„Manner“ – Bearbeiten

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{{Begriffsklärungshinweis}}
{{Infobox Unternehmen
| Name             = Josef Manner & Comp. AG
| Logo             = Manner logo.svg
| Unternehmensform = [[Aktiengesellschaft (Österreich)|Aktiengesellschaft]]
| ISIN             = AT0000728209
| Gründungsdatum   = 1. März 1890
| Auflösungsdatum  = 
| Auflösungsgrund  = 
| Sitz             = [[Wien]]
| Leitung          = * Andreas Kutil (CEO)
* Ernst Burger (Aufsichtsratsvorsitzender)
| Mitarbeiterzahl  = 734 (2016: davon 365 Arbeiter und 369 Angestellte)<ref>{{Internetquelle |url=https://web.archive.org/web/20180215023452/http://josef.manner.com/de/download/file/fid/14558 |titel=Manner AG Geschäftsbericht 2016 |datum=2018-02-15 |abruf=2023-05-10}}</ref>
| Umsatz           = 222 Mio. € (2019)
| Stand            = 2018-02-14
| Branche          = [[Süßware]]n
| Homepage         = [https://www.manner.com/ manner.com]
}}

Die '''Josef Manner & Comp. AG''' ist eine traditionsreiche [[Wien]]er [[Süßware]]nfabrik. Das bekannteste Produkt des Unternehmens ist die ''Manner-Schnitte'' ([[Waffel]]-Schnitten mit Haselnusscreme-Füllung).

== Geschichte ==
=== Aufstieg zum führenden Süßwarenunternehmen ===
Der gelernte Kaufmann [[Josef Manner]] betrieb ein kleines Geschäft am [[Stephansplatz (Wien)|Stephansplatz 6]] in Wien, in dem er [[Schokolade]]n und [[Feigenkaffee]] anbot. Manner erwarb die [[Konzession]] und das Lokal eines kleinen Schokoladenerzeugers in [[Margareten]] und gründete am 1.&nbsp;März 1890 gemeinsam mit seinen Brüdern die „Chocoladenfabrik Josef Manner“. Bereits ein halbes Jahr später siedelte man nach Wien-Hernals um.<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.wien.gv.at/video/207/Carl-Manner-(Suesswarenfabrikant) |titel=Carl Manner (Süßwarenfabrikant) |sprache=de-DE |abruf=2021-09-13}}</ref> Das Unternehmen hatte 1897 bereits 100 Mitarbeiter.<ref name=":1">{{Internetquelle |autor=N.N. |url=https://www.manner.com/de-AT/uber-manner#event-219 |titel=Über Manner |hrsg=Josef Manner & Comp.AG |sprache=de |abruf=2021-09-13}}</ref> 1898 wurde die Mannerschnitte erfunden. 1900 übernahm Johann Georg Riedl den halben Anteil des Unternehmens und legte damit den Grundstein einer bis heute bestehenden Zusammenarbeit zwischen den Familien.<ref name=":0" /> Bis zum Jahre 1913 stieg Josef Manner zum führenden Süßwarenproduzenten [[Österreich-Ungarn]]s auf, zu dieser Zeit wurde das heute noch in Gebrauch stehende Werk in der Wilhelminenstraße in Wien-Hernals errichtet. Im Oktober 1913 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und zählte 3000 Angestellte.<ref name=":1" /> Ab März 1922 befand sich die Aktienmehrheit des Unternehmens im Besitz der [[Anglo-Österreichische Bank|Anglo-Austrian Bank]].<ref>Fritz Weber: ''Vor dem großen Krach: Österreichs Banken in der Zwischenkriegszeit am Beispiel der Credit-Anstalt für Handel und Gewerbe.'' Böhlau Verlag Wien, 2016, S.&nbsp;296.</ref> Durch die Einschränkungen der Wirtschaftskrise musste das Unternehmen 1935 das Aktienkapital von 6 auf 4,5 Millionen Schilling herabsetzen, im selben Jahr zog sich der Unternehmensgründer Josef Manner aus dem operativen Geschäft zurück.<ref>{{Internetquelle |url=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tag&datum=19350412&query=%22Josef+Manner%22&ref=anno-search&seite=10 |titel=ANNO, Der Tag, 1935-04-12, S.&nbsp;10 |abruf=2021-09-13}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Deutsche Biographie |url=https://www.deutsche-biographie.de/gnd137105533.html#ndbcontent |titel=Manner, Josef – Deutsche Biographie |sprache=de |abruf=2021-09-13}}</ref>

=== Zweiter Weltkrieg ===
Manner profitierte während der Zeit des Nationalsozialismus von [[Wehrmacht]]saufträgen, der „[[Arisierung]]“ jüdischen Eigentums und der Ausbeutung von Zwangsarbeitern.<ref>[[Profil (Zeitschrift)|Profil]] 41, 2010, S.&nbsp;38.</ref> Im [[Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieg]] konnte trotz aller Einschnitte sogar ein Wachstum verzeichnet werden, das Geschäftsjahr 1939 war „im allgemeinen befriedigend“.<ref>{{Internetquelle |url=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=vob&datum=19400517&query=%22Josef+Manner%22&ref=anno-search&seite=5 |titel=ANNO, Völkischer Beobachter, 1940-05-17, S.&nbsp;5 |abruf=2021-09-13}}</ref> Im Geschäftsjahr 1941 wurde ein Ertrag von 3,3 Millionen Reichsmark erwirtschaftet, eine Dividende von 6 % konnte ausgeschüttet werden.<ref>{{Internetquelle |url=https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=vob&datum=19420426&query=%22Josef+Manner%22&ref=anno-search&seite=5 |titel=ANNO, Völkischer Beobachter, 1942-04-26, S.&nbsp;5 |abruf=2021-09-13}}</ref> Laut Aussage von Carl Manner wurde das Unternehmen als „Armee-Lieferant“ zwangsverpflichtet und stellte für die Truppen der [[Deutsche Wehrmacht|Deutschen Wehrmacht]] Schokolade und Kekse her, für die Piloten der [[Luftwaffe (Wehrmacht)|Luftwaffe]] wurde die als „Fliegerschokolade“ bekannte [[Scho-Ka-Kola]] erzeugt. Zu dieser Zeit war Manner ein ''kriegswichtiger Betrieb'' und erhielt bis 1945 [[Kakaobohne]]n zugeteilt. Ebenso stand das Unternehmen unter der Führung eines [[Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei|nationalsozialistischen]] Betriebsleiters, der Sohn des Unternehmensgründers war lediglich als technischer Leiter im Unternehmen tätig. Durch Bombardements entstand nur verhältnismäßig geringer Schaden am Werksgebäude.<ref name=":0" />

=== Entwicklung seit Kriegsende ===
Zu Kriegsende wurden die noch in der Fabrik gelagerten Zucker- und Kakaovorräte von der [[Besetztes Nachkriegsösterreich|russischen Besatzungsmacht]] requiriert, woraufhin das Unternehmen zwei Jahre lang mit Rohstoffmangel zu kämpfen hatte.<ref name=":0" /> Im Jahre 1947 verstarb der Unternehmensgründer Josef Manner im Alter von 81 Jahren, im September 1953 trat sein Enkel [[Carl Manner]] in das Unternehmen ein und erhielt 1959 die Prokura. 1960 konnte mit der Einführung der Verpackung in Alu-beschichteten Folien mit dem typischen roten Aufreißfaden die aromasichere Versiegelung der mittlerweile berühmten Schnitten eingeführt werden.<ref name=":1" /> Dadurch stiegen die Verkäufe wieder an und 1964 konnte erstmals seit 1914 wieder ein Rekordumsatz vermeldet werden. 1970 wurden im Fusionswege der Mitbewerber [[Napoli (Unternehmen)|Napoli]] und [[Casali (Unternehmen)|Casali]] übernommen, wodurch sich das Sortiment wesentlich erweiterte und die Eignerfamilie von Napoli-Casali in das Unternehmen Manner eintrat.<ref name=":1" /><ref name=":0" />

Eine Zusammenarbeit mit [[Nestlé]] in Ungarn nach dem [[Fall des Eisernen Vorhanges]] scheiterte in den 1990er Jahren.<ref name=":0" />

Die Unternehmensform ist eine an der [[Wiener Börse]] notierte [[Aktiengesellschaft]], bei der sich ein großer Teil der Aktien im Familienbesitz befindet. Aktien von Familienmitgliedern, die kein Interesse an dem Unternehmen mehr haben, werden von den Mehrheitseigentümern laufend aufgekauft, sodass kein Außenstehender maßgeblicher Miteigentümer werden kann.<ref>Dina Elmani: [http://www.format.at/articles/0841/527/221495/interview-carl-manner-otto-w-riedl-suesse-verstrickungen-zukunft ''Interview mit Carl Manner und Otto W. Riedl: Süße Verstrickungen mit Zukunft''.] [[Format (Zeitschrift)|Format-Online]], 29. Oktober 2008, abgerufen am 20. April 2017.</ref>

Im Jahre 2005 sorgte die Ankündigung des österreichischen Bundesdenkmalamts für Aufsehen, das Manner-Gebäude an der Wilhelminenstraße&nbsp;6 in Wien-[[Hernals]] unter [[Denkmalschutz]] stellen zu wollen. Die Unternehmensführung entgegnete, dass die Verlegung der Produktionsstätte aus wirtschaftlichen Gründen die Folge wäre, was bei einem Großteil der Wiener Bevölkerung Empörung auslösen werde.

Manner betreibt seit Juni 2004 einen [[Flagshipstore]] am Stephansplatz im [[Erzbischöfliches Palais (Wien)|Erzbischöflichen Palais]].<ref>{{Internetquelle |url=https://www.manner.com/de-DE/uber-manner/manner-shops |titel=Manner Shops |sprache=de-DE |abruf=2022-02-02}}</ref> Einen Flagshipstore am Wiener Flughafen gibt es seit Juni 2006. Mit dem Ziel, den Umsatz in Auslandsmärkten zu steigern, eröffnete Manner eigene Vertriebs-Tochterunternehmen in Slowenien, Tschechien und Deutschland. Im Jahr 2010 errichtete Manner einen Shop mit Café am Residenzplatz in [[Salzburg]]. Am 10. Mai 2018 wurde ein Manner-Shop in Graz am [[Hauptplatz (Graz)|Hauptplatz]] eröffnet, am 19. Juli 2019 auch im [[Einkaufszentrum Murpark]].<ref>[https://www.meinbezirk.at/graz/c-leute/manner-shop-eroeffnung-die-suesseste-adresse-am-hauptplatz-+fotos_a2609957 Die süßeste Adresse am Hauptplatz (+ Bilder)] meinbezirk.at, 16. Mai 2018, abgerufen am 11. Juli 2022.</ref><ref>Presseinformation Manner, Juli 2019.</ref>

Der Gesamtumsatz von Manner lag 2009 bei 155,4&nbsp;Millionen Euro bei einer Exportquote von ca. 55 %. Damit wurde ein Jahresüberschuss von 4,496 Millionen Euro und ein Bilanzgewinn von 1,89&nbsp;Millionen Euro erzielt.<ref>{{Internetquelle |url=http://www.manner.com/index.php?idp=126 |titel=Finanz- und Zwischenberichte der Josef Manner & Comp AG |hrsg=Manner AG |archiv-url=https://archive.today/20120903192245/http://www.manner.com/index.php?idp=126 |archiv-datum=2012-09-03 |abruf=2017-04-20}}</ref> Ende 2011 kündigte Manner den Ausbau des Standorts Wien an, wo ab 2015 die Produktion von Waffeln konzentriert werden sollte. Gleichzeitig wurde an Konzepten für die Nachnutzung des Standorts Perg gearbeitet.<ref>Bernhard Leitner: [https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/muehlviertel/Manner-konzentriert-Produktion-in-Wien-Fabrik-in-Perg-vor-Schliessung;art69,783735 ''Manner konzentriert Produktion in Wien: Fabrik in Perg vor Schließung.''] In: ''nachrichten.at''. 21. Dezember 2011, abgerufen am 4. März 2020.</ref> 2013 wurden etwa 180 Mio. Euro erzielt, ins Werk Wien wurden rund 40 Mio. Euro investiert.<ref>Claudia Haase: ''Porträt: Durch die rosarote Brille''. [[Kleine Zeitung]] Print, Sonntag (Beilage), 5. Jänner 2014, S.&nbsp;18&nbsp;f.</ref> Am 17. Oktober 2014 stürzte ein in Umbau befindlicher Teil der Manner-Fabrik in Wien-Hernals ein.<ref>{{Internetquelle |url=https://wien.orf.at/v2/news/stories/2674430/ |titel=Manner-Fabrik teilweise eingestürzt |hrsg=[[ORF-Landesstudio#Wien|ORF-Landesstudio Wien]] |datum=2014-10-17 |abruf=2020-03-04}}</ref> 2016 erfolgte die Übersiedlung der Produktionsanlagen des Manner-Werks in [[Perg]] in [[Oberösterreich]] nach Wien.
[[Datei:2020-02-20-Manner Neapolitane-Lokal K-4775.jpg|mini|Die ''Mannerschnitte'' – bekanntestes Produkt des Unternehmens]]

Bis zu seinem Tode 2017 führte Carl Manner in dritter Generation das Unternehmen, er war ab 1970 im Vorstand des Unternehmens und zuletzt Aufsichtsratspräsident.

Das Werk in Wien wurde großräumig umgebaut. Gleichzeitig wurde in Zusammenarbeit mit [[Wien Energie]] ab 2017 die Nutzung der Abwärme der Abluft installiert, was rechnerisch etwa 600 Haushalte mit [[Fernwärme]] versorgt.<ref>[https://wien.orf.at/v2/news/stories/2897239/ ''Manner-Ofen wärmt 600 Haushalte.''] ORF am 24. Februar 2018, abgerufen am 24. Februar 2018.</ref> Die Fabrik in Perg wurde geschlossen, die Maschinen von dort wurden in Wien aufgebaut. 2020 wurde der Umbau abgeschlossen.<ref>[https://wien.orf.at/stories/3037300/ ''Umbau der Mannerfabrik abgeschlossen.''] In: ''wien.orf.at''. 4. März 2020, abgerufen am 4. März 2020.</ref>

== Schutzmarke Stephansdom ==
Manner verwendet seit 1889 den Wiener [[Stephansdom]] als [[Logo (Zeichen)|Markenzeichen]], es wurde von [[Josef Diltsch]] entworfen. Im Gegenzug übernimmt Manner seit mehreren Jahrzehnten die Lohnkosten für einen [[Steinmetz]] der [[Dombauhütte]], der seine Arbeit in rosafarbener Arbeitskleidung verrichtet.<ref>[https://www.stephansdom.at/sponsoren_manner_mann.htm Der Manner Mann] auf stephansdom.at, abgerufen am 28. September 2023</ref> Am 17.&nbsp;Dezember 1999 erhielt [[Carl Manner]] für die Verdienste seines Unternehmens den Stephanusorden in Gold.<ref>{{Wien Geschichte Wiki|Carl Manner|Carl Manner}}</ref><ref>[https://www.meinbezirk.at/hernals/lokales/schnitten-mogul-carl-manner-ist-verstorben-d2094189.html Schnitten-Mogul ''Carl Manner ist verstorben.''] Artikel vom 19. April 2017 auf meinbezirk.at.</ref>

== Original Manner-Neapolitaner-Schnitten ==
{{Infobox Nährwert
|PRO     = 100&nbsp;g<ref>[https://www.manner.com/de-AT/schnitten-mehr/schnitten/manner-original-neapolitaner-schnitten-75g ''Manner Original Neapolitaner Schnitten''] In: manner.com; abgerufen am 26. April 2023</ref>
|PROD    = Manner Original Neapolitaner Schnitten
|DATUM   = 26.04.2023
|BW-kJ   = 2029
|BW-kcal = 485
|F       = 22
|KH      = 65
|P       = 5,6
|BS      = 3,5
}}

Die Original Manner [[Neapolitaner-Waffeln|Neapolitaner-Schnitte]] wurde 1898 erstmals als „Neapolitaner Schnitte No.&nbsp;239“ urkundlich erwähnt. Die Haselnüsse für die Füllung aus [[Zucker]], [[Gemeine Hasel|Haselnüssen]], [[Kokosfett]] und [[Kakaopulver]] kamen nämlich aus der Gegend um [[Neapel]]. Die Größe 49&nbsp;× 17 ×&nbsp;17 Millimeter<ref>{{Internetquelle |url=http://www.manner.com/index.php?idp=165 |titel=Manner Original Neapolitaner Schnitte |hrsg=Manner AG |archiv-url=https://archive.today/20130128160502/http://www.manner.com/index.php?idp=165 |archiv-datum=2013-01-28 |abruf=2017-04-20}}</ref> war mundgerecht bemessen, vier Lagen Streichmasse zwischen fünf Lagen [[Waffel]], das Gesamtgewicht beträgt 7,5&nbsp;Gramm pro Schnitte. Dieses Format und die Grundrezeptur haben sich bis heute bewährt.

Anfangs wurden die Schnitten lose verkauft. Ab 1924 wurden die Manner-Schnitten in fünf Zweierreihen angeboten, mit in Summe 75&nbsp;g, anfangs in einer Faltschachtel, ab 1960 in einer wasserdampfdichten Verpackung aus [[Aluminium]]-[[Papier]]-[[Verbundfolie]] mit Aufreißfaden mit Lasche, als flacher, fast quadratischer [[Quader]].

== Marken ==
Das Unternehmen Manner hat bei Unternehmensübernahmen auch die jeweiligen Handelsmarken, die schon gut am Markt platziert waren, mitgekauft. Diese Produktlinien werden bis heute mit Erfolg produziert, auch wenn die ursprünglichen Hersteller den Kunden oft nicht mehr bekannt sind.

== Kritik ==
Im Jahr 2022 hat das [[Handelsgericht Wien]] nach einer Klage des ''Verbands für Konsumenteninformation'' (VKI) im Auftrag des [[Bundesministerium für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz|Sozialministeriums]] den Hersteller Manner wegen irreführender Verpackung verurteilt. Der Vorwurf sei eine Täuschung, da drei ähnliche, geschmacklich unterschiedliche Sorten Schnitten in gleich große Schüttbeutel verpackt sind, wobei zwei Sorten 400&nbsp;Gramm enthalten, die dritte Sorte ''Manner Mozart Mignon'' jedoch nur 300&nbsp;Gramm.<ref>[https://wien.orf.at/stories/3164348/ Wenig Schnitten, viel Luft: Manner verurteilt] orf.at, 11. Juli 2022, abgerufen am 11. Juli 2022.</ref> Eine Berufung Manners lehnte das [[Oberlandesgericht Wien]] (OLG Wien) ab. Manner argumentierte, dass die niedrigere Befüllung technisch notwendig sei, das OLG Wien wies daraufhin auf die höhere Befüllung anderer Sorten in gleicher Verpackung hin und verurteilte Manner rechtskräftig wegen Irreführung.<ref>{{Internetquelle |url=https://verbraucherrecht.at/manner-rechtskraeftig-wegen-mogelpackung-bei-mozart-schnitten-verurteilt/66537 |titel=Manner rechtskräftig wegen Mogelpackung bei Mozart-Schnitten verurteilt |datum=2023-04-17 |sprache=de |abruf=2023-07-04}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://www.meinbezirk.at/wien/c-wirtschaft/manner-rechtskraeftig-wegen-mogelpackung-verurteilt_a5992851 |titel=Mozart-Schnitten: Manner rechtskräftig wegen „Mogelpackung“ verurteilt |datum=2023-04-18 |sprache=de |abruf=2023-07-04}}</ref>

=== Produktplatzierungen ===
* In der US-amerikanischen Fernsehserie [[Friends]] werden Manner-Schnitten im Rahmen einer [[Produktplatzierung]] im Café „Central Perk“ verkauft. In der 6.&nbsp;Staffel liegen sie in der Auslage der Theke und sind in den Szenen im Café häufig deutlich im Hintergrund zu sehen.<ref>{{Internetquelle |autor=Regine Bohrn |url=https://www.tagblatt-wienerzeitung.at/nachrichten/wirtschaft/international/46580_Manner-und-Trumer-go-Hollywood.html |titel=Heimische Lebensmittelhersteller präsentieren sich in US-Filmen, die Zuschauer lässt das Engagement aber kalt |datum=2011-05-04 |sprache=de |abruf=2023-07-04}}</ref>
* Im 2003 erschienenen Film [[Terminator 3 – Rebellion der Maschinen]] kauft der ''Terminator T-850'', dargestellt durch [[Arnold Schwarzenegger]], ein Päckchen Manner-Schnitten. Für die Produktplatzierung mussten 300.000 € bezahlt werden.<ref>[https://www.derstandard.at/story/1179621/mag-man-eben- ''„Mag man eben …“''.] der Standard online vom 13. Jänner 2003, abgerufen am 31. Juli 2022.</ref>

== Trivia ==
[[Datei:Manner-tramo, Schwarzenbergplatz.jpg|mini|Historische Straßenbahn mit Manner-Werbung, Wien, Schwarzenbergplatz, 2013]]
[[Datei:Manner Fahrrad Wien August 2017.jpg|mini|Fahrrad im Manner-Design, Wien, 2017]]

* Am 16. Oktober 2008 gab die [[Österreichische Post]] eine Briefmarke mit dem klassischen Werbemotiv der Firma Manner aus den 1950er Jahren „… so gut“ in einer Auflage von 500.000 Stück heraus. Der [[Nennwert]] der Marke ist 0,55&nbsp;Euro.<ref>{{Internetquelle |url=https://web.de/magazine/wirtschaft/125-jahre-firma-manner-grosse-schnitten-quiz-30480398 |titel=125 Jahre Firma Manner: das große Schnitten-Quiz |datum=2015-03-01 |sprache=de |abruf=2023-07-04}}</ref>
* In der Produktionsstätte des Unternehmens in Wien steht der weltgrößte Waffelofen mit einer Tageskapazität von 40 Tonnen (Stand 2016).<ref>{{Internetquelle |url=https://wien.orf.at/v2/news/stories/2766201/ |titel=Weltgrößter Waffelofen bald in Wien |datum=2016-04-02 |abruf=2024-03-15}}</ref>
* Am 17.&nbsp;Juli 2014, am Tag vor dem 85.&nbsp;Geburtstag Carl Manners, wurden 8500 Packungen Mannerschnitten im Festsaal des [[Wiener Rathaus]]es als Dominosteine aufgestellt und stürzten durch einen einzigen Anstoß. Der Aufbau dieser Weltrekordaktion der Marketingabteilung wurde von Marcel Pürrer geleitet.<ref>[http://wien.orf.at/news/stories/2658303/ ''Manner: Weltrekord und Geburtstag''.] ORF.at, 17. Juli 2014.</ref>
* [[Carl Manner]] wurde 1952 an der Universität Wien in Mathematik und Physik promoviert und stieg 1953 mit 24 Jahren ins Unternehmen ein. Nach dem Teileinsturz eines Gebäudetrakts der Wiener Fabrik am 17.&nbsp;Oktober 2014 meinte er, die Schutzmarke Stephansdom habe sich bewährt, keine Menschen seien zu Schaden gekommen.<ref>[http://wien.orf.at/news/stories/2674651/ ''Manner: Bauarbeiten nicht Ursache''.] ORF.at vom 20. Oktober 2014.</ref> Carl Manner starb, 87-jährig, am 19. April 2017.
* Fahrräder im Manner-Design haben die Radhersteller [[KTM Fahrrad|KTM]] und Stilrad (2013, 2016) herausgebracht.<ref>{{Webarchiv |url=https://stilrad.com/de/retrovelo-manner-edition.html |text=''Retrovelo Manner Edition'' |wayback=20160814184803}} auf stilrad.com; abgefragt am 14. Februar 2018.</ref><ref>[https://www.presseportal.de/pm/77578/2510866 Manner RetroVelo von Stilrad] auf presseportal.de.</ref>

== Literatur ==
* Oliver Kühschelm: ''Manner. „Die Schnitte der Patrioten“'' In: Emil Brix/Ernst Bruckmüller, Hannes Stekl (Hrsg.): ''Memoria Austriae III – Unternehmer, Firmen, Produkte'' Verlag für Geschichte und Politik, Wien 2005, ISBN 3-7028-0419-6, S.&nbsp;97–130.
* Franz Mathis: ''Big Business in Österreich'', Teil 1: ''Österreichische Grossunternehmen in Kurzdarstellungen'', Verlag für Geschichte u. Politik, Wien 1987, S.&nbsp;196

== Weblinks ==
{{