„Pickel (Werkzeug)“ – Versionsunterschied
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Version vom 16. Mai 2012, 17:04 Uhr
Der Pickel, auch Picke, Spitzhacke, Pickhacke, ist ein Handwerkzeug mit einer Spitze, die rechtwinklig an einem Stiel ansetzt. Er dient zur Arbeit mit Stein, sowohl am blanken Fels, als auch in der Erde, während die Hacke/Harke zum Arbeiten im Boden dient – dort, wo der Boden steinig ist, mischen sich die beiden Werkzeuge vielfältig.
Bau und Funktion
Das Werkzeug besteht in kleineren Ausführungen aus einer meist metallenen Spitze, die auch leicht gekrümmt sein kann, oft ergänzt durch ein Gegengewicht. Der Werkzeugstiel ist je nach Anwendungsbereich von handspannen- bis zu zwei Meter lang.
Der Pickel wird zum Aufschlagen von Eis, hartem Erdreich oder Stein verwendet, früher auch für Wagner- und Böttcherarbeiten. Der Impuls, der beim Schwingen des Werkzeugs entsteht – in Kombination mit der kleinen Aufschlagsfläche – erhöht die Fähigkeit, in das Material einzudringen. Der Pickel ist im Allgemeinen nicht zum Hebeln ausgelegt: Gehärtete Spitzen brechen dabei leicht aus.
Der Kreuzpickel hat zwei Spitzen, der Stiel setzt in der Mitte des eisernen Stückes an.
- Mischform zwischen Pickel und Hacke/Harke ist die Flachspitzhacke mit einem spitzen und einem quergeschäfteten, abgeflachten Hackenblatt – sie wird als die ‚Spitzhacke‘ schlechthin angesehen, obwohl die Bezeichnung unpräzise ist
- eine Mischform zwischen Pickel und Hammer ist der Pickhammer der Geologen, sowie Bergeisen und Zweispitz der Steinbearbeitung
- sowie der Eispickel der hochalpinen Ausrüstung
Prinzipiell ähnliches Werkzeug ist der Sapie der Forsttechnik
Vor der Konstruktion von Baggern und anderen modernen Maschinen zur Erdbewegung und Erdbearbeitung waren Pickel zusammen mit Spaten, Schaufeln, und Schubkarren das Haupthandwerkszeug im Erdbau, etwa zum Ausheben von Baugruben, Gräben und Kanälen oder der Erdgewinnung für Dämme und Rampen sowie beim Ausgraben von Wurzelstöcken.
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Flachspitzhacke (vorne 7) und Pickel (8) aus Pompeji, 79 n. Chr.