„Scho-Ka-Kola“ – Versionsunterschied
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1935 wurde Scho-Ka-Kola in [[Berlin]] von der Firma ''[[Hildebrand, Kakao- und Schokoladenfabrik]] GmbH'' erfunden und im darauf folgenden Jahr anlässlich der [[Olympische Sommerspiele 1936|Olympischen Sommerspiele 1936]] als „Sportschokolade“ eingeführt. Sie wurde auch vom Schokoladenhersteller [[Sprengel (Unternehmen)|Sprengel ]] in [[Hannover]] produziert, der deswegen 1936 als für die [[Wirtschaft_im_nationalsozialistischen_Deutschen_Reich#Wehrwirtschaft|Wehrwirtschaft]] wichtiger Betrieb anerkannt wurde. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde sie umgangssprachlich als „Fliegerschokolade“ bezeichnet, da sie Bestandteil der [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffenverpflegung]] war, aber auch der Verpflegung anderer Waffengattungen, z. B. [[U-Boot]]besatzungen oder [[Heer (Wehrmacht)|Heer]]. In diesem Zusammenhang spielt sie auch eine tragende Rolle in dem Kinofilm ''[[Rosen für den Staatsanwalt]]'' von 1959. |
1935 wurde Scho-Ka-Kola in [[Berlin]] von der Firma ''[[Hildebrand, Kakao- und Schokoladenfabrik]] GmbH'' erfunden und im darauf folgenden Jahr anlässlich der [[Olympische Sommerspiele 1936|Olympischen Sommerspiele 1936]] als „Sportschokolade“ eingeführt. Sie wurde auch vom Schokoladenhersteller [[Sprengel (Unternehmen)|Sprengel ]] in [[Hannover]] produziert, der deswegen 1936 als für die [[Wirtschaft_im_nationalsozialistischen_Deutschen_Reich#Wehrwirtschaft|Wehrwirtschaft]] wichtiger Betrieb anerkannt wurde. Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] wurde sie umgangssprachlich als „Fliegerschokolade“ bezeichnet, da sie Bestandteil der [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffenverpflegung]] war, aber auch der Verpflegung anderer Waffengattungen, z. B. [[U-Boot]]besatzungen oder [[Heer (Wehrmacht)|Heer]]. In diesem Zusammenhang spielt sie auch eine tragende Rolle in dem Kinofilm ''[[Rosen für den Staatsanwalt]]'' von 1959. |
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1969 übernahm [[Hans Imhoff (Unternehmer)|Hans Imhoff]] die Hildebrand Kakao- und Schokoladenfabrik GmbH. Dieser kaufte 1971 die [[Stollwerck|Stollwerck AG]] von der Deutschen Bank, so dass der Vertrieb im Anschluss über Stollwerck erfolgte. |
1969 übernahm [[Hans Imhoff (Unternehmer)|Hans Imhoff]] die Hildebrand Kakao- und Schokoladenfabrik GmbH. Dieser kaufte 1971 die [[Stollwerck|Stollwerck AG]] von der Deutschen Bank, so dass der Vertrieb im Anschluss über Stollwerck erfolgte. Im Jahr 2005 übernahm die SCHO-KA-KOLA GmbH mit Sitz in Norderstedt alle Markenrechte, Rezepturen sowie die Distribution.<ref>[https://uhlig-pr.de/80-jahre-energieschokolade-die-beruehmte-kultmarke-scho-ka-kola-feiert-jubilaeum/80 Jahre Energieschokolade – Die berühmte Kultmarke Scho-Ka-Kola feiert Jubiläum] Ulig, PR & Kommunikation, 6. April 2015</ref> Der erste Eintrag der Scho-Ka-Kola GmbH im Handelsregister stammt vom 19. September 2006.<ref>[https://www.northdata.de/%5B2012-07-18%5D?id=17017237&type=publication North Data Scho-Ka-Kola GmbH]</ref> Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung wurde dieses Unternehmen am 13. Februar 2017 liquidiert.<ref>[https://www.northdata.de/%5B2017-11-08%5D?id=4167246317&type=publication North Data Scho-Ka-Kola GmbH]</ref> Anschließend gingen die Markenrechte, Rezepturen und die Distribution von Scho-Ka-Kola in das Eigentum der [[Genuport|Genuport Trade GmbH]] über, die ebenfalls in Norderstedt tätig ist. |
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== Sonstiges == |
== Sonstiges == |
Version vom 1. April 2019, 14:07 Uhr
Scho-Ka-Kola ist ein Markenname, der für stark koffeinhaltige Schokoladen und mit Stücken selbiger ergänzte Obst-Nuss-Mischungen („Studentenfutter“) verwendet wird. Die Schokoladen haben einen Koffeingehalt von etwa 0,2 Prozent, der sich aus dem Kakaogehalt von 58 Prozent und der Beimischung von 2,6 Prozent geröstetem Kaffee sowie 1,6 Prozent Kolanusspulver ergibt. Verkauft wird die Schokolade portioniert in dreieckigen Stücken in rot-weißen oder blau-weißen runden Blechdosen sowie in regulärer Tafelform. Rezeptur und Gestaltung wurden seit Einführung der Schokolade nur geringfügig verändert.
Geschichte
1935 wurde Scho-Ka-Kola in Berlin von der Firma Hildebrand, Kakao- und Schokoladenfabrik GmbH erfunden und im darauf folgenden Jahr anlässlich der Olympischen Sommerspiele 1936 als „Sportschokolade“ eingeführt. Sie wurde auch vom Schokoladenhersteller Sprengel in Hannover produziert, der deswegen 1936 als für die Wehrwirtschaft wichtiger Betrieb anerkannt wurde. Im Zweiten Weltkrieg wurde sie umgangssprachlich als „Fliegerschokolade“ bezeichnet, da sie Bestandteil der Luftwaffenverpflegung war, aber auch der Verpflegung anderer Waffengattungen, z. B. U-Bootbesatzungen oder Heer. In diesem Zusammenhang spielt sie auch eine tragende Rolle in dem Kinofilm Rosen für den Staatsanwalt von 1959.
1969 übernahm Hans Imhoff die Hildebrand Kakao- und Schokoladenfabrik GmbH. Dieser kaufte 1971 die Stollwerck AG von der Deutschen Bank, so dass der Vertrieb im Anschluss über Stollwerck erfolgte. Im Jahr 2005 übernahm die SCHO-KA-KOLA GmbH mit Sitz in Norderstedt alle Markenrechte, Rezepturen sowie die Distribution.[1] Der erste Eintrag der Scho-Ka-Kola GmbH im Handelsregister stammt vom 19. September 2006.[2] Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung wurde dieses Unternehmen am 13. Februar 2017 liquidiert.[3] Anschließend gingen die Markenrechte, Rezepturen und die Distribution von Scho-Ka-Kola in das Eigentum der Genuport Trade GmbH über, die ebenfalls in Norderstedt tätig ist.
Sonstiges
- Neben der gebräuchlichen Zartbitterschokolade in rot-weißer Dose gibt es auch eine Vollmilchvariante in blau-weißer Dose, und es gab die Sorte Vollmilch-Nuss in einer grün-weißen Dose.
- Bis vor einigen Jahren (Stand 2007) bestand die Schokolade aus zwei runden Tafeln, die wie eine Torte geprägt waren und die man zum Verzehr zurechtbrechen musste. Heute sind die Segmente bereits voneinander getrennt.
- Zwischenzeitlich war die Schokolade auch als rechteckige Tafel in gewöhnlicher Papierverpackung erhältlich.
- Eine Dose à 100 g hat einen Koffeingehalt von etwa 200 mg. Da eine Dose acht Ecken enthält, hat eine Ecke einen Koffeingehalt von ca. 12,5 mg Koffein.
- Auf der Dose steht: „8 Ecken Scho-Ka-Kola enthalten etwa so viel Koffein wie eine Tasse Kaffee“. Diese Menge entspricht damit auch in etwa dem Koffeingehalt eines Energydrinks (80 mg pro Dose à 250 ml). Eine frühere Verpackungsaufschrift lautete: „4 Ecken Scho-Ka-Kola enthalten etwa soviel Koffein wie ein starker Espresso“ (ca. 50 mg).
- Ein weitverbreiteter Irrtum ist, dass die Scho-Ka-Kola früher Methamphetamin enthielt. Der ist darauf zurückzuführen, dass sie im Zweiten Weltkrieg Teil der Ausrüstung der Luftwaffe war. Dort wurde sie als Fliegerschokolade bezeichnet, was den Bezug zum auch Panzerschokolade genannten Pervitin nahelegt. Jedoch wurde Pervitin in der Luftwaffe als Fliegermarzipan bezeichnet.[4]
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Jahre Energieschokolade – Die berühmte Kultmarke Scho-Ka-Kola feiert Jubiläum Ulig, PR & Kommunikation, 6. April 2015
- ↑ North Data Scho-Ka-Kola GmbH
- ↑ North Data Scho-Ka-Kola GmbH
- ↑ Crystal Meth für Hitlers Soldaten. (Die Welt, 13.03.2015), abgerufen am 4. Juni 2016