„Westdeutsches Kanalnetz“ – Versionsunterschied
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Das '''Westdeutsche Kanalnetz''' im engeren Sinne besteht aus |
Das '''Westdeutsche Kanalnetz''' im engeren Sinne besteht aus 447 Kilometern von Güterschiffen befahrbaren Kanälen im [[Ruhrgebiet]] und in Richtung Norden bis nach Papenburg und Oldenburg. Als Bundeswasserstraße werden die Kanäle von der [[Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes|Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes]] verwaltet. |
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⚫ | Die westdeutschen Kanäle verbinden die von Süd nach Nord verlaufenden Ströme [[Rhein]], [[Ems]], [[Weser]] und [[Elbe]] miteinander und schaffen dadurch erst ein zusammenhängendes Wasserstraßennetz für die Güterschifffahrt. Sie stellen die Verbindung zwischen den deutschen Nordseehäfen, ihrem Hinterland und dem Rheinstromgebiet her und eröffnen dem mittleren und östlichen [[Ruhrgebiet]] den Zugang zu den Nordseehäfen, zu den Rheinmündungshäfen und zum süddeutschen Raum. |
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⚫ | Außer den im Folgenden aufgeführten Kanälen des Westdeutschen Kanalnetzes im engeren Sinne gehören zum Netz im weiteren Sinne noch der [[Mittellandkanal]] (325,32 km)<ref>{{Internetquelle | url=https://www.gdws.wsv.bund.de/DE/wasserstrassen/01_bundeswasserstrassen/05_westdeutsches_Kanalnetz/Mittellandkanal.html?nn=1214418 | abruf=2021-05-19 | titel=Der Mittellandkanal }}, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes</ref> und der [[Elbe-Seitenkanal]] (115,14 km)<ref>{{Internetquelle | url=https://www.gdws.wsv.bund.de/DE/wasserstrassen/01_bundeswasserstrassen/05_westdeutsches_Kanalnetz/ESK.html?nn=1214418 | abruf=2021-05-19 | titel=Der Elbe-Seitenkanal }}, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes</ref> als Verbindung von und nach Hamburg. |
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⚫ | Die westdeutschen Kanäle verbinden die von Süd nach Nord verlaufenden Ströme [[Rhein]], [[Ems]], [[Weser]] und [[Elbe]] miteinander und schaffen dadurch erst ein zusammenhängendes Wasserstraßennetz für die Güterschifffahrt. Sie stellen die Verbindung zwischen den deutschen Nordseehäfen, ihrem Hinterland und dem Rheinstromgebiet her und eröffnen dem mittleren und östlichen [[Ruhrgebiet]] den Zugang zu den Nordseehäfen, zu den Rheinmündungshäfen und zum süddeutschen Raum. |
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Das Westdeutsche Kanalnetz im engeren Sinne umfasst den<ref>{{Internetquelle | url=https://www.gdws.wsv.bund.de/DE/wasserstrassen/01_bundeswasserstrassen/05_westdeutsches_Kanalnetz/Kanalnetz.html?nn=1214418 | abruf=2021-05-19 | titel=Das Westdeutsche Kanalnetz zwischen Rhein, Weser und Elbe }}, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes</ref><ref>{{Internetquelle | url=https://www.gdws.wsv.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Wasserstrassen/Chronik.pdf?__blob=publicationFile&v=1 | abruf=2021-05-19 | titel=Verzeichnis E, Lfd. Nr. 47, 63, 5, 7, 25 der Chronik }}, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes</ref><ref>{{Internetquelle | url=https://www.gdws.wsv.bund.de/SharedDocs/Downloads/DE/Wasserstrassen/Chronik.pdf?__blob=publicationFile&v=1 | abruf=2021-05-19 | titel=Verzeichnis F der Chronik }}, Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes</ref> |
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Der wirtschaftliche Schwerpunkt dieses Kanalnetzes liegt im Industriegebiet zwischen Ruhr und Lippe. Auf den Kanälen werden regelmäßig zwischen 15 % und 20 % des Güterverkehrs der deutschen Wasserstraßen bewegt. |
Der wirtschaftliche Schwerpunkt dieses Kanalnetzes liegt im Industriegebiet zwischen Ruhr und Lippe. Auf den Kanälen werden regelmäßig zwischen 15 % und 20 % des Güterverkehrs der deutschen Wasserstraßen bewegt. |
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Seit dem Jahr 2020 liegt die Zuständigkeit des Kanalnetzes beim [[Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Westdeutsche Kanäle]] – der ehemaligen Ämter in [[Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Duisburg-Meiderich|Duisburg]] und [[Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rheine|Rheine]]. |
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|+ Güterbeförderung im deutschen Wasserstraßennetz in 1.000.000 Tonnen<ref>[http://www.wsd-west.wsv.de/dateien/2010/426_10_Verkehrsbericht_Internetversion.pdf Verkehrsbericht der Wasser- und Schifffahrtsdirektion West von Anfang 2010] (PDF; 4,4 MB)</ref> |
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Quelle:<ref>[https://www.gdws.wsv.bund.de/DE/service/statistik/statistik-node.html Statistik der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes] auf ''gdws.wsv.bund.de'', abgerufen am 5. April 2021</ref> |
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Die [[Binnenschifffahrt]] ist fast durchgehend für [[Großmotorgüterschiff]]e mit 110 Metern Länge, 11,40 Metern Breite und 2,80 Metern Tiefgang sowie [[Schubverband|Schubverbände]] von 185 Metern Länge möglich. Einzig im Datteln-Hamm-Kanal existiert noch ein schmaleres Teilstück auf dem kein Begegnungsverkehr möglich ist. |
Die [[Binnenschifffahrt]] auf den Kanälen ist fast durchgehend für [[Großmotorgüterschiff]]e mit 110 Metern Länge, 11,40 Metern Breite und 2,80 Metern Tiefgang sowie [[Schubverband|Schubverbände]] von 185 Metern Länge möglich. Einzig im Datteln-Hamm-Kanal existiert noch ein schmaleres Teilstück auf dem kein Begegnungsverkehr möglich ist. Derzeit erfolgt der Ausbau der Nordstrecke des Dortmund-Ems-Kanal auf das Übergroße Motorschiff mit 135 Meter Länge.<ref>[https://www.gdws.wsv.bund.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2018/20181102_Gleesen.html Baubeginn der Schleuse Gleesen] auf ''gdws.wsv.bund.de'', abgerufen am 5. April 2021</ref> |
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Bedeutende Bauwerke sind das [[Dattelner Meer]] als Kreuzung von DEK, DHK und WDK und die [[Wasserübergabe Hamm|Wasserübergabe aus der Lippe in Hamm]] zur Speisung der [[Scheitelhaltung]] Herne - Münster des Kanalnetzes. Historische Bauten sind das [[Schiffshebewerk Henrichenburg]] von 1899 und verschiedene Kanalbrücken über Straßen oder Flüsse. Touristisch werden einige der Kanäle durch Museen, Marinas sowie Wander- und Radwege erschlossen. |
Bedeutende Bauwerke sind das [[Dattelner Meer]] als Kreuzung von DEK, DHK und WDK und die [[Wasserübergabe Hamm|Wasserübergabe aus der Lippe in Hamm]] zur Speisung der [[Scheitelhaltung]] Herne - Münster des Kanalnetzes. Historische Bauten sind das [[Schiffshebewerk Henrichenburg]] von 1899 und verschiedene Kanalbrücken über Straßen oder Flüsse. Touristisch werden einige der Kanäle durch Museen, Marinas sowie Wander- und Radwege erschlossen. |
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==Literatur== |
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* ''Schriften des Vereins für europäische Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e.V.'', div. Jahrgänge. WESKA (Westeuropäischer Schiffahrts- und Hafenkalender), Binnenschiffahrts-Verlag |
* ''Schriften des Vereins für europäische Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e. V.'', div. Jahrgänge. WESKA (Westeuropäischer Schiffahrts- und Hafenkalender), Binnenschiffahrts-Verlag, Duisburg-Ruhrort<!-- ohne ISBN --> |
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* [[Martin Eckoldt]] (Hrsg.): ''Flüsse und Kanäle, Die Geschichte der deutschen Wasserstraßen''. DSV-Verlag, 1998 |
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== Weblinks == |
== Weblinks == |
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* [http://wasserverband-westdeutsche-kanaele.de/Ueber-uns/Verbandsgebiet/ Kanalnetz (Westdeutsche Kanäle)] Wasserverband Westdeutsche Kanäle |
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* {{Webarchiv | url=http://www.wsa-rheine.de/wasserstrassenbereich/dhk/wasserverteilungsanlage/images/wwk1.pdf | wayback=20171231155512 | text=Speisung des westdeutschen Kanalnetzes }} (PDF; 1,1 MB) Wasser- und Schifffahrtsdirektion West |
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== Einzelnachweise == |
== Einzelnachweise == |
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[[Kategorie:Bundeswasserstraße]] |
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Aktuelle Version vom 21. September 2024, 19:48 Uhr
Das Westdeutsche Kanalnetz im engeren Sinne besteht aus 447 Kilometern von Güterschiffen befahrbaren Kanälen im Ruhrgebiet und in Richtung Norden bis nach Papenburg und Oldenburg. Als Bundeswasserstraße werden die Kanäle von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes verwaltet. Die westdeutschen Kanäle verbinden die von Süd nach Nord verlaufenden Ströme Rhein, Ems, Weser und Elbe miteinander und schaffen dadurch erst ein zusammenhängendes Wasserstraßennetz für die Güterschifffahrt. Sie stellen die Verbindung zwischen den deutschen Nordseehäfen, ihrem Hinterland und dem Rheinstromgebiet her und eröffnen dem mittleren und östlichen Ruhrgebiet den Zugang zu den Nordseehäfen, zu den Rheinmündungshäfen und zum süddeutschen Raum.
Außer den im Folgenden aufgeführten Kanälen des Westdeutschen Kanalnetzes im engeren Sinne gehören zum Netz im weiteren Sinne noch der Mittellandkanal (325,32 km)[1] und der Elbe-Seitenkanal (115,14 km)[2] als Verbindung von und nach Hamburg.
Das Westdeutsche Kanalnetz im engeren Sinne umfasst den[3][4][5]
- Rhein-Herne-Kanal (RHK) mit Verbindungskanal zur Ruhr mit 45,69 km
- Wesel-Datteln-Kanal (WDK) mit 59,99 km
- Datteln-Hamm-Kanal (DHK) mit 47,09 km
- Dortmund-Ems-Kanal (DEK) mit 223,45 km
- Küstenkanal (KüK) mit Stichkanal Dörpen mit 70,45 km
Der wirtschaftliche Schwerpunkt dieses Kanalnetzes liegt im Industriegebiet zwischen Ruhr und Lippe. Auf den Kanälen werden regelmäßig zwischen 15 % und 20 % des Güterverkehrs der deutschen Wasserstraßen bewegt.
Seit dem Jahr 2020 liegt die Zuständigkeit des Kanalnetzes beim Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Westdeutsche Kanäle – der ehemaligen Ämter in Duisburg und Rheine.
Güterbeförderung auf den westdeutschen Kanälen in 1.000.000 Tonnen | ||||||
2019 | 2018 | 2017 | 2016 | 2015 | 2014 | |
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Rhein-Herne-Kanal (Duisburg) | ? | 12,6 | 14,2 | 14,5 | 14,1 | 14,6 |
Wesel-Datteln-Kanal | ? | 13,3 | 17,7 | 18,1 | 17,5 | 20,4 |
Datteln-Hamm-Kanal | ? | ? | ? | 8,4 | 7,7 | 8,9 |
Dortmund-Ems-Kanal (Münster) | 6,9 | 9,4 | 11,5 | 11,5 | 11,3 | 12,4 |
Küstenkanal | 3,4 | 3,1 | 3,3 | 3,4 | 3,4 | 3,5 |
Mittellandkanal (Anderten) | 10,3 | 9,6 | 10,8 | 10,7 | 10,9 | 10,5 |
Elbe-Seitenkanal (Uelzen) | 7,9 | 8,9 | 9,5 | 9,3 | 10,4 | 10,3 |
Vergleich: Niederrhein | 141,1 | 131,9 | 150,5 | 151,2 | 151,2 | 156,4 |
Quelle:[6]
Die Binnenschifffahrt auf den Kanälen ist fast durchgehend für Großmotorgüterschiffe mit 110 Metern Länge, 11,40 Metern Breite und 2,80 Metern Tiefgang sowie Schubverbände von 185 Metern Länge möglich. Einzig im Datteln-Hamm-Kanal existiert noch ein schmaleres Teilstück auf dem kein Begegnungsverkehr möglich ist. Derzeit erfolgt der Ausbau der Nordstrecke des Dortmund-Ems-Kanal auf das Übergroße Motorschiff mit 135 Meter Länge.[7]
Bedeutende Bauwerke sind das Dattelner Meer als Kreuzung von DEK, DHK und WDK und die Wasserübergabe aus der Lippe in Hamm zur Speisung der Scheitelhaltung Herne - Münster des Kanalnetzes. Historische Bauten sind das Schiffshebewerk Henrichenburg von 1899 und verschiedene Kanalbrücken über Straßen oder Flüsse. Touristisch werden einige der Kanäle durch Museen, Marinas sowie Wander- und Radwege erschlossen.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schriften des Vereins für europäische Binnenschiffahrt und Wasserstraßen e. V., div. Jahrgänge. WESKA (Westeuropäischer Schiffahrts- und Hafenkalender), Binnenschiffahrts-Verlag, Duisburg-Ruhrort
- Martin Eckoldt (Hrsg.): Flüsse und Kanäle, Die Geschichte der deutschen Wasserstraßen. DSV-Verlag, 1998
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kanalnetz (Westdeutsche Kanäle) Wasserverband Westdeutsche Kanäle
- Speisung des westdeutschen Kanalnetzes ( vom 31. Dezember 2017 im Internet Archive) (PDF; 1,1 MB) Wasser- und Schifffahrtsdirektion West
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Der Mittellandkanal. Abgerufen am 19. Mai 2021. , Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
- ↑ Der Elbe-Seitenkanal. Abgerufen am 19. Mai 2021. , Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
- ↑ Das Westdeutsche Kanalnetz zwischen Rhein, Weser und Elbe. Abgerufen am 19. Mai 2021. , Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
- ↑ Verzeichnis E, Lfd. Nr. 47, 63, 5, 7, 25 der Chronik. Abgerufen am 19. Mai 2021. , Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
- ↑ Verzeichnis F der Chronik. Abgerufen am 19. Mai 2021. , Wasser- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes
- ↑ Statistik der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung des Bundes auf gdws.wsv.bund.de, abgerufen am 5. April 2021
- ↑ Baubeginn der Schleuse Gleesen auf gdws.wsv.bund.de, abgerufen am 5. April 2021