ü. NHN.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der in Sachsen-Anhalt weit verbreitete Ortsnamensbestandteil -leben bedeutet: „Hinterlassenschaft, Erbe“. Er ist grundsätzlich mit Personennamen im ersten Namensbestandteil kombiniert.[1]
Den schriftlichen Nachweis der Existenz erbrachte eine Urkunde aus dem Jahr 966, allerdings ist nicht ganz sicher, ob das darin erwähnte Drogonleuo identisch mit Dreileben ist. Um 1220 wurde der Ort Drenleve und 1305 ville magni Dreyleve genannt. Die reichsfreien Edelherren von Meinersen waren in Dreileben begütet. Sie gaben um 1220 laut ihrem Lehnsregister in Drenleve drei Hufen als Lehen an Gerhard von Dreileben und 1305 ½ Hufe als Lehen an Dietrich von Groppendorf.[2]
Die Bahnhofssiedlung war früher ein Wohnplatz der Gemeinde.
1973 lebten 1148 Einwohner in Dreileben.[3]
Am 1. Januar 2010 schlossen sich die bis dahin selbstständigen Gemeinden Dreileben, Bottmersdorf, Domersleben, Eggenstedt, Groß Rodensleben, Hohendodeleben, Klein Rodensleben sowie die Städte Wanzleben und Seehausen zur neuen Stadt Wanzleben-Börde zusammen.[4]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsbürgermeisterin ist Annette Fink-Drache.
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen wurde von der Magdeburger Heraldikerin Erika Fiedler gestaltet und am 15. Juni 1995 durch das Regierungspräsidium Magdeburg genehmigt.
Blasonierung: „In Gold drei (1:2) rote Herzen.“
Die Farben der ehemaligen Gemeinde sind Rot - Gold (Gelb).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1899 erbaute Kirche St. Jakobi
- Wasserburg Dreileben
- Grabstätten auf dem Ortsfriedhof für einen polnischen KZ-Häftling eines Todesmarsches vom April 1945 sowie eines namentlich bekannten polnischen Zwangsarbeiters, der 1944 ums Leben kam
Weitere Kulturdenkmale sind in der Liste der Kulturdenkmale in Wanzleben-Börde aufgeführt.
Verkehrsanbindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dreileben liegt an der Landstraße von der Stadt Seehausen zur Bundesstraße 1 bzw. zum Autobahn-Anschluss Bornstedt (A 2 Magdeburg–Hannover). Der Bahnhof Dreileben-Drackenstedt liegt an der Bahnstrecke Braunschweig–Magdeburg.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich Krieg: Dreileber Chronik. Gedruckt 1936 im Verlag der Buchdruckerei Adolf Grenzau, Wolmirstedt. Reprint 2002 in Ziethen Verlag Oschersleben[5]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ortschaft Dreileben auf der Website der Stadt Wanzleben-Börde
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jürgen Udolph: Ortsnamen um Halberstadt – Zeugen der Geschichte. In: Geschichte und Kultur des Bistums Halberstadt 804–1648, A. Siebrecht Halberstadt 2006, S. 70–72, pdf [1]
- ↑ Peter Przybilla: Die Edelherren von Meinersen, Hrsg.: Uwe Ohainski und Gerhard Streich, Hahnsche Buchhandlung Hannover 2007, S. 480
- ↑ Ortslexikon der DDR. Zusammengestellt und bearbeitet von Heinz Adomeit. 2., neu bearbeitete Auflage. Staatsverlag der DDR, Berlin 1974, S. 94
- ↑ StBA: Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2010
- ↑ http://dr-ziethen-verlag.eshop.t-online.de/epages/Shop44292.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/Shop44292/Products/3