Beifußhuhn
Beifußhuhn | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Beifußhuhn (Centrocercus urophasianus), balzender Hahn | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Centrocercus urophasianus | ||||||||||||
(Bonaparte, 1827) |
Das Beifußhuhn (Centrocercus urophasianus) ist ein im westlichen Nordamerika lebender Hühnervogel aus der Familie der Fasanenartigen.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das 65 bis 75 cm lange Beifußhuhn wird 3,5 bis 4 kg schwer, wobei der Hahn deutlich größer ist als die Henne. Das Gefieder beider Geschlechter ist graubraun-weiß gesprenkelt und auf der Unterseite dunkel. Die Schwanzfedern laufen sehr spitz zu, sie werden strahlenförmig aufgefächert und senkrecht über dem Rücken aufgestellt. Beim Männchen ist die Kehle schwarz gefärbt, während die großen, weiß befiederten Kehlsäcke weit bis auf die Brust hinab reichen und als prachtvolle „Halskrause“ den aufgeplusterten Vogel umrahmen. Des Weiteren zeichnen den Hahn gelbe Augenwülste aus.
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Heimat des Beifußhuhns sind Krautsteppen mit Beifußbewuchs im westlichen Nordamerika, von Kanada bis New Mexico. Während es im Winter eher in den Ebenen anzutreffen ist, bevölkert es im Sommer das Vorgebirge. Im Jahr 2000 wurde eine im Südosten Utahs und Südwesten Colorados vorkommende Population als eigene Art Centrocercus minimus abgetrennt[1].
Nahrung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Vogel ernährt sich überwiegend von Beifußblättern und Gräsern. Gelegentlich frisst er auch Wirbellose. Er ist jedoch nicht in der Lage, harte Samen zu verdauen.
Fortpflanzung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In den Wintermonaten bilden die Beifußhühner nach Geschlecht getrennte Schwärme. Im Frühling treffen sie dann an Balzplätzen, den so genannten Leks, zusammen. Die Männchen beanspruchen Reviere und werben in den Dämmerungsstunden um Weibchen. Sie stolzieren umher und fächern ihre Schwanzfedern und Handschwingen. Gleichzeitig pumpen sie ihre Luftsäcke auf und entleeren sie wieder mit kullernden und ploppenden Lauten. Die ranghöchsten Hähne begatten die meisten Hennen, aber auch rangniedere Hähne kommen, je nach sozialer Stellung, noch mehr oder minder oft zur Paarung. Das Weibchen legt rund 8 Eier in eine flache Bodenmulde und bebrütet sie 40 Tage alleine. Bald nach dem Schlüpfen folgen die Jungvögel der Mutter bei der Nahrungssuche.
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Beifußhuhn ist das Maskottchen sowohl des Sportteams des Pomona College als auch des Pitzer College. Durch den häufig auftretenden Befall mit einer arttypischen Immunschwächekrankheit ist die Population vom Aussterben bedroht.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- National Geographic Society: Field Guide to the Birds of North America, Second Edition. National Geographic, ISBN 0870446924.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Young, J.R., C.E. Braun, S.J. Oyler-McCance, J.W. Hupp, & T.W. Quinn. 2000. A new species of sage-grouse (Phasianidae: Centrocercus) from southwestern Colorado. Wilson Bulletin 112: 445–453. doi:10.1676/0043-5643(2000)112[0445:ANSOSG]2.0.CO;2
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Centrocercus urophasianus in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2016. Eingestellt von: BirdLife International, 2016. Abgerufen am 10. September 2021.
- Beifußhuhn (Centrocercus urophasianus) bei Avibase
- Beifußhuhn (Centrocercus urophasianus) auf eBird.org
- xeno-canto: Tonaufnahmen – Beifußhuhn (Centrocercus urophasianus)
- Greater Sage Grouse (Centrocercus urophasianus) in der Encyclopedia of Life. (englisch).
- Video: Centrocercus urophasianus (Tetraonidae) - Balz. Institut für den Wissenschaftlichen Film (IWF) 1978, zur Verfügung gestellt von der Technischen Informationsbibliothek (TIB), doi:10.3203/IWF/E-1475.