„Tagebuch einer Kammerzofe (Roman)“ – Versionsunterschied
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'''Tagebuch einer Kammerzofe''' ''(Le Journal d’une femme de chambre)'' ist ein im Jahr 1900 erschienener und von [[Fritz Freund (Verleger)|Fritz Freund]] im ''Wiener Verlag'' verlegter satirischer Roman des französischen Schriftstellers [[Octave Mirbeau]]. Mit diesem |
'''Tagebuch einer Kammerzofe''' ''(Le Journal d’une femme de chambre)'' ist ein im Jahr 1900 erschienener und von [[Fritz Freund (Verleger)|Fritz Freund]] im ''Wiener Verlag'' verlegter satirischer Roman des französischen Schriftstellers [[Octave Mirbeau]]. Mit diesem [[Sittenroman]] begründete Mirbeau seinen europäischen Ruf. |
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Ein Jahr nach der französischen Erstausgabe erschien die erste deutsche Übersetzung unter dem Titel ''Tagebuch einer Kammerjungfer''. |
Ein Jahr nach der französischen Erstausgabe erschien die erste deutsche Übersetzung unter dem Titel ''Tagebuch einer Kammerjungfer''. |
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* „Man behauptet, die Sklaverei sei abgeschafft. Welch ein Hohn! Und die Dienstboten, was sind sie denn, wenn nicht Sklaven? Sklaven in der That, mit allem was die Sklaverei an niedriger Gesinnung, an Korruption, an rebellischen, von Haß erzeugten Gefühlen in sich schließt …“ |
* „Man behauptet, die Sklaverei sei abgeschafft. Welch ein Hohn! Und die Dienstboten, was sind sie denn, wenn nicht Sklaven? Sklaven in der That, mit allem was die Sklaverei an niedriger Gesinnung, an Korruption, an rebellischen, von Haß erzeugten Gefühlen in sich schließt …“ |
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Version vom 20. Juli 2013, 06:09 Uhr
Tagebuch einer Kammerzofe (Le Journal d’une femme de chambre) ist ein im Jahr 1900 erschienener und von Fritz Freund im Wiener Verlag verlegter satirischer Roman des französischen Schriftstellers Octave Mirbeau. Mit diesem Sittenroman begründete Mirbeau seinen europäischen Ruf.
Inhalt
Octave Mirbeau führt in die Welt der Dienstboten im Frankreich des Fin de siècle zur Zeit der Dreyfus-Affäre. Célestine, die Erzählerin, dient als Kammerzofe im großbürgerlichen Haus der Familie Lanlaire in der Normandie und beobachtet sehr genau; was Célestine in einer perversen Atmosphäre erlebt, wirft ein grelles Licht auf die Herrschaften. Sie verurteilt die Dienerschaft und Knechtschaft der modernen Zeiten und legt die negativen Seiten des Bürgertums offen. Am Ende gelingt dem Kammermädchen der Aufstieg ins Bürgertum, indem sie eine Ehe mit dem sadistischen und antisemitischen Gärtner Joseph eingeht, obwohl sie ahnt, dass er ein Kind vergewaltigt und getötet hat: „Joseph hat mich in der Gewalt wie ein Dämon. Ich würde vor nichts zurückschrecken, was er mir befiehlt, nicht einmal vor einem Verbrechen…“
In diesem pessimistischen Roman denunziert Mirbeau das verdorbene Großbürgertum und die verlogene Fassade der französischen Gesellschaft.
Ein Jahr nach der französischen Erstausgabe erschien die erste deutsche Übersetzung unter dem Titel Tagebuch einer Kammerjungfer.
Zitat
- „Man behauptet, die Sklaverei sei abgeschafft. Welch ein Hohn! Und die Dienstboten, was sind sie denn, wenn nicht Sklaven? Sklaven in der That, mit allem was die Sklaverei an niedriger Gesinnung, an Korruption, an rebellischen, von Haß erzeugten Gefühlen in sich schließt …“
Verfilmungen
Der Roman wurde bisher dreimal mehr oder weniger frei verfilmt:
- 1916 - Dnevnik gornitchnoi (Дневник горничной) von M. Martov in Russland
- 1946 - The Diary of a Chambermaid in den USA von Jean Renoir mit Paulette Goddard und Burgess Meredith
- 1964 - Le Journal d'une femme de chambre (Tagebuch einer Kammerzofe) in Frankreich von Luis Buñuel mit Jeanne Moreau als Célestine, Georges Géret als Joseph und Michel Piccoli als Hausherr. In Buñuels Fassung weicht der Handlungsablauf stark von der geschilderten Romanvorlage ab: Celestine versucht durch ein Eheversprechen, den Kindesmörder zu überführen; als sie daran scheitert, geht sie eine bürgerliche Vernunftehe mit einem Nachbarn der Familie Lanlaire ein.
Weblinks
- Le Journal d’une femme de chambre – Digitalisat bei Gallica
- Le Journal d’une femme de chambre – E-Text bei Gallica
- Le Journal d’une femme de chambre – E-Text bei leboucher (im Format PDF; 1,3 MB)
- Pierre Michel, Nachwort (PDF; 309 kB)