„Zahnlaubenvogel“ – Versionsunterschied
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Der Zahnlaubenvogel ist insgesamt sehr kompakt gebaut, auf Grund seines dunklen Gefiederkleides ohne weitere Abzeichen ist er in seinem Lebensraum kaum auszumachen. Kopf und die Körperoberseite sind dunkel oliv-braun. Um die Augen hat er einen schmalen Ring aus zimtbraunen Federchen. Die [[Ohrdecken]] sind auf Grund etwas hellerer Federmitten sehr fein gestrichelt. Die Kehle ist isabellfarben und grau und zimtbraun gestrichelt. Die übrige Körperunterseite hat eine ähnliche Grundfarbe, ist jedoch dunkel oliv-braun gestrichelt.<ref name="Frith257"> Frith: ''The Bowerbirds - Ptilonorhynchidae''. S. 257.</ref> Die Unterschwanzdecken sind im Unterschied zur übrigen Körperunterseite fein quergebändert. Der Schnabel ist dunkelbraun bis schwärzlich mit einer etwas helleren Schnabelspitze und aufgehellten Schnabelscheiden. Die Schnabelinnenseite ist schwärzlich bis schwarz mit einem auffällig kontrastierenden weißen Fleck am Ende des Oberschnabels. Die Füße und Beine sind oliv-braun, wobei die Farbintensität individuell verschieden ist. Die [[Iris (Auge)|Iris]] ist dunkelbraun bis fast schwarzbraun.<ref name="Frith258"/> |
Der Zahnlaubenvogel ist insgesamt sehr kompakt gebaut, auf Grund seines dunklen Gefiederkleides ohne weitere Abzeichen ist er in seinem Lebensraum kaum auszumachen. Kopf und die Körperoberseite sind dunkel oliv-braun. Um die Augen hat er einen schmalen Ring aus zimtbraunen Federchen. Die [[Ohrdecken]] sind auf Grund etwas hellerer Federmitten sehr fein gestrichelt. Die Kehle ist isabellfarben und grau und zimtbraun gestrichelt. Die übrige Körperunterseite hat eine ähnliche Grundfarbe, ist jedoch dunkel oliv-braun gestrichelt.<ref name="Frith257"> Frith: ''The Bowerbirds - Ptilonorhynchidae''. S. 257.</ref> Die Unterschwanzdecken sind im Unterschied zur übrigen Körperunterseite fein quergebändert. Der Schnabel ist dunkelbraun bis schwärzlich mit einer etwas helleren Schnabelspitze und aufgehellten Schnabelscheiden. Die Schnabelinnenseite ist schwärzlich bis schwarz mit einem auffällig kontrastierenden weißen Fleck am Ende des Oberschnabels. Die Füße und Beine sind oliv-braun, wobei die Farbintensität individuell verschieden ist. Die [[Iris (Auge)|Iris]] ist dunkelbraun bis fast schwarzbraun.<ref name="Frith258"/> |
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Das bleichgroße Weibchen ähnelt dem Männchen. Im Unterschied zum Männchen ist ihr Schnabelinneres jedoch nicht schwarz, sondern gelblich bis rosafarben. |
Das bleichgroße Weibchen ähnelt dem Männchen. Im Unterschied zum Männchen ist ihr Schnabelinneres jedoch nicht schwarz, sondern gelblich bis rosafarben.<ref name="Frith258"/> |
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== Vorbreitung und Lebensraum == |
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== Vorkommen == |
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Der Zahnlaubenvogel kommt nur in einem sehr kleinen Verbreitungsgebiet im Nordosten von [[Queensland] an der Ostküste Australiens vor. Er besiedelt hier Bergregenwälder in einer Region, die überwiegend zu den [[Atherton Tablelands]] gehört. Die südliche Verbreitungsgrenze liegt etwas nördlich der Stadt [[Townsville]].<ref name="Frith258"/> |
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Der Zahnlaubenvogel lebt in 600 bis 1400 Meter Höhe in Bergregenwäldern im Nordosten von [[Queensland]]. |
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== Verhalten == |
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Version vom 20. April 2017, 07:01 Uhr
Zahnlaubenvogel | ||||||||||||
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Zahnlaubenvogel, Queensland | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Scenopoeetes dentirostris | ||||||||||||
(E.P. Ramsay, 1876) |
Der Zahnlaubenvogel (Scenopoeetes dentirostris, Syn.: Ailuroedus dentirostris) ist eine Art aus der Familie der Laubenvögel (Ptilonorhynchidae) und ist ein Vertreter der Avifauna Australiens.[1] Im Vergleich zu den auf Neuguinea vorkommenden, nah verwandten Gärtnervögeln ist diese Art der Laubenvögel auf Grund des australischen Verbreitungsgebietes gut erforscht.
