„Lorenz Wappes“ – Versionsunterschied
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Von 1919 bis 1933 war Wappes Vorsitzender des [[Deutscher Forstverein|Deutschen Forstvereins]] (DFV), der zum 100. Geburtstag von Lorenz Wappes 1960 den “Lorenz-Wappes-Preis“ stiftete. Mit dem Preis werden bis heute herausragende Aktivitäten im Bereich der öffentlichen Darstellung des Waldes und der Forstwirtschaft geehrt. |
Von 1919 bis 1933 war Wappes Vorsitzender des [[Deutscher Forstverein|Deutschen Forstvereins]] (DFV), der zum 100. Geburtstag von Lorenz Wappes 1960 den “Lorenz-Wappes-Preis“ stiftete. Mit dem Preis werden bis heute herausragende Aktivitäten im Bereich der öffentlichen Darstellung des Waldes und der Forstwirtschaft geehrt. |
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Version vom 6. Juni 2013, 14:59 Uhr
Lorenz Wappes (* 13. Januar 1860 in Limbach, † 10. April 1952 in Aschaffenburg), war ein deutscher Forstwissenschaftler und bayerisch-pfälzischer Beamter.
Ausbildung
Wappes studierte von 1878 bis 1882 an der königlich-bayerischen Forstlehranstalt (später Forsthochschule) in Aschaffenburg und – wie es für angehende bayerische Beamte vorgeschrieben war – auch einige Semester in München. In Aschaffenburg schloss er sich 1878 einer der dortigen studentischen Forstverbindungen, dem Corps Arminia [1], an. Nach seiner Staatsprüfung erhielt er einen Lehrauftrag in Aschaffenburg. In München promovierte er im Jahre 1893 zum Dr. oec. publ.
Berufliche Laufbahn
Im Laufe seiner beruflichen Karriere war er ab 1893 Forstamtsassessor in Trippstadt in der damals bayerischen Pfalz, Forstassessor in der Ministerialforstabteilung im Staatsministerium der Finanzen (ab 1897) und seit 1902 Regierungsrat (Forstrat). Wappes wurde am 1. Oktober 1909 zum Regierungsdirektor bei der Regierung der bayerischen Pfalz (Kammer der Forsten) ernannt.
In den Wirren des Revolutionsjahres 1919 leitete er für einige Tage vom 31. Mai bis 5. Juni die Regierung der Pfalz, da der amtierende Regierungspräsident Theodor von Winterstein das Land hatte verlassen müssen (Autonome Pfalz). Als Wintersteins Nachfolger wurde er bayerischer Staatskommissar für die Pfalz.
Wappes wechselte als Geheimer Rat ins Forstministerium nach München und wurde danach Staatskommissar für die Pfalz beim Staatsministerium des Äußeren. Im Range eines Ministerialdirektors ging er am 16. Januar 1925 in den Ruhestand. Als Alterssitz wählte er Aschaffenburg.
Vereinstätigkeit und Ehrungen
Von 1919 bis 1933 war Wappes Vorsitzender des Deutschen Forstvereins (DFV), der zum 100. Geburtstag von Lorenz Wappes 1960 den “Lorenz-Wappes-Preis“ stiftete. Mit dem Preis werden bis heute herausragende Aktivitäten im Bereich der öffentlichen Darstellung des Waldes und der Forstwirtschaft geehrt.
Ab 1933 war Wappes Ehrenkurator des DFV. Wappes gilt zudem als Begründer des Arbeitskreises für Technik in der Forstwirtschaft.
Im Jahre 1929 ernannte ihn die Technische Hochschule Dresden zum Dr.-Ing. E.h.
Die Stadt Aschaffenburg, der Spessartbund und der Verein Naturpark Spessart e. V. legten im Jahre 1977 im Strietwald den „Dr.-Wappes-Lehrpfad“ an. Hier befand sich von 1819 bis 1910 der Lehrforst der bayerischen Forsthochschule Aschaffenburg. Auf dem Lehrpfad basiert bis heute der vom Archäologischen Spessartprojekt geschaffene, acht Kilometer lange Kulturwanderweg „Tulpenbaum & Co.“.
Literatur
- Matthias Schwind: Ein Tulpenbaum für den Forstmann. In: Main-Echo vom 5. Juni 2013, S. 17
Weblinks
Belege
- ↑ Kösener Corpslisten 1910