„SchWAK“ – Versionsunterschied

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{{Infobox Handfeuerwaffe
{| class="prettytable float-right"
| Bild = [[Datei:ShVAK cannon.jpg|300px|SchWAK 20]]
!style="background:#F9F9F9" colspan="3" align="center"| 
| Zivile Bezeichnung =
|-
| Militärische Bezeichnung = SchWAK
!colspan="3" | [[Image:ShVAK42.jpg|320px|center]]
| Einsatzland = Sowjetunion
|-
| Entwickler/Hersteller = [[Boris Gawrilowitsch Schpitalny|Schpitalny]] und Wladimirow
!colspan="3" bgcolor="#FFDEAD" |Allgemeine Information
| Entwicklungsjahr =
|-
| Herstellerland =
|Name || SchWAK 12,7mm || SchWAK 20mm
| Produktionsstart = 1935 bzw. 1936
|-
| Produktionsende =
|Andere<br/>Bezeichnungen || || MP-20
| Modellversionen = SchWAK 12,7 mm und SchWAK 20 mm (auch MP-20)
|-
| Waffenkategorie = [[Maschinenkanone]]
|Land
| Gesamtlänge = Tragflächenversion: 1679 mm <br>Lafettenversion: 1726 mm <br>ferngesteuerte Version: 2122
|colspan="2"| [[Sowjetunion]]
| Gesamthöhe =
|-
| Gesamtbreite =
|Entwickler
| Gewicht mit leerem Magazin = 40–45
|colspan="2" | [[Boris Gawrilowitsch Schpitalny|G.Schpitalnij]] und Wladimirow
| Gewicht mit maximaler Ausrüstung =
|-
| Lauflänge = 1246
|Hersteller ||
| Visierlänge =
|-
| Kaliber = 12,7 × 108 mm R bzw. 20 × 99 mm R
|Produktions-<br/>periode || 1935- || 1936-
| Mögliche Magazinfüllungen =
|-
| Munitionszufuhr =
|Kategorie
| Effektive Kampfentfernung= 300 m (20 mm Panzerung)<br />1500 m (Leuchtspurreichweite)
|colspan="2"| [[Maschinenkanone]]
| Maximale Schussweite =
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| Kadenz = 800
!colspan="3" bgcolor="#FFDEAD" |Maße
| Feuerarten =[[Dauerfeuer]]
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|1679 mm<br/>(Tragflächenversion)<br>1726 mm<br/>(Lafettenversion)<br>2122 mm<br/>(ferngesteuerte Version)
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|Gewicht
}}
|colspan="2"| 40-45 kg
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!colspan="3" bgcolor="#FFDEAD" |Technische Daten
|-
|[[Kaliber]] || [[12,7 x 108 mm]] ||20 mm
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|[[Zug (Waffe)|Zahl der Züge]] ||
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|[[Munitionszufuhr]] ||
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|Effektive<br/>Kampfentfernung
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|-
|}


'''SchWAK''', auch '''MP-20''', ist die Bezeichnung für eine [[sowjetisch]]e [[Maschinenkanone]].
'''SchWAK''' ({{ruS|ШВАК}}), auch '''MP-20''', ist die Bezeichnung für eine [[sowjetisch]]e [[Maschinenkanone]]. SchWAK steht für Schpitalnyj-Wladimirow Awiazionnyj Krupnokalibernyj (Шпитальный-Владимиров Авиационный Крупнокалиберный), deutsch für großkalibrige Flugzeugwaffe von Schpitalny-Wladimirow.


==Entstehung==
== Entstehung ==
[[Datei:12,7 ShVAK brass.jpg|mini|links|Hülse der Patrone 12,7 × 108 mm R]]
Entwickelt wurde sie von ''[[Boris Gawrilowitsch Schpitalny|Schpitalnij]]'' und ''V.Wladimirow'', die die Funktionsweise vom [[SchKAS]] [[Maschinengewehr]] übernahmen.<br>
Entwickelt wurde sie von [[Boris Gawrilowitsch Schpitalny|B.&nbsp;Schpitalny]] und ''W.&nbsp;Wladimirow'', die die Funktionsweise vom [[SchKAS]]-[[Maschinengewehr]] übernahmen. Der Prototyp im Kaliber [[12,7 × 108 mm|12,7&nbsp;×&nbsp;108&nbsp;mm R]] entstand 1932. 1934 wurde diese Version für die Produktion freigegeben, die Serienproduktion begann 1935. 1935/36 entstand auf dieser Basis eine Variante im stärkeren Kaliber [[20 × 99 mm R]]. Ab 1936 wurde die SchWAK bei den Luftstreitkräften eingeführt, ihre erste Feuerprobe bestand sie im [[Japanisch-Sowjetischer Grenzkonflikt|Japanisch-Sowjetischen Grenzkonflikt]] von 1939. Gebaut wurde sie im [[Tulski Oruscheiny Sawod|Tulaer Waffenwerk]], im Instrumentenwerk [[Kowrow]] und dem Maschinenwerk [[Ischewsk]].
Der Prototyp der 12,7-mm-Version entstand 1932. 1934 wurde diese Version für die Produktion freigegeben. Die Serienproduktion begann 1935.<br>
1935/36 entstand eine 20-mm-Version auf der Basis des 12,7-mm-SchWAK, die ab 1936 produziert wurde.
Ab 1936 erfolgte die Einführung bei den Luftstreitkräften, ihre erste Feuerprobe bestand sie im russisch-japanischen Grenzkonflikt von 1939.


==Technik==
== Technik ==
Der Einbau erfolgte starr in die Tragflächen oder im Rumpf von [[Jagdflugzeug]]en, später diente die SchWAK als Abwehrbewaffnung in Bombenflugzeugen, wobei sie in bewegliche Schwenklafetten integriert und mit einem Pistolengriff versehen wurde.
Der Einbau erfolgte starr in die Tragflächen oder im Rumpf von [[Jagdflugzeug]]en, später diente die SchWAK als Abwehrbewaffnung in [[Bomber|Bombenflugzeugen]], wobei sie in bewegliche Schwenklafetten integriert und mit einem Pistolengriff versehen wurde.

== Einsatz ==
Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] fand sie in vielen sowjetischen Flugzeugtypen Verwendung, so in den Jagdflugzeugen [[Nikolai Nikolajewitsch Polikarpow|Polikarpows]], [[Semjon Alexejewitsch Lawotschkin|Lawotschkins]] und [[Alexander Sergejewitsch Jakowlew|Jakowlews]] sowie in den Bombenflugzeugen [[Wladimir Michailowitsch Petljakow|Petljakows]] und [[Andrei Nikolajewitsch Tupolew|Tupolews]].

Flugzeugtypen, in die die SchWAK u.&nbsp;a. eingebaut wurde:


==Einsatz==
Im [[Zweiter Weltkrieg|2. Weltkrieg]] fand sie in vielen sowjetischen Flugzeugtypen Verwendung, so in den Jagdflugzeugen [[Nikolai Polikarpow|Polikarpow]]s, [[Semjon Lawotschkin|Lawotschkin]]s und [[Alexander Sergejewitsch Jakowlew|Jakowlew]]s sowie in den [[Bombenflugzeug]]en [[Petljakow]] und [[Andrej Tupolew|Tupolew]]s.
''Flugzeugtypen, in die die SchWAK u.a. eingebaut wurde:''
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* [[Lawotschkin LaGG-3]]
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* [[Jakowlew Jak-3|Jak-3]]
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* [[Jakowlew Jak-7|Jak-7]]
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* [[Jakowlew Jak-9|Jak-9]],
* [[Jakowlew Jak-9|Jak-9]],
* [[Petljakow Pe-8]]
* [[Petljakow Pe-8]]
* [[Tupolew Tu-2]]
* [[Tupolew Tu-2]]

Auch der leichte sowjetische Panzer [[T-60]] sowie einige Ausführungen des [[T-40 (Panzer)|T-40]] wurden mit einer speziellen Variante des Geschützes (als ''SchWAK-T'' oder ''TNSch'' bezeichnet) ausgerüstet.

