„Verwaltungsgliederung Angolas“ – Versionsunterschied
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Version vom 13. März 2014, 18:03 Uhr
Die Verwaltungsgliederung Angolas ist die vertikale administrative Struktur der Republik Angola im Südwesten Afrikas. Das Land ist in 18 Provinzen (Províncias) aufgeteilt, die sich in insgesamt 173 Kreise (Municípios) gliedern, welche sich wiederum aus 618 Gemeinden (Comunas) zusammensetzen.
Historisch hat sich die heutige Verwaltungsgliederung Angolas aus seiner etwa 500 Jahre langen Geschichte als Teil des Portugiesischen Kolonialreichs entwickelt. Damit erklären sich auch die Parallelen zur Verwaltungsgliederung Portugals in Aufbau und Begrifflichkeiten.
Provinzen
Die 18 Provinzen Angolas entsprechen in etwa den NUTS-1-Regionen in Europa und damit beispielsweise den Bundesländern in Deutschland.
Zu den angolanischen Provinzen gehört auch die umstrittene Provinz Cabinda, in der die Unabhängigkeitsbewegung FLEC für die Abtrennung der Exklave Cabindas von Angola kämpft. Cabinda gehörte nicht unmittelbar zu Angola, bis zum Alvor-Übereinkommen, mit dem 1975 die Unabhängigkeit Angolas von Portugal besiegelt wurde. Bis heute genießt Cabinda keine Autonomie oder andere besondere Regelung über den Status einer regulären angolanischen Provinz hinaus.
Die Provinzen Angolas, mit der jeweiligen Kennung nach ISO 3166-2:[1]
- Provinz Bengo, AO-BGO
- Provinz Benguela, AO-BGU
- Provinz Bié, AO-BIE
- Provinz Cabinda, AO-CAB
- Provinz Cuando Cubango, AO-CCU
- Provinz Cuanza Norte, AO-CNO
- Provinz Cuanza Sul, AO-CUS
- Provinz Cunene, AO-CNN
- Provinz Huambo, AO-HUA
- Provinz Huíla, AO-HUI
- Provinz Luanda, AO-LUA
- Provinz Lunda Norte, AO-LNO
- Provinz Lunda Sul, AO-LSU
- Provinz Malanje, AO-MAL
- Provinz Moxico, AO-MOX
- Provinz Namibe, AO-NAM
- Provinz Uíge, AO-UIG
- Provinz Zaire, AO-ZAI
→ Siehe auch: Liste der angolanischen Provinzen
Kreise
Die 18 Provinzen Angolas sind in 173 Kreise aufgeteilt. Die nach dem portugiesischen Begriff Município benannten Landkreise entsprechen in etwa den europäischen NUTS-2-Regionen, dies sind z.B. in Deutschland die Regierungsbezirke. Teils tragen die Kreise den Namen der Kreisstadt, teils weichen sie davon ab. Eine Vielzahl der ursprünglichen portugiesischen Bezeichnungen erhielten nach der Unabhängigkeit 1975 neue Namen, im Zuge der Entkolonialisierungsbemühungen.[2]
Auf Grund der oft großflächigen Municípios ist eine Verwaltungsreform im Gespräch. Die Zahl der ursprünglich 157 Landkreise wurde bereits mehrmals auf inzwischen 173 erhöht. Mit der geplanten Reform sollen neue Municípios entstehen, mit einer neuen Gesamtzahl von voraussichtlich 237. Dies wird als ein weiterer Schritt zu einer zukünftigen Kommunalen Selbstverwaltung gesehen. Damit strebt das Land eine weitere Entwicklung in der Fläche an, unter zukünftig stärkerer Berücksichtigung der kommunalen Bedürfnisse und Möglichkeiten. [3]
→ Siehe auch: Liste der Municípios von Angola
Gemeinden
Die inzwischen 173 Kreise Angolas setzten sich aus insgesamt 618 Gemeinden zusammen, den Comunas, dt. Kommunen. Die Kommunen entsprechen in etwa den europäischen NUTS-3-Regionen, und damit z.B. den in Deutschland üblichen Landkreisen, wobei in Angola kein vergleichbarer Status zu der in Deutschland bekannten kreisfreien Stadt existiert.
Innerhalb der Comunas befinden sich die eigentlichen Ortschaften (Localidades). Größere Orte tragen häufig die bereits aus portugiesischen Zeiten stammenden und bis heute weiter genutzten Kennzeichnungen Kleinstadt (Vila) oder Stadt (Cidade). Mit Aldeias werden dagegen Dörfer und kleinere Ortschaften bezeichnet.
→ Siehe auch: Liste der Kommunen von Angola
Einzelnachweise
- ↑ Artikel zu den Provinzen auf www.statoids.com, abgerufen am 12. März 2014
- ↑ Artikel zu den Landkreisen auf www.statoids.com, abgerufen am 12. März 2014
- ↑ Artikel vom 6. März 2013 auf www.angolabelazebelo.com, abgerufen am 12. März 2014