Der Zahnlaubenvogel ist mit einer Körperlänge von bis zu 27 Zentimeter einer der größeren Vertreter in der Familie der Laubenvögel und entspricht etwa der Größe einer Drossel. Er zählt zu den Arten, zu deren Balzverhalten der Bau einer Tenne durch das Männchen gehört.[2] Es werden keine Unterarten für diese Art unterschieden.[1]
Zahnlaubenvögel sind sehr langlebig und brauchen mehrere Jahre, bis sie ihre Geschlechtsreife erreicht haben. Ihre Bestandssituation wird laut IUCN als ungefährdet (least concern) eingestuft.[1]
Merkmale
Der Zahnlaubenvogel erreicht eine Körperlänge von bis zu 27 Zentimeter, wovon 9,6 bis 10,7 Zentimeter auf den Schwanz entfallen. Der Schnabel hat eine Länge von 2,8 bis 3,3 Zentimeter. Das Gewicht beträgt bei ausgewachsenen Männchen zwischen 132 und 199 Gramm, Weibchen werden dagegen zwischen 157 und 182 Gramm schwer.[3] Es besteht kein auffälliger Geschlechtsdimorphismus.[4]
Der Zahnlaubenvogel ist insgesamt sehr kompakt gebaut, auf Grund seines dunklen Gefiederkleides ohne weitere Abzeichen ist er in seinem Lebensraum kaum auszumachen. Kopf und die Körperoberseite sind dunkel oliv-braun. Um die Augen hat er einen schmalen Ring aus zimtbraunen Federchen. Die Ohrdecken sind auf Grund etwas hellerer Federmitten sehr fein gestrichelt. Die Kehle ist isabellfarben und grau und zimtbraun gestrichelt. Die übrige Körperunterseite hat eine ähnliche Grundfarbe, ist jedoch dunkel oliv-braun gestrichelt.[5] Die Unterschwanzdecken sind im Unterschied zur übrigen Körperunterseite fein quergebändert. Der Schnabel ist dunkelbraun bis schwärzlich mit einer etwas helleren Schnabelspitze und aufgehellten Schnabelscheiden. Die Schnabelinnenseite ist schwärzlich bis schwarz mit einem auffällig kontrastierenden weißen Fleck am Ende des Oberschnabels. Die Füße und Beine sind oliv-braun, wobei die Farbintensität individuell verschieden ist. Die Iris ist dunkelbraun bis fast schwarzbraun.[4]
Das bleichgroße Weibchen ähnelt dem Männchen. Im Unterschied zum Männchen ist ihr Schnabelinneres jedoch nicht schwarz, sondern gelblich bis rosafarben.[4]
Vorbreitung und Lebensraum
Der Zahnlaubenvogel kommt nur in einem sehr kleinen Verbreitungsgebiet im Nordosten von [[Queensland] an der Ostküste Australiens vor. Er besiedelt hier Bergregenwälder in einer Region, die überwiegend zu den Atherton Tablelands gehört. Die südliche Verbreitungsgrenze liegt etwas nördlich der Stadt Townsville.[4]
Verhalten
Der Vogel ernährt sich von Früchten, jungen Blättern und Knospen, sowie Insekten und deren Larven.
Fortpflanzung
Das Männchen des Zahnlaubenvogel baut keine „Laube“ oder „Maibaum“, sondern reinigt ein rund zwei mal vier Quadratmeter großes Stück des Erdbodens und legt diesen „Hof“, auch „Tenne“ genannt, mit grünen Blättern aus, die hellere Seite obenauf. Welkende Blätter werden durch frische ersetzt. Danach verbringt er bis zu 95 % des Tages singend auf einem zwei bis drei Meter hohen Ansitz, um Weibchen anzulocken. Dabei kann er die Stimmen anderer Vögel nachahmen. Ein Männchen kann sich in der von Oktober bis März dauernden Brutsaison mit mehreren Weibchen paaren. Das Bebrüten der ein bis zwei Eier und die Aufzucht der Jungvögel obliegt alleine dem Weibchen.
Literatur
- Jennifer Ackerman: The Genius of Birds. Corsair, London 2016, ISBN 978-1-59420-521-7.
- Bruce M. Beehler, Thane K. Pratt: Birds of New Guinea; Distribution, Taxonomy, and Systematics. Princeton University Press, Princeton 2016, ISBN 978-0-691-16424-3.
- Jared Diamond: Der dritte Schimpanse. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1994, ISBN 3-596-17215-2.
- Clifford B. Frith, Dawn. W. Frith: The Bowerbirds - Ptilonorhynchidae. Oxford University Press, Oxford 2004, ISBN 0-19-854844-3..
- Mike Hansell: Bird nests and construction behavior, illustriert von Raith Overhill, Cambridge University Press, ISBN 0521017645.
- Laura Kelly, John Endler: Illusions Promote Mating Success at Great Bowerbirds. In: Science Magazine. 20. Januar 2012, S. 335–338.
- Peter Rowlalnd: Bowerbirds. Csiro Publishing, Collingwood 2008, ISBN 978-0-643-09420-8.
Weblinks
- Zahnlaubenvogel bei Avibase
- Englische Webseite
- Mangoverde: Bilder und Stimmbeispiele
- Scenopoeetes dentirostris in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.2. Eingestellt von: BirdLife International, 2012. Abgerufen am 24. Dezember 2013.
Einzelbelege
- ↑ a b c Handbook of the Birds of the World zum Zahnlaubenvogell, aufgerufen am 20. April 2017
- ↑ Frith: The Bowerbirds - Ptilonorhynchidae. S. 265.
- ↑ Frith: The Bowerbirds - Ptilonorhynchidae. S. 259.
- ↑ a b c d Frith: The Bowerbirds - Ptilonorhynchidae. S. 258.
- ↑ Frith: The Bowerbirds - Ptilonorhynchidae. S. 257.