„Ruth Poritzky“ – Versionsunterschied

Ruth Rebekka Poritzky (auch: Ruth Porita; * 24. August 1902 in Berlin, † August 1942 in Auschwitz), war eine deutsche Opernsängerin, Komponistin, Harfenistin und Organistin.

Ruth Rebekka Poritzky kam als einziges Kind des Schriftstellers und Schauspielers Jacob Elias Poritzky und der Dichterin Helene geborene Orzolkovsky in Berlin zur Welt. Um 1915 zog die Familie nach Karlsruhe um, wo der Vater eine Anstellung am Landestheater erhielt und wo Verwandte wohnten, kehrte dann aber zeitweilig nach Berlin zurück. Die junge Frau machte eine Gesangsausbildung.

Ruth Poritzky spielte Harfe, Klavier und Orgel und sang Sopran, ab 1933 vor allem im Kontext des Jüdischen Kulturbundes. Sie führte ab 1935 den Künstlernamen Ruth Porita. Als Organistin war sie ab 1936 in der Israelitischen Gemeinde Karlsruhe tätig.^[1]

Am 22. Oktober 1940 wurde Ruth mit ihrer Mutter und mehreren Tausend jüdischen Menschen aus dem Raum Baden nach dem südfranzösischen Gurs verschleppt, wo sie unter sehr schweren Bedingungen bis Sommer 1942 lebten. Vom Sammellager Drancy aus wurden beide am 12. August 1942 nach Auschwitz-Birkenau deportiert und sind dort ermordet worden.

Chorwerke, Lieder

• Paul Frank u. Wilhelm Altmann (Hrsg.): Kurzgefasstes Tonkünstler-Lexikon, 15. Aufl., Wilhelmshaven 1971
• Josef Werner: Hakenkreuz und Judenstern. Das Schicksal der Karlsruher Juden im Dritten Reich. Karlsruhe: Badenia, 2. Aufl. 1990, S. 89,

1. ↑ vgl. Israelitisches Gemeindeblatt, Ausgabe B, 14. Jg. 1936, Nr 23 vom 9. Dezember 1936, S. 7.

• Jacob Elias Poritzky (mit einem Familienfoto
• Eintrag im Gedenkbuch für die Karlsruher Juden