„Walter Pissecker“ – Versionsunterschied

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'''Walter Pissecker''' (* [[1. Oktober]] [[1929]] in [[Wien]]; † [[20. Juni]] [[1985]] in Wien) war ein [[österreich]]ischer [[Fernsehjournalist]] und Textautor von [[Wienerlied]]ern.
'''Walter Pissecker''' (* [[1. Oktober]] [[1929]] in [[Wien]]; † [[20. Juni]] [[1985]] ebenda)<ref name=Kodek>{{BibISBN|9783854097068|Seiten=186.}}</ref><ref>Geburts- und Todesdatum bei [http://o94.at/radio/sendung/1285760/ o94.at]</ref> war ein [[österreich]]ischer [[Fernsehjournalist]] und Textautor von [[Wienerlied]]ern.
[[Datei:walter.pissecker.jpg|mini|hochkant=0.75|Grabstätte von Walter Pissecker]]


== Leben ==
== Leben ==
Walter Pissecker gestaltete gemeinsam mit [[Thaddäus Podgorski]] die [[ORF]]-Sendereihe [[Panorama (ORF)|Panorama]]. Darin widmete er sich 16 Jahre lang ungewöhnlichen Menschen mit ungewöhnlichen Beschäftigungen oder Hobbys. Seine sensible, einfühlsame Berichterstattung erweckte nie den Eindruck, die etwas skurrilen Menschen, denen sie sich widmete, „auszustellen“ oder zu verhöhnen. Pissecker präsentierte unter anderem österreichische [[Westernreiten|Westernreiter]] und Tierfreunde mit [[Alligatoren]] in der [[Badewanne]], er setzte sich mit dem „[[Greißler]]sterben“ auseinander, mit dem Beruf der [[Klofrau]] und mit Leuten mit besonders geschickten Zehen. Er porträtierte Franz Gsellmann, den allerdings gänzlich unironischen Verfertiger einer [[Weltmaschine des Franz Gsellmann|Weltmaschine]] à la [[Jean Tinguely]], den Bastler Emil Müller, der seine Zweistufenraketen von der Perchtoldsdorfer Heide aus startete, den gebissstarken Günther Lerchbaumer aus Kärnten, der sich mit einem Seil im Mund ganze Staumauern und Felswände hochziehen ließ, und noch viele mehr. 1985 hatte er den Schauspieler [[Helmut Berger]] als Interviewpartner zu Gast.
Walter Pissecker gestaltete gemeinsam mit [[Teddy Podgorski]] die [[ORF]]-Sendereihe ''[[Panorama (ORF)|Panorama]].'' Darin widmete er sich 16 Jahre lang ungewöhnlichen Menschen mit ungewöhnlichen Beschäftigungen oder Hobbys. Seine sensible, einfühlsame Berichterstattung erweckte nie den Eindruck, die etwas skurrilen Menschen, denen sie sich widmete, „auszustellen“ oder zu verhöhnen. Pissecker präsentierte unter anderem österreichische [[Westernreiten|Westernreiter]] und Tierfreunde mit [[Alligatoren]] in der [[Badewanne]], er setzte sich mit dem „[[Greißler]]sterben“ auseinander, mit dem Beruf der [[Klofrau]] und mit Leuten mit besonders geschickten Zehen. Er porträtierte Franz Gsellmann, den allerdings gänzlich unironischen Verfertiger einer [[Weltmaschine des Franz Gsellmann|Weltmaschine]] à la [[Jean Tinguely]], den Bastler Emil Müller, der seine Zweistufenraketen von der Perchtoldsdorfer Heide aus startete, den gebissstarken Günther Lerchbaumer aus Kärnten, der sich mit einem Seil im Mund ganze Staumauern und Felswände hochziehen ließ, und noch viele mehr.


Gemeinsam mit Podgorsky erfand und gestaltete Walter Pissecker auch die ORF-Sendung ''[[Seinerzeit]]''.
Gemeinsam mit Podgorski erfand und gestaltete Walter Pissecker auch die ORF-Sendung ''[[Seinerzeit]].''


Für [[Karl Hodina]] textete er zahlreiche Wienerlieder wie ''I liassert Kirschen für di wachsen'' und ''Mir ham's mein Schrebergarten g'numman''.
Für [[Karl Hodina]] textete er zahlreiche Wienerlieder wie ''I liassert Kirschen für di wachsen'' und ''Mir ham’s mein Schrebergarten g’numman.''


Walter Pissecker war mit Anna Pissecker, geborene Hopfgartner, verheiratet und hatte mit ihr zwei Söhne. Der Sohn [[Wolfgang Pissecker]] (* 1965) thematisierte die komplizierte Beziehung zu seinem früh verstorbenen Vater später in einem Kabarettprogramm.
Walter Pissecker war mit Anna Pissecker, geborene Hopfgartner, verheiratet und hatte mit ihr zwei Söhne. Er war ab 1980 Mitglied der [[Freimaurerloge]] ''Zu den 7 Himmeln''.<ref name=Kodek/> Sein Sohn [[Wolfgang Pissecker]] (* 1965) thematisierte die komplizierte Beziehung zu seinem früh verstorbenen Vater später in einem Kabarettprogramm.

Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem [[Perchtoldsdorfer Friedhof]] (Gruppe 1, Nummer 444).


== Videos ==
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== Publikationen ==
== Publikationen ==
* ''Karl Hodina. Ein Maler aus Wien.'' Text von Walter Pissecker, Jugend und Volk, Wien 1980, ISBN 3-7141-6739-0.
* ''Karl Hodina. Ein Maler aus Wien.'' Text von Walter Pissecker, Jugend und Volk, Wien 1980, ISBN 3-7141-6739-0.

== Einzelnachweise ==
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Aktuelle Version vom 26. März 2024, 06:43 Uhr

Walter Pissecker (* 1. Oktober 1929 in Wien; † 20. Juni 1985 ebenda)[1][2] war ein österreichischer Fernsehjournalist und Textautor von Wienerliedern.

Grabstätte von Walter Pissecker

Walter Pissecker gestaltete gemeinsam mit Teddy Podgorski die ORF-Sendereihe Panorama. Darin widmete er sich 16 Jahre lang ungewöhnlichen Menschen mit ungewöhnlichen Beschäftigungen oder Hobbys. Seine sensible, einfühlsame Berichterstattung erweckte nie den Eindruck, die etwas skurrilen Menschen, denen sie sich widmete, „auszustellen“ oder zu verhöhnen. Pissecker präsentierte unter anderem österreichische Westernreiter und Tierfreunde mit Alligatoren in der Badewanne, er setzte sich mit dem „Greißlersterben“ auseinander, mit dem Beruf der Klofrau und mit Leuten mit besonders geschickten Zehen. Er porträtierte Franz Gsellmann, den allerdings gänzlich unironischen Verfertiger einer Weltmaschine à la Jean Tinguely, den Bastler Emil Müller, der seine Zweistufenraketen von der Perchtoldsdorfer Heide aus startete, den gebissstarken Günther Lerchbaumer aus Kärnten, der sich mit einem Seil im Mund ganze Staumauern und Felswände hochziehen ließ, und noch viele mehr.

Gemeinsam mit Podgorski erfand und gestaltete Walter Pissecker auch die ORF-Sendung Seinerzeit.

Für Karl Hodina textete er zahlreiche Wienerlieder wie I liassert Kirschen für di wachsen und Mir ham’s mein Schrebergarten g’numman.

Walter Pissecker war mit Anna Pissecker, geborene Hopfgartner, verheiratet und hatte mit ihr zwei Söhne. Er war ab 1980 Mitglied der Freimaurerloge Zu den 7 Himmeln.[1] Sein Sohn Wolfgang Pissecker (* 1965) thematisierte die komplizierte Beziehung zu seinem früh verstorbenen Vater später in einem Kabarettprogramm.

Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Perchtoldsdorfer Friedhof (Gruppe 1, Nummer 444).

  • Karl Hodina. Ein Maler aus Wien. Text von Walter Pissecker, Jugend und Volk, Wien 1980, ISBN 3-7141-6739-0.

Einzelnachweise

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  1. a b Günter K. Kodek: Die Kette der Herzen bleibt geschlossen. Mitglieder der österreichischen Freimaurer-Logen 1945 bis 1985. Löcker, Wien 2014, ISBN 978-3-85409-706-8, S. 186.
  2. Geburts- und Todesdatum bei o94.at