„Diegesis“ – Versionsunterschied
[ungesichtete Version] | [ungesichtete Version] |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
Keine Bearbeitungszusammenfassung |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
'''Diegesis''' geht als Begriff auf die antiken Vorläufer der Literaturwissenschaft zurück. |
|||
'''Diegesis''' bedeutet, dass der Erzähler die Geschichte in seinen Worten wiedergibt, also Beschreibungen oder [[indirekte Rede]]. |
'''Diegesis''' bedeutet, dass der Erzähler die Geschichte in seinen Worten wiedergibt, also Beschreibungen oder [[indirekte Rede]]. |
Version vom 5. Juni 2005, 23:27 Uhr
Diegesis geht als Begriff auf die antiken Vorläufer der Literaturwissenschaft zurück.
Diegesis bedeutet, dass der Erzähler die Geschichte in seinen Worten wiedergibt, also Beschreibungen oder indirekte Rede.
Diegesis ist dem Begriff der Mimesis gegenübergestellt. Diese Unterscheidung führt bereits Sokrates ein, um verschiedene Darstellungsmöglichkeiten in einem Text zu unterscheiden. Mimesis meint in diesem Zusammenhang die Nachahmung der Handlung ohne Vermittlung durch den Erzähler, also vor allem die direkte Figurenrede.
Diegesis = Erzählertext / Mimesis = Figurentext
Die moderne Erzähltheorie kennt parallel den Unterschied zwischen showing (Mimesis) und telling (Diegesis).
Abgeleitet von der Diegesis gibt es in der modernen Narratologie zudem den weiter abstrahierten Begriff der Diegese, der nicht mit der Diegesis identisch ist.