== Versionen ==
* KP-20: starrer Einbau in die Tragfläche
* MP-20: starrer Einbau in die Luftschraubennabe
* SP-20: synchronisiert, Einbau zum Schießen durch den Luftschraubenkreis
* TP-20: beweglicher Einbau im Abwehrstand
* TNSch-20: Version für T-60, auch TNSCH-1


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
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* [[Browning M2]]
* [[Browning M2]]


== Literatur ==
* Victor Schunkow: ''Die Waffen der Roten Armee. Flugzeuge 1939–1945.'' Motorbuch, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-613-04465-4.


== Weblinks ==
[[Kategorie:Maschinenkanone]]
{{Commonscat|ShVAK|SchWAK}}


[[Kategorie:Maschinenkanone]]
[[bg:ТНШ]]
[[Kategorie:Abkürzung]]
[[en:ShVAK cannon]]
[[pl:Działko SzWAK]]
[[ru:ШВАК (пушка)]]

Aktuelle Version vom 6. August 2024, 12:23 Uhr

SchWAK
SchWAK 20
Allgemeine Information
Militärische Bezeichnung SchWAK
Einsatzland Sowjetunion
Entwickler/Hersteller Schpitalny und Wladimirow
Produktionszeit seit 1935 bzw. 1936
Modellvarianten SchWAK 12,7 mm und SchWAK 20 mm (auch MP-20)
Waffenkategorie Maschinenkanone
Ausstattung
Gesamtlänge Tragflächenversion: 1679 mm
Lafettenversion: 1726 mm
ferngesteuerte Version: 2122 mm
Gewicht (ungeladen) 40–45 kg
Lauflänge 1246 mm
Technische Daten
Kaliber 12,7 × 108 mm R bzw. 20 × 99 mm R
Kadenz 800 Schuss/min
Feuerarten Dauerfeuer
Listen zum Thema

SchWAK (russisch ШВАК), auch MP-20, ist die Bezeichnung für eine sowjetische Maschinenkanone. SchWAK steht für Schpitalnyj-Wladimirow Awiazionnyj Krupnokalibernyj (Шпитальный-Владимиров Авиационный Крупнокалиберный), deutsch für großkalibrige Flugzeugwaffe von Schpitalny-Wladimirow.

Hülse der Patrone 12,7 × 108 mm R

Entwickelt wurde sie von B. Schpitalny und W. Wladimirow, die die Funktionsweise vom SchKAS-Maschinengewehr übernahmen. Der Prototyp im Kaliber 12,7 × 108 mm R entstand 1932. 1934 wurde diese Version für die Produktion freigegeben, die Serienproduktion begann 1935. 1935/36 entstand auf dieser Basis eine Variante im stärkeren Kaliber 20 × 99 mm R. Ab 1936 wurde die SchWAK bei den Luftstreitkräften eingeführt, ihre erste Feuerprobe bestand sie im Japanisch-Sowjetischen Grenzkonflikt von 1939. Gebaut wurde sie im Tulaer Waffenwerk, im Instrumentenwerk Kowrow und dem Maschinenwerk Ischewsk.

Der Einbau erfolgte starr in die Tragflächen oder im Rumpf von Jagdflugzeugen, später diente die SchWAK als Abwehrbewaffnung in Bombenflugzeugen, wobei sie in bewegliche Schwenklafetten integriert und mit einem Pistolengriff versehen wurde.

Im Zweiten Weltkrieg fand sie in vielen sowjetischen Flugzeugtypen Verwendung, so in den Jagdflugzeugen Polikarpows, Lawotschkins und Jakowlews sowie in den Bombenflugzeugen Petljakows und Tupolews.

Flugzeugtypen, in die die SchWAK u. a. eingebaut wurde:

Auch der leichte sowjetische Panzer T-60 sowie einige Ausführungen des T-40 wurden mit einer speziellen Variante des Geschützes (als SchWAK-T oder TNSch bezeichnet) ausgerüstet.

  • KP-20: starrer Einbau in die Tragfläche
  • MP-20: starrer Einbau in die Luftschraubennabe
  • SP-20: synchronisiert, Einbau zum Schießen durch den Luftschraubenkreis
  • TP-20: beweglicher Einbau im Abwehrstand
  • TNSch-20: Version für T-60, auch TNSCH-1
  • Victor Schunkow: Die Waffen der Roten Armee. Flugzeuge 1939–1945. Motorbuch, Stuttgart 2022, ISBN 978-3-613-04465-4.
Commons: SchWAK – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien