„Rudolf Chrysander“ – Versionsunterschied

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1890 wurde Rudolf Chrysander Leibarzt und Privatsekretär des gerade abgesetzten Reichskanzlers [[Otto von Bismarck]], den sein Vater persönlich kannte.<ref>Iwana Rentsch (Hrsg.): ''Friedrich Chrysander. Musikwissenschaftler der ersten Stunde'', Waxmann, 2024, S. 155, mit kurzen Angaben </ref> Er war damit der erste Ansprechpartner für alle Anfragen an diesen und beantwortete den größten Teil der Korrespondenz. Rudolf Chrysander beriet Bismarck auch bei dessen Schreiben , und war an der Autobiographie ''[[Gedanken und Erinnerungen]]'' maßgeblich beteiligt.
1890 wurde Rudolf Chrysander Leibarzt und Privatsekretär des gerade abgesetzten Reichskanzlers [[Otto von Bismarck]], den sein Vater persönlich kannte.<ref>Iwana Rentsch (Hrsg.): ''Friedrich Chrysander. Musikwissenschaftler der ersten Stunde'', Waxmann, 2024, S. 155, mit kurzen Angaben </ref> Er war damit der erste Ansprechpartner für alle Anfragen an diesen und beantwortete den größten Teil der Korrespondenz. Rudolf Chrysander beriet Bismarck auch bei dessen Schreiben , und war an der Autobiographie ''[[Gedanken und Erinnerungen]]'' maßgeblich beteiligt.


Nach dessen Tod 1890 war Rudolf Chrysander als Arzt vor allem in [[Hamburg-Bergedorf|Bergedorf]] tätig, wo er auch viele Arme behandelte.<ref>''Hamburger Abebdblatt'' vom 14. September 2014 </ref>
Nach dessen Tod 1890 war Rudolf Chrysander als Arzt vor allem in [[Hamburg-Bergedorf|Bergedorf]] tätig, wo er auch viele Arme behandelte.<ref>''Pazifist und Bismarcks Sekretär'' , in ''Hamburger Abendblatt/Bergedorfer Zeitung'' vom 2. April 2015 [https://www.abendblatt.de/hamburg/bergedorf/article139028122/Pazifist-und-Bismarcks-Sekretaer.html Text]; nach Angaben von Horst Zapf, auch nit Angaben zu den Briefen </ref>
Seit 1901 führte er außerdem das Werk seines Vaters als Herausgeber der Werke [[Georg Friedrich Händel]]s fort und verwaltete dessen Nachlass.
Seit 1901 führte er außerdem das Werk seines Vaters als Herausgeber der Werke [[Georg Friedrich Händel]]s fort und verwaltete dessen Nachlass.



Version vom 24. September 2024, 18:20 Uhr

Rudolf Chrysander (* 30. März 1865 in Lauenburg; – 22. November 1950 in Hamburg-Bergedorf) war ein deutscher Mediziner. Er war Leibarzt und Privatsekretär von Otto von Bismarck und Herausgeber der Werke von Georg Friedrich Händel.

Leben und Wirken

Rudolf Chrysander war der jüngste Sohn des Musikwissenschaftlers und Händelforschers Friedrich Chrysander und von Else, einer Tochter des Lehrers und Organisten Johann Friedrich Borgmann. Er besuchte das Gymnasium in Hamburg, studierte danach Medizin und promovierte zum Dr. phil.

1890 wurde Rudolf Chrysander Leibarzt und Privatsekretär des gerade abgesetzten Reichskanzlers Otto von Bismarck, den sein Vater persönlich kannte.[1] Er war damit der erste Ansprechpartner für alle Anfragen an diesen und beantwortete den größten Teil der Korrespondenz. Rudolf Chrysander beriet Bismarck auch bei dessen Schreiben , und war an der Autobiographie Gedanken und Erinnerungen maßgeblich beteiligt.

Nach dessen Tod 1890 war Rudolf Chrysander als Arzt vor allem in Bergedorf tätig, wo er auch viele Arme behandelte.[2] Seit 1901 führte er außerdem das Werk seines Vaters als Herausgeber der Werke Georg Friedrich Händels fort und verwaltete dessen Nachlass.

Rudolf Chrysander äußerte in zwei erhaltenen Briefen seine Ablehnung von Kriegen und sprach sich für eine Verständigung mit Frankreich aus, wie auch Bismarck außenpolitisch stets diplomatische Lösungen bevorzugte.

1950 starb er in Hamburg-Bergedorf. Die Erinnerung an Rudolf Chrysander stand trotz dessen unbestreitbarer Bedeutung immer im Schatten seines berühmteren Vaters und des ehemaligen Reichskanzlers.

Einzelnachweise

  1. Iwana Rentsch (Hrsg.): Friedrich Chrysander. Musikwissenschaftler der ersten Stunde, Waxmann, 2024, S. 155, mit kurzen Angaben
  2. Pazifist und Bismarcks Sekretär , in Hamburger Abendblatt/Bergedorfer Zeitung vom 2. April 2015 Text; nach Angaben von Horst Zapf, auch nit Angaben zu den Briefen