Terminalserver“ – Bearbeiten

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Die immer mehr geforderte Grafikfähigkeit von Anwendungsprogrammen sorgte für stark steigende Bandbreitenanforderungen an die Computernetzwerke, wenn sie über Terminalserver genutzt wurden. Das X11-Protokoll war diesbezüglich ungünstig, da Grafikinformationen nicht komprimiert wurden. Eine neue Familie von Terminalserver-Protokollen wurden entwickelt, ein frühes und sehr leistungsfähiges war [[Independent Computing Architecture]] der Firma [[Citrix Systems]], die Komprimierung, Caching, Verschlüsselung in die Protokolle einbrachten. Das Protokoll [[Virtual Network Computing]] wurde entwickelt und später als [[Open Source]] veröffentlicht und fand dadurch große Verbreitung in der Unix-Welt. Die Firma Citrix startete eine Kooperation mit [[Microsoft]], um das Terminalserverprinzip auch unter dem damals neu entwickelten [[Windows NT]] zu ermöglichen. Windows NT war zu diesem Zeitpunkt (Version 3.1 bzw. 3.51) zwar [[Mehrbenutzersystem|mehrbenutzer]]-fähig, konnte aber nicht mehrere grafische Sitzungen („Multisession“-Fähigkeit) gleichzeitig ausführen. Citrix erweiterte den Windows-NT Kernel dahingehend, baute das ICA-Protokoll in Windows NT ein und durfte dieses „Citrix Terminal Server“ genannte Produkt zunächst exklusiv vertreiben. Microsoft kaufte Citrix später die Rechte an dieser Technologie (ohne ICA-Protokoll) ab und entwickelte ein eigenes Netzwerkprotokoll, das [[Remote Desktop Protocol]] (RDP). In späteren Windows-Server-Versionen war die Technologie als ''Windows Terminal Services'' direkt verfügbar. ''Windows Terminal Services'' heißt seit 2008 ''Remote Desktop Services''.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://msdn.microsoft.com/de-de/library/dd979766(v=vs.85).aspx |titel=Terminal Services Is Now Remote Desktop Services |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-06-06 |sprache=en}}</ref> Der ''Seamless Desktop'' integriert eine auf dem lokalen Computer vorhandene grafische Oberfläche mit der auf einen entfernt gelegenen Server und mischt die beiden Desktops ineinander, indem er Icons und Fenster nur darstellt. Sowohl Seamless Desktop als auch X11/[[xdm]] sind fähig, einzelne fernausgeführte Anwendungen integriert in der lokalen Oberfläche darzustellen, wodurch eine lokale Installation der Software entfällt. Sofern der lokale und der entfernte Computer dasselbe Protokoll verwenden, kann eine Verbindung auch aufgebaut werden, obwohl die beiden Computer unterschiedliche Betriebssysteme nutzen. Seit [[Microsoft Windows 2000|Windows 2000]] ist in der Professional Version von Windows vorgesehen, einem Benutzer gleichzeitig über RDP den Bildschirm zur Verfügung zu stellen. Es können sich mehrere Benutzer mit dem gleichen Terminal Server verbinden.
Die immer mehr geforderte Grafikfähigkeit von Anwendungsprogrammen sorgte für stark steigende Bandbreitenanforderungen an die Computernetzwerke, wenn sie über Terminalserver genutzt wurden. Das X11-Protokoll war diesbezüglich ungünstig, da Grafikinformationen nicht komprimiert wurden. Eine neue Familie von Terminalserver-Protokollen wurden entwickelt, ein frühes und sehr leistungsfähiges war [[Independent Computing Architecture]] der Firma [[Citrix Systems]], die Komprimierung, Caching, Verschlüsselung in die Protokolle einbrachten. Das Protokoll [[Virtual Network Computing]] wurde entwickelt und später als [[Open Source]] veröffentlicht und fand dadurch große Verbreitung in der Unix-Welt. Die Firma Citrix startete eine Kooperation mit [[Microsoft]], um das Terminalserverprinzip auch unter dem damals neu entwickelten [[Windows NT]] zu ermöglichen. Windows NT war zu diesem Zeitpunkt (Version 3.1 bzw. 3.51) zwar [[Mehrbenutzersystem|mehrbenutzer]]-fähig, konnte aber nicht mehrere grafische Sitzungen („Multisession“-Fähigkeit) gleichzeitig ausführen. Citrix erweiterte den Windows-NT Kernel dahingehend, baute das ICA-Protokoll in Windows NT ein und durfte dieses „Citrix Terminal Server“ genannte Produkt zunächst exklusiv vertreiben. Microsoft kaufte Citrix später die Rechte an dieser Technologie (ohne ICA-Protokoll) ab und entwickelte ein eigenes Netzwerkprotokoll, das [[Remote Desktop Protocol]] (RDP). In späteren Windows-Server-Versionen war die Technologie als ''Windows Terminal Services'' direkt verfügbar. ''Windows Terminal Services'' heißt seit 2008 ''Remote Desktop Services''.<ref>{{Internetquelle |autor= |url=https://msdn.microsoft.com/de-de/library/dd979766(v=vs.85).aspx |titel=Terminal Services Is Now Remote Desktop Services |werk= |hrsg= |datum= |zugriff=2018-06-06 |sprache=en}}</ref> Der ''Seamless Desktop'' integriert eine auf dem lokalen Computer vorhandene grafische Oberfläche mit der auf einen entfernt gelegenen Server und mischt die beiden Desktops ineinander, indem er Icons und Fenster nur darstellt. Sowohl Seamless Desktop als auch X11/[[xdm]] sind fähig, einzelne fernausgeführte Anwendungen integriert in der lokalen Oberfläche darzustellen, wodurch eine lokale Installation der Software entfällt. Sofern der lokale und der entfernte Computer dasselbe Protokoll verwenden, kann eine Verbindung auch aufgebaut werden, obwohl die beiden Computer unterschiedliche Betriebssysteme nutzen. Seit [[Microsoft Windows 2000|Windows 2000]] ist in der Professional Version von Windows vorgesehen, einem Benutzer gleichzeitig über RDP den Bildschirm zur Verfügung zu stellen. Es können sich mehrere Benutzer mit dem gleichen Terminal Server verbinden.


Im Sinne des Funktionsprinzips „Terminalserver“ können heutige Internet- und Cloud-Webanwendungen ebenso als „Terminal“- oder zentralisierte Programme angesehen werden. Auch die [[Virtualisierung (Informatik)|Virtualisierung]] von Arbeitsplatzrechnern wird als ''Terminalserver-Betrieb'' oder [[Virtual Desktop Infrastructure]] angesprochen. IP-Netze, über die [[VPN-Tunnel]] möglich sind, sind für den Fernzugriff auf Terminalservices einer Cloud-Webanwendung üblich. In einer Terminal Serverfarm stehen mehrere Terminalserver zur Verfügung, die auf gemeinsame Netzwerkressourcen zugreifen. Eine [[Lastverteilung (Informatik)|Lastenverteilung]] ist im Zuge der Anmeldung möglich, so dass sich der einzelne Benutzer mit dem Terminalserver verbindet, der in dem Moment am wenigsten Benutzer bedient.
Im Sinne des Funktionsprinzips „Terminalserver“ können heutige Internet- und Cloud-Webanwendungen ebenso als „Terminal“- oder zentralisierte Programme angesehen werden. Auch die [[Virtualisierung (Informatik)|Virtualisierung]] von Arbeitsplatzrechnern wird als ''Terminalserver-Betrieb'' oder [[Virtual Desktop Infrastructure]] angesprochen. IP-Netze, über die [[VPN-Tunnel]] möglich sind, sind für den Fernzugriff auf Terminalservices einer Cloud-Webanwendung üblich. In einer Terminal Serverfarm stehen mehrere Terminalserver zur Verfügung, die auf gemeinsame Netzwerkressourcen zugreifen. Eine [[Lastverteilung (Informatik)|Lastenverteilung]] ist im Zuge der Anmeldung möglich, so dass der einzelne Benutzer auf den Terminalserver verbindet, der im Moment am wenigsten Benutzer bedient.


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