„Rudolph Karstadt“ – Versionsunterschied

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'''Rudolph Karstadt''' (* [[16. Februar]] [[1856]] in [[Grevesmühlen]]; † [[19. Dezember]] [[1944]] in [[Schwerin]]) war ein deutscher Kaufhausunternehmer.
[[Datei:Volkszählung Mecklenburg-Schwerin 1867.jpg|miniatur|Ausschnitt aus der Zählkarte der [[Volkszählung]] im [[Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin]] vom 3. Dezember 1867. Rudolph Karstadt lebte hier als elfjähriger Schüler in seinem Grevesmühlener Elternhaus in der Wismarschen Straße Nr. 278.]]
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[[Datei:Exlibris Karstadt.jpg|mini|Karstadts [[Exlibris|Bucheignerzeichen]] spiegelt seine Tätigkeit als Kaufhausdirektor wider: Kleine Helfer füllen die Regale.]]
'''Rudolph Karstadt''' (* [[16. Februar]] [[1856]] in [[Grevesmühlen]]; † [[15. Dezember]] [[1944]] in [[Schwerin]]) war ein deutscher Kaufhausunternehmer.
[[Datei:Rudolph Karstadt AG 1926.jpg|mini|Aktie über 100 RM der Rudolf Karstadt AG vom 12. Januar 1926 mit Unterschrift vom Vorstand Rudolph Karstadt]]


== Leben ==
[[Datei:Volkszählung Mecklenburg-Schwerin 1867.jpg|miniatur|Ausschnitt aus der Zählkarte der [[Volkszählung]] im [[Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin]] am 3. Dezember 1867. Rudolph Karstadt lebte hier zu dieser Zeit als elfjähriger Schüler in seinem Grevesmühlener Elternhaus in der Wismarschen Straße Nr. 278.]]
Rudolph Karstadt war Sohn des Färbermeisters Christian Karstadt und dessen Frau Dorothea. Er hatte drei Schwestern und fünf Brüder.
[[File:Exlibris Karstadt.jpg|thumb|Karstadts Bucheignerzeichen spiegelt seine Tätigkeit als Kaufhausdirektor wider: Lauter kleine Helfer füllen die Regale. Klischeedruck, Künstler unbekannt]]


Karstadt wurde als Sohn des Färbermeisters Christian Karstadt und seiner Frau Dorothea geboren. Er hatte drei Schwestern und fünf Brüder. Der gelernte Einzelhandelskaufmann Rudolph Karstadt eröffnete am 14. Mai 1881 sein erstes ''„Manufactur-, Confections- und Tuchgeschäft"'' in [[Wismar]], aus dem die spätere [[Karstadt AG]] hervorging. Sein zwei Jahre älterer Bruder Ernst betrieb ebenfalls kleine Warenhäuser (z. B. [[Dömitz]] und [[Wandsbek]]), die Rudolph im Jahre 1900 seinem verschuldeten Bruder abkaufte. Bereits 1920 besaß er über 30 Geschäfte in ganz Deutschland. Karstadt maximierte seine Gewinne, indem er den Zwischenhandel ausschaltete, den Wareneinkauf zentral abwickelte und seine Ware auch direkt von den Herstellern bezog. Zudem führte er [[Festpreis]]e für die angebotene Ware ein. Bis dato waren Preisverhandlungen üblich gewesen.
Der gelernte Einzelhandelskaufmann Rudolph Karstadt eröffnete am 14. Mai 1881 sein erstes „Manufactur-, Confections- und Tuchgeschäft“ in der [[Krämerstraße (Wismar)|Krämerstraße]] 4 in [[Wismar]], aus dem die spätere [[Karstadt AG]] hervorging. Sein zwei Jahre älterer Bruder Ernst betrieb ebenfalls kleine Warenhäuser (zum Beispiel im [[Dömitz]] und [[Hamburg-Wandsbek|Wandsbek]]), die Rudolph im Jahre 1900 seinem verschuldeten Bruder abkaufte. Bereits 1920 besaß er über 30 Geschäfte in ganz Deutschland. Karstadt maximierte seine Gewinne, indem er den Wareneinkauf zentral abwickelte und Ware auch direkt, ohne Zwischenhandel, von den Herstellern bezog. Bis dato waren Preisverhandlungen üblich gewesen, Karstadt führte in seinen Geschäften stattdessen [[Festpreis]]e ein.


Karstadt kaufte 1929 vom jüdischen Fabrikanten Heinrich Brückmann, der verstorben war, das Grundstück Inselstraße 38/40/42 auf [[Schwanenwerder]] in Berlin und den „Amselhof“ mit Wirtschaftsgebäuden, Gewächshaus und Bootshaus. Das Grundstück wurde 1937 geteilt und Wilhelm Höffner erwarb das Objekt in der Inselstr. 40.<ref>[https://www.modernruins.de/index.php/lost-places/haeuser-und-villen/landhaus-carl-duisberg Modernruins.de: ]</ref>
Nachdem Rudolph Karstadt während der [[Weltwirtschaftskrise]] 1931/32 sein gesamtes Vermögen verloren hatte, schied er aus dem Unternehmen aus und zog sich nach Schwerin zurück.
Nachdem Rudolph Karstadt während der [[Weltwirtschaftskrise]] 1931/1932 sein gesamtes Vermögen verloren hatte, schied er aus dem Unternehmen aus und zog sich nach Schwerin zurück.


== Siehe auch ==
== Siehe auch ==
* [[Karstadt#Geschichte|Geschichte der Karstadt AG]]
* [[Karstadt#Geschichte|Geschichte der Karstadt AG]]
'''sehr interessant ist ja die geschichte!!!Da ich aus rostock komm :)''''''--[[Spezial:Beiträge/89.246.24.45|89.246.24.45]] 13:45, 28. Apr. 2014 (CEST)Fetter Text'''


== Literatur ==
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== Weblinks ==
== Weblinks ==
* [https://www.wismar.de/index.php?object=tx,2634.5&ModID=255&FID=2634.10953.1 ''Rudolph Karstadt, Visionär des Handels''] auf der Website der Stadt Wismar
* {{Webarchiv | url=http://www.wismar-web.de/wismar/personen/rudolph-karstadt.html| wayback=20100709073204| text=Weitere Informationen über Rudolph Karstadt}}

== Einzelnachweise ==
<references />


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Aktuelle Version vom 3. Januar 2024, 13:06 Uhr

Grab – Alter Friedhof in Schwerin
Ausschnitt aus der Zählkarte der Volkszählung im Großherzogtum Mecklenburg-Schwerin vom 3. Dezember 1867. Rudolph Karstadt lebte hier als elfjähriger Schüler in seinem Grevesmühlener Elternhaus in der Wismarschen Straße Nr. 278.
Tafel an der Karstadt-Filiale in Wismar
Karstadts Bucheignerzeichen spiegelt seine Tätigkeit als Kaufhausdirektor wider: Kleine Helfer füllen die Regale.

Rudolph Karstadt (* 16. Februar 1856 in Grevesmühlen; † 15. Dezember 1944 in Schwerin) war ein deutscher Kaufhausunternehmer.

Aktie über 100 RM der Rudolf Karstadt AG vom 12. Januar 1926 mit Unterschrift vom Vorstand Rudolph Karstadt

Rudolph Karstadt war Sohn des Färbermeisters Christian Karstadt und dessen Frau Dorothea. Er hatte drei Schwestern und fünf Brüder.

Der gelernte Einzelhandelskaufmann Rudolph Karstadt eröffnete am 14. Mai 1881 sein erstes „Manufactur-, Confections- und Tuchgeschäft“ in der Krämerstraße 4 in Wismar, aus dem die spätere Karstadt AG hervorging. Sein zwei Jahre älterer Bruder Ernst betrieb ebenfalls kleine Warenhäuser (zum Beispiel im Dömitz und Wandsbek), die Rudolph im Jahre 1900 seinem verschuldeten Bruder abkaufte. Bereits 1920 besaß er über 30 Geschäfte in ganz Deutschland. Karstadt maximierte seine Gewinne, indem er den Wareneinkauf zentral abwickelte und Ware auch direkt, ohne Zwischenhandel, von den Herstellern bezog. Bis dato waren Preisverhandlungen üblich gewesen, Karstadt führte in seinen Geschäften stattdessen Festpreise ein.

Karstadt kaufte 1929 vom jüdischen Fabrikanten Heinrich Brückmann, der verstorben war, das Grundstück Inselstraße 38/40/42 auf Schwanenwerder in Berlin und den „Amselhof“ mit Wirtschaftsgebäuden, Gewächshaus und Bootshaus. Das Grundstück wurde 1937 geteilt und Wilhelm Höffner erwarb das Objekt in der Inselstr. 40.[1] Nachdem Rudolph Karstadt während der Weltwirtschaftskrise 1931/1932 sein gesamtes Vermögen verloren hatte, schied er aus dem Unternehmen aus und zog sich nach Schwerin zurück.

Einzelnachweise

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  1. Modernruins.de: