„Antonow An-22“ – Bearbeiten
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Insgesamt lief die Serienproduktion von 1965 bis Februar 1976 mit 68 gelieferten Maschinen. Sie wurde im Werk Nr. 84 von [[Taschkent]] durchgeführt.<ref>Ulf Gerber: ''Das große Buch der sowjetischen Luftfahrt 1920–1990. Entwicklung, Produktion und Einsatz der Flugzeuge.'' Rockstuhl, Bad Langensalza 2019, ISBN 978-3-95966-403-5, S. 614.</ref> Zwischen dem Cockpit für fünf bis sechs Besatzungsmitglieder und dem nicht druckdichten 33 Meter langen und 4,4 m breiten Frachtraum befindet sich ein Aufenthaltsbereich für bis zu 29 Passagiere. Das Heckladetor besitzt eine hydraulische Fahrzeugrampe und kann während des Fluges geöffnet werden, um zum Beispiel [[Luftlandetruppen]] abzusetzen. Sie kann Außenlasten „huckepack“ auf dem Rumpf transportieren, wie zum Beispiel An-124-Tragflächen. Wie die meisten Militärtransporter ist dieses Flugzeug mit seinen 14 Rädern auch für den Einsatz auf [[Behelfsflugplatz|Behelfspisten]] ausgelegt und kommt mit einer Startrollstrecke von 1460 m aus. |
Insgesamt lief die Serienproduktion von 1965 bis Februar 1976 mit 68 gelieferten Maschinen. Sie wurde im Werk Nr. 84 von [[Taschkent]] durchgeführt.<ref>Ulf Gerber: ''Das große Buch der sowjetischen Luftfahrt 1920–1990. Entwicklung, Produktion und Einsatz der Flugzeuge.'' Rockstuhl, Bad Langensalza 2019, ISBN 978-3-95966-403-5, S. 614.</ref> Zwischen dem Cockpit für fünf bis sechs Besatzungsmitglieder und dem nicht druckdichten 33 Meter langen und 4,4 m breiten Frachtraum befindet sich ein Aufenthaltsbereich für bis zu 29 Passagiere. Das Heckladetor besitzt eine hydraulische Fahrzeugrampe und kann während des Fluges geöffnet werden, um zum Beispiel [[Luftlandetruppen]] abzusetzen. Sie kann Außenlasten „huckepack“ auf dem Rumpf transportieren, wie zum Beispiel An-124-Tragflächen. Wie die meisten Militärtransporter ist dieses Flugzeug mit seinen 14 Rädern auch für den Einsatz auf [[Behelfsflugplatz|Behelfspisten]] ausgelegt und kommt mit einer Startrollstrecke von 1460 m aus. |
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Der Typ wurde zu Beginn der 1970er-Jahre in den Truppendienst der [[Luftstreitkräfte der Sowjetunion|Sowjetarmee]] übernommen und steht zum Teil heute noch im Dienst, wurde jedoch teilweise durch [[Antonow An-124|An-124]] ersetzt. Die einzige An-22, die zivil betrieben wird, |
Der Typ wurde zu Beginn der 1970er-Jahre in den Truppendienst der [[Luftstreitkräfte der Sowjetunion|Sowjetarmee]] übernommen und steht zum Teil heute noch im Dienst, wurde jedoch teilweise durch [[Antonow An-124|An-124]] ersetzt. Die einzige An-22, die zivil betrieben wird, fliegt für die [[Ukraine|ukrainische]] Fluggesellschaft [[Antonov Airlines]].<ref>[https://www.flugrevue.de/zivil/einsatz-fuer-turboprop-monster-antonow-an-22-fliegt-eilige-fracht-nach-istanbul/ ''Antonow An-22 fliegt eilige Fracht nach Istanbul''], abgerufen am 1. November 2020</ref> Voraussichtlich werden die 8 Antonov 22 der russischen Luftwaffe sowie der einzigen zivilen Maschine (UR-09307) bis mindestens 2033 im Einsatz verbleiben. |
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== Versionen == |
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[[Datei:Antonov An-22 2.jpg|mini|Die zivile An-22 der [[Antonov Airlines]] in [[Hostomel]], Ukraine]] |
[[Datei:Antonov An-22 2.jpg|mini|Die zivile An-22 der [[Antonov Airlines]] in [[Hostomel]], Ukraine]] |
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[[Datei:Russian Air Force Antonov An-22 Antei.jpg|mini|An-22 mit Tarnanstrich]] |
[[Datei:Russian Air Force Antonov An-22 Antei.jpg|mini|An-22 mit Tarnanstrich]] |
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;An-22 |
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:Drei in Kiew-Swjatoschino gebaute Prototypen mit Glasnase und Radar unter dem Rumpf. |
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;An-22 |
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:Erste Serienversion mit externem Startsystem und während des Fluges änderbarem Reifenluftdruck, 37 Stück in Taschkent gebaut. |
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;An-22A |
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:Verbesserte Serienversion mit eigenem Triebwerksstartsystem, um auch im Flug Triebwerke neu starten zu können, modifiziertem elektrischen System und verbesserter Funk- und Navigationsausrüstung. 28 Stück in Taschkent gebaut. |
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;An-22PLO |
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:Testträger für ein [[Nuklearantrieb|nuklear]] angetriebenes Flugzeug. Nach dem Regierungsbeschluss vom 26. Oktober 1965 wurde zuerst die Maschine mit der Werksnummer 6 34 01 06 mit einem Schutzschild und einer Strahlenquelle ausgestattet, um die Abschirmung zu testen. Im nächsten Schritt sollten ein Prototyp des vorgesehenen Reaktors im Flug (jedoch nicht als Antrieb) an Bord einer An-22 samt der Abschirmung bei verschiedenen Betriebszuständen des Reaktors erprobt werden. Eine energetische Verbindung zwischen dem Reaktor und dem Antrieb gab es bei beiden Testträgern nicht. Der Reaktor traf im August 1972 in Moskau ein und schon Anfang September 1972 wurde die zweite Testmaschine (Werksnummer 7 34 01 07) nach Semipalatinsk verlegt, wo die Erprobung begann. Insgesamt wurden 23 Flüge mit der Besatzung Samowarow, Gorbik und Worotnikow unter dem Projektnamen „Storch“ (russisch „Aist“) durchgeführt. Geplant war für die späteren Maschinen der Start mit den vier kerosinbetriebenen 13.000-PS-Triebwerken. Während des Fluges sollte der Reaktor die vier PTL-Triebwerke über Wärmeaustauscher mit Energie versorgen, deren Leistung dann maximal je 8900 PS betragen sollte. Damit hoffte man eine Reichweite von 27.500 km und vor allem eine Einsatzdauer von etwa 50 Stunden zu erreichen. Als Einsatzzweck waren ausdauernde Seeüberwachung und Schiffsbekämpfung vorgesehen. Das Projekt wurde noch vor einem nuklear angetriebenen Flug eingestellt.<ref>{{Webarchiv|url=http://www.fliegerrevue.de/fr_heft.asp?PG=179&AID=22244|wayback=20100317020909|text=FliegerRevue, Juni 2009, S. 56–57, ''Tupolews Atombomber''}}</ref> |
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== Zwischenfälle == |
== Zwischenfälle == |
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== Erhaltene Exemplare == |
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=== Antonow An-22 im Einsatz === |
=== Antonow An-22 im Einsatz === |
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* [[Antonov Airlines]] |
* [[Antonov Airlines]] hat (Stand 6. Dezember 2020) noch eine An-22A mit dem Kennzeichen UR-09307 im Frachteinsatz. Außerdem hat die NATO einen Vertrag zur Weiterverwendung dieses Flugzeuges für mindestens weitere 5 Jahre unterzeichnet. (Siehe Flugrevue.de)Diese Maschine wurde bei dem Angriff auf den Flughafen Kiew Hostomel nicht zerstört. |
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=== Antonow An-22 in Museen === |
=== Antonow An-22 in Museen === |
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== Literatur == |
== Literatur == |
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* Heinz Elser, Jürgen Michels: ''Antonov 22: Kurs Kiew – Speyer.'' VDM, Nickel, Zweibrücken 2003, ISBN 978-3-925480-72-0. |
* Heinz Elser, Jürgen Michels: ''Antonov 22: Kurs Kiew – Speyer.'' VDM, Nickel, Zweibrücken 2003, ISBN 978-3-925480-72-0. |
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* [[Jefim Gordon]], Dmitriy Komissarow: ''Antonov’s Heavy Transports: From the An-22 to An-225, 1965 to the Present .'' Schiffer Publishing 2020 |
* [[Jefim Gordon]], Dmitriy Komissarow: ''Antonov’s Heavy Transports: From the An-22 to An-225, 1965 to the Present .'' Schiffer Publishing 2020. ISBN 978-0-7643-6071-8. |
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== Weblinks == |
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* Lindauer-fly.ch: [https://web.archive.org/web/20080216234221/http://www.lindauer-fly.ch/frachter_antonov_22.htm Antonow 22] |
* Lindauer-fly.ch: [https://web.archive.org/web/20080216234221/http://www.lindauer-fly.ch/frachter_antonov_22.htm Antonow 22] |
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* [https://web.archive.org/web/20110710140541/http://www.sergib.agava.ru/russia/antonov/22/an22l_e.htm Produktionsliste (englisch)] |
* [https://web.archive.org/web/20110710140541/http://www.sergib.agava.ru/russia/antonov/22/an22l_e.htm Produktionsliste (englisch)] |
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* {{ |
* {{Youtube|WChVckOlk_U|Cockpit-Video über zwei Flüge|2018-10-4}} |
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== Einzelnachweise == |
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