Spitzkoppe

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Spitzkoppe

Spitzkoppe

Höhe 1728 m
Lage Namibia, Südliches Afrika
Gebirge Erongo
Koordinaten 21° 49′ 29″ S, 15° 11′ 39″ OKoordinaten: 21° 49′ 29″ S, 15° 11′ 39″ O
Spitzkoppe (Namibia)
Spitzkoppe (Namibia)
Typ Inselberg, vulkanischer Ursprung
Gestein Granit
Alter des Gesteins 100 Millionen Jahre
Erstbesteigung 13. November 1946

Die Spitzkoppe (auch Spitzkuppe, Spitzkopje oder Spitskopje) ist ein Inselberg mit 1728 m Höhe 120 km östlich von Swakopmund in Namibia, der seine Umgebung 700 Meter überragt. Aufgrund ihrer markanten Form wird sie auch als das „Matterhorn Namibias“ bezeichnet und gehört zu den meistfotografierten Bergen des Landes.

Lage und Beschreibung

Neben dem Hauptgipfel (Große Spitzkoppe) gibt es westlich einen Gipfel mit 1584 m (21° 49′ S, 15° 10′ O). Zu der Berggruppe gehören noch

Polizeistation an der Spitzkoppe (um 1914)

Die Schutztruppe für Deutsch-Südwestafrika unterhielt an der Spitzkoppe eine Polizeistation.

2011 wurde die Spitzkoppe zum Nationaldenkmal proklamiert, welche nicht verlängert wurde.

Geologie und Vegetation

Die Spitzkoppe entstand durch eine Intrusion, die allerdings nicht die Erdoberfläche erreichte. Im Laufe der Jahrmillionen verwitterte das umgebende Deckgestein, lediglich der witterungsbeständigere Granit der Intrusion blieb erhalten. Das Gebiet um die Große Spitzkoppe ist weltberühmt für seine pegmatitischen Minerale, insbesondere Topas.[1]

Die Vegetation, vor allem Butterbaum, Balsambaum, Boscia albitrunca, Wüstenkohlrabi und Euphorbia, ist hier reichhaltiger als in der Umgebung, da die Wolken hier öfters abregnen.

Touristisches

Wie am Brandberg und in Twyfelfontein gibt es auch hier jahrtausendealte Felsmalereien, die bekannteste Fundstelle ist das Buschmann-Paradies. Durch Vandalismus sind diese Malereien aber weitgehend zerstört. Daneben gibt es noch die Nashornwand, durch deren Zeichnungen ersichtlich scheint, dass diese Tiere hier früher gelebt haben. Die meisten Felsmalereien sind nur mit Führung von Bewohnern der kommunalen Dorfgemeinschaft zugänglich, welche aber einfach am Eingang des Nationaldenkmals organisiert werden kann.

Die bizarren Felsformationen sind ein beliebtes und anspruchsvolles Ziel für Kletterer. Im Sommer ist das Klettern nahezu unmöglich, da sich die Felsen in der Sonne zu sehr erhitzen. Entgegen allem Anschein ist das Erklimmen des Gipfels schwierig (nach UIAA-Skala V+ auf der einfachsten Route), die Erstbesteigung fand erst 1946 statt.[2] Seitdem wurde der Gipfel von rund 600 Seilschaften[3] erreicht. Es gibt inzwischen rund 200 zum Teil sehr schwierige Kletterrouten im Gebiet. Durch einen Wildzaun, der von Dreharbeiten zu dem Spielfilm 10.000 B.C. übrig blieb, ist seit etwa 3 Jahren die Hälfte aller Kampierstellen abgesperrt, wie auch ein Großteil der Kletterrouten, darunter auch der Zugang zur beliebten Normalroute auf die Große Spitzkoppe. Die Besteigungszahlen gingen daher von etwa 80 auf nur ungefähr 10 pro Jahr zurück.[4] Rund um die Spitzkoppe bieten sich eine Vielzahl von Bouldermöglichkeiten.

Neben der Spitzkoppe ist ein steinerner Felsbogen eine der Hauptattraktionen des Gebietes.[5]

Zu den häufigsten Schmuckstein-Mineralen im Gebiet der Spitzkoppe zählen Topas, Rosenquarz und verschiedene Turmaline.

Andere Spitzkoppen in Namibia

Weitere Berge in Namibia, die den Namen Spitzkoppe tragen sind:

Literatur

  • Annie Symonds: Spitzkoppe. The Whole Story. NACOBTA, Windhoek
Commons: Spitzkoppe – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Spitzkoppe – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. Fundort Große Spitzkoppe (Groot Spitskopje, Groot Spitzkopje, Gross Spitzkoppe), Spitzkopje Area, Karibib, Erongo Region, Namibia. In: mindat.org. Hudson Institute of Mineralogy, abgerufen am 19. August 2019 (englisch).
  2. Klettergebiet Spitzkoppe in Namibia. Abgerufen am 14. Januar 2020.
  3. Stand März 2009
  4. Eckhardt Haber: Spitzkoppe & Pontoks, Blue Mountains Publishers, 2001, 99 Seiten, ISBN 0-620-27337-2
  5. Spitzkoppe - Inselberg in der Erongo-Region Namibia. Abgerufen am 14. Januar 2020.