„Ytong“ – Versionsunterschied

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'''Ytong<sup>®</sup>''' ist ein [[Markenname]] für Mauersteine (nicht: Ziegel) aus [[Porenbeton]]. Der Name leitet sich ab von [[schwedische Sprache|schwedisch]] ''{{lang|sv|Yxhults ånghärdade gasbetong}}'' und bedeutet „gehärteter Gasbeton aus [[Yxhult]]“<ref>http://faql.de/etymologie.html ganz unten unter „Firmennamen, Marken u.&nbsp;ä.“</ref>.
'''Ytong<sup>®</sup>''' ist ein [[Markenname]] für Mauersteine (nicht: Ziegel) aus [[Porenbeton]]. Der Name leitet sich ab von [[schwedische Sprache|schwedisch]] ''{{lang|sv|Yxhults ånghärdade gasbetong}}'' und bedeutet „gehärteter Gasbeton aus [[Yxhult]]“<ref>http://faql.de/etymologie.html ganz unten unter „Firmennamen, Marken u.&nbsp;ä.“</ref>. Eine negative Eigenschaft ist eindeutig, dass bei der Bearbeitung sehr viel Staub entsteht, der mitunter gesundheitschädlich sein kann.


==Geschichte==
==Geschichte==

Version vom 23. Februar 2007, 10:16 Uhr

YTONG-Steine

Ytong® ist ein Markenname für Mauersteine (nicht: Ziegel) aus Porenbeton. Der Name leitet sich ab von schwedisch Yxhults ånghärdade gasbetong und bedeutet „gehärteter Gasbeton aus Yxhult[1]. Eine negative Eigenschaft ist eindeutig, dass bei der Bearbeitung sehr viel Staub entsteht, der mitunter gesundheitschädlich sein kann.

Geschichte

Infolge des Ersten Weltkrieges herrschte in Schweden eine - teilweise dramatische - Energieknappheit. Da das Land kaum über eigene Energieträger verfügte, verschärfte die Regierung die Standards zur Wärmedämmung. So arbeiteten schwedische Wissenschaftler seit 1918 an der Entwicklung eines neuen Baustoffes, der hohe Wärmedämmung mit geringem Herstellungs-Energieaufwand verbinden sollte. Weitere gewünschte Eigenschaften waren, dass er nicht verrotten und nicht brennbar sein sollte.

1923 fand der Architekt und Forscher Dr. Axel Erikson an der Technischen Hochschule Stockholm ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Baustoffes. Aus einem Gemisch aus Kalk, Metallpulver und Schiefer produzierte er unter Dampfhärtung erstmals sogenannten „Gasbeton“ (heute: Porenbeton). Der Mehrheitseigner des 1879 in Kulma, Schweden, gegründeten und bis dato mit dem Abbau der großen Kalksteinvorkommens nahe Yxhult beschäftigte Aktiengesellschaft Yxhult Stenhuggeri Aktie-bolag, Karl August Carlèn, sah in dem neuen Verfahren große Chancen. Deshalb erwarb er 1928 eine Produktionslizenz und investierte in der Folge große Teile seines Vermögens in den Umbau des Steinmetz-Betriebes zu einem Porenbeton-Werk, so dass 1929 mit der industriellen Fertigung begonnen werden konnte.

Der neue Stein wurde zunächst unter dem Namen Yxhults Ånghärdade Gasbetong vertrieben. Die Kombination aus geringem spezifischen Gewicht bei relativ hoher Druckfestigkeit und die Möglichkeit der einfachen Bearbeitung (Ytong® lässt sich ähnlich leicht schneiden wie Holz) machten das neue Material rasch populär. Der ursprüngliche Name wurde zu Ytong abgekürzt und 1940 als Markenname registriert, womit er zur ersten eingetragenen Baustoffmarke der Welt wurde. 1960 wurde der Ytong®-Planblock entwickelt, ein großformatiger Mauerstein von hoher Maßgenauigkeit, der mit Dünnbettmörtel verlegt werden konnte.

Gegenwart

Gegenwärtig werden zur Herstellung von Ytong® Quarzsand, Kalk, Zement, Wasser unter Zugabe einer geringen Menge Aluminiumpulver verwendet. Das Aluminiumpulver dient dabei als Treibmittel (Porenbildner), das ähnlich wie Backpulver im Kuchenteig wirkt: Im Rohgemisch entstehen Millionen kleinster in sich abgeschlossener Lufteinschlüsse. Das Gemisch wird zunächst in große Rohformen gegossen. Nach dem Vorhärten werden die halbfesten Rohblöcke in die gewünschten Formate geschnitten und bei ca. 190 Grad Celsius unter einem Druck von 12 bar dampfgehärtet.

Die Jahresproduktion von Ytong® in Deutschland betrug 2005 knapp 7 Millionen Kubikmeter, die an ca. 30 Produktionsstandorten produziert wurden. Diese Menge entspricht dem Steinbedarf für etwa 125.000 Einfamilienhäuser. Etwa die Hälfte der Porenbetonproduktion in Deutschland wird unter dem Markennamen Ytong® durch Xella verkauft , den Rest produzieren und verkaufen die Firmen Porit, H+H Celcon, Wüpor, Greisel und Lemga.

Die Baustoffmarke Ytong® gehört seit 2002 zu Xella International (vormals „Haniel Bau-Industrie“), einem Unternehmen der „Haniel Gruppe“ mit Sitz in Duisburg.

Quellen

  1. http://faql.de/etymologie.html ganz unten unter „Firmennamen, Marken u. ä.“