„Ragnarök-Festival“ – Versionsunterschied

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2008 traten insgesamt 28 Bands auf, darunter [[Arkona (Band)|Arkona]], [[Unleashed]], [[Sear Bliss]], [[Menhir (Band)|Menhir]], [[Negură Bunget]], [[Skyforger]], [[XIV Dark Centuries]], [[Wolfchant]], [[Turisas]], [[Primordial (Band)|Primordial]] und [[Agalloch]]. Mit 5000 Besuchern dürfte das Festival die Kapazität des Veranstaltungsortes annähernd ausgeschöpft haben. Auffällig ist, dass erstmals auch eher szenefremde Bands wie [[Haggard (Band)|Haggard]] und [[Battlelore]] eingeladen wurden.<ref name="metalstormee" /> <ref> http://www.metal-hammer.de/Ragnar%C3%B6k_Festival_Live_Bericht_Unleashed_Primordial_Turisas_Haggard_Menhir_02_04_08.html </ref>
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Das LineUp von 2009 besteht aus folgenden Bands: [[Adorned Brood]], [[Alestorm]], [[Alkonost]], [[Andras]], [[Cor Scorpii]], [[Dark Fortress]], [[Dornenreich]], [[Draugnim]], [[Einherjer]], [[Falchion]], [[Fejd]], [[Finsterforst]], [[Fjoergyn]], [[Heidevolk]], [[Irrbloss]], [[Kivimetsän Druidi]], [[Korpiklaani]], [[Månegarm]], [[Melechesh]], [[Metsatöll]], [[Sarkom]], [[Thyrfing]], [[Týr]], [[Wolfchant]], [[Yggdrasil]]
Das LineUp von 2009 bestand aus folgenden Bands: [[Adorned Brood]], [[Alestorm]], [[Alkonost]], [[Andras]], [[Cor Scorpii]], [[Dark Fortress]], [[Dornenreich]], [[Draugnim]], [[Einherjer]], [[Falchion]], [[Fejd]], [[Finsterforst]], [[Fjoergyn]], [[Heidevolk]], [[Irrbloss]], [[Kivimetsän Druidi]], [[Korpiklaani]], [[Månegarm]], [[Melechesh]], [[Metsatöll]], [[Sarkom]], [[Thyrfing]], [[Týr]], [[Wolfchant]], [[Yggdrasil]]


== Kritik ==
== Kritik ==

Version vom 22. Juli 2009, 17:37 Uhr

Das Ragnarök-Festival ist ein seit 2004 jährlich stattfindendes Metal-Festival in Lichtenfels. Der Name leitet sich vom Begriff für Weltuntergang in der nordischen Mythologie ab. Es gilt als das größte Festival für Pagan Metal und steht ebenso wie weite Teile dieser Szene in der Kritik, rechtsextreme Tendenzen zu tolerieren. Das Festival selbst sieht sich als „unpolitisch“ an.[1]

Entwicklung

Das erste Ragnarök wurde am 14. Februar 2004 in der Stadthalle Hollfeld von Ivo Raab veranstaltet, die sieben auftretenden Bands spielten überwiegend Death Metal. Auch die zweite Auflage des Festivals fand in Hollfeld statt. Am 12. März 2005 traten Eisregen, Menhir, Månegarm, XIV Dark Centuries, Equilibrium, Thirdmoon und drei weitere Bands auf. Durch die Bandauswahl, einen Wikingerstand und Metausschank hatte dieses Festival einen deutlicheren Bezug zu Pagan- und Viking Metal.

2006 fand das Ragnarök-Festival erstmals an zwei Tagen und in der größeren Stadthalle Lichtenfels statt. Am 7. und 8. April traten unter anderem Black Messiah, Equilibrium, Korpiklaani, Menhir, Moonsorrow, Nomans Land, Odroerir, Primordial, Riger, Skyforger und Turisas vor 2800[1] Zuschauern auf. Ein Jahr später am 30. und 31. März 2007 traten unter anderem Moonsorrow, Kampfar, Swallow the Sun, Vreid, Týr, Månegarm, Cruachan, Hel, Black Messiah, Riger, Eluveitie, Koldbrann, Sycronomica, Fjoergyn, Heidevolk und Wolfchant vor 4000[2] Zuschauern auf.

2008 traten insgesamt 28 Bands auf, darunter Arkona, Unleashed, Sear Bliss, Menhir, Negură Bunget, Skyforger, XIV Dark Centuries, Wolfchant, Turisas, Primordial und Agalloch. Mit 5000 Besuchern dürfte das Festival die Kapazität des Veranstaltungsortes annähernd ausgeschöpft haben. Auffällig ist, dass erstmals auch eher szenefremde Bands wie Haggard und Battlelore eingeladen wurden.[3] [4]

Das LineUp von 2009 bestand aus folgenden Bands: Adorned Brood, Alestorm, Alkonost, Andras, Cor Scorpii, Dark Fortress, Dornenreich, Draugnim, Einherjer, Falchion, Fejd, Finsterforst, Fjoergyn, Heidevolk, Irrbloss, Kivimetsän Druidi, Korpiklaani, Månegarm, Melechesh, Metsatöll, Sarkom, Thyrfing, Týr, Wolfchant, Yggdrasil

Kritik

Das Festival steht allgemein, wie eine vielzahl weiterer Metalfestivals und speziell die Pagan-Metal-Szene auch, in der Kritik, der Unterwanderung durch Rechts „Tür und Tor“ zu öffnen. So wurden beispielsweise Artikel der NSBM-Bands Absurd, Magog und Ad Hominem an den Verkaufsständen angeboten.[5]

Im Jahr 2006 wurde das 3. Ragnarök-Festival zu den Bereichen Pagan- und Black Metal, deren teilweise ideologische Nähe zu rechten Ideen, bishin zu rechtsextremistischen Unterwanderungsversuchen und NSBM in den ARD-Magazinen Polylux[6] und Panorama[7] thematisiert. So wurden die auftretenden Bands Odroerir, deren Aussagen kritisch betrachtet wurden und Equilibrium interviewt[6]. Festivalgänger sprachen von einem neonazistischen Besucheranteil von „10 bis 20 Prozent“ und äußerten sich Nazis gegenüber eher tolerant („Sie sollen denken was sie wollen“)[6]. Weiterhin wurden mehrere Absurd-Fans[6][7] und speziell im Panorama-Bericht auch Hitlergrüße, die auf dem Ragnarök aufgenommen wurden[7], gezeigt.

Die Sendungen zeigten die Ragnarök-Aufnahmen vermischt mit geheimen Aufnahmen des Konzertes „Calling for Battle“ in Wurzen, bei dem das Publikum den Chorus des Landser-Songs „Polackentango“ singt, und zwei Absurd-Konzerten in Belgien und Erlangen, auf denen jeweils große Teile des Publikums den Hitlergruß zeigen und „Sieg Heil“ skandieren.

Polylux sprach außerdem vom „eher unpolitischen Ragnarök-Festival“, sagte allerdings auch aus das es keine „klare Trennlinie zwischen den Szenen“ gäbe[6].

Der Polylux-Bericht wurde aus Teilen der Metalszene angegriffen[2][8] und die Veranstalter warfen der Redaktion in einem offenen Brief „einseitige Recherche und teilweise Tatsachenverdrehung“ (Ivo Raab in einer Offiziellen Stellungnahme zum Polylux-Bericht[1]) vor. So habe der recherchierende Journalist offen rechte NSBM-Bands durch die Zusammenstellung des Berichts unpassend mit der gesamten Szene und dem Festival in Verbindung gebracht. Auch die von einem Besucher aufgestellte „absurde Schätzung von 20 % Nazi Anteil“ könne von Kripo und Veranstaltern jederzeit widerlegt werden, so sprach Präsentator Metal1.info von „10 oder 15“ Personen[9]. Weiter wird festgehalten, dass „die Security Mitarbeiter angewiesen [wurden], Leuten, die T-Shirts mit verfassungsfeindlichen Symbolen trugen oder in irgendeiner Weise verfassungswidrig handelten, sofort des Festivals zu verweisen.“ Das im Polylux-Bericht gezeigte Absurd-T-Shirt enthalte keine solchen Symbole.[1]

Die Startseite der offiziellen Webpräsenz des Festivals trägt ein Banner mit der Aufschrift „Pagan Metal gegen Faschismus und politische Gewalt“. Im Jahr 2007 wurde eine Spendenaktion zugunsten von Opfern rechter Gewalt durchgeführt. Weiterhin wurde die Band Taake nach dem Hakenkreuz-Skandal in Essen vom Veranstalter ausgeladen.[10] Trotzdem kam es 2007 (nach 2006 zum zweiten Mal[11]) zu Hitlergrüßen beim Auftritt der Band Riger, was zum Rauswurf einiger Täter aus der Festivalhalle führte.[3] Im selben Jahr verkaufte der bekannte Neonazi Jens Fröhlich (Totenburg, Eugenik) rechtextremes Merchandise an einem Stand.[12] Laut einer Stellungnahme der Veranstalter soll der mit Fröhlich befreundete Besitzer des Verkaufsstands nicht mehr eingeladen werden.[1]. Allerdings war auch 2007 wieder rechtsradikales Publikum anzutreffen.[13][14][15][10][3]

Einzelnachweise

  1. a b c d e Ivo Raab & Das Ragnarök Team: Offizielle Stellungnahme (deutsch, abgerufen am 28. Februar 2008)
  2. a b metalnews.de: LIVE: Ragnarök Festival (deutsch, abgerufen am 28. Februar 2008)
  3. a b c Daniel Pereira: Festivalbericht 2007 auf metalstorm.ee
  4. http://www.metal-hammer.de/Ragnar%C3%B6k_Festival_Live_Bericht_Unleashed_Primordial_Turisas_Haggard_Menhir_02_04_08.html
  5. Christian Dornbusch, Robert Andreasch, Sabine Neumann, Sandra Schmitz: Die Subkultur der Neonazis (Teil 3) - Wenn es in der Neonazi-Szene „haarig“ wird… auf sueddeutsche.de
  6. a b c d e Heidnischer Germanen-Metal, Polylux vom 27.04.2006, von Alexander Dluzak
  7. a b c Musikalische Hasskulturen - neue Nazibands auf dem Vormarsch, Panorama Nr. 669 vom 08.06.2006, von D. Schiffermüller und T. Kuban
  8. Danny Jakesch: ODROERIR auf legacy.com (deutsch, abgerufen am 28. Februar 2008)
  9. metal1.info: Ragnarök Festival 4 - Vorbericht, 12. März 2007 (deutsch, abgerufen am 28. Februar 2008)
  10. a b Alte Startseite des Festivals auf ragnaroek-festival.de
  11. Michael Koch: Festivalbericht 2006 auf bleeding.4metal.net
  12. Festivalbericht 2007 auf darknet-info.de
  13. Kristin Tafferner: Festivalbericht 2007 auf bloodchamber.de
  14. Festivalbericht 2007 auf metal-district.de
  15. Festivalbericht 2007 auf nocturnalhall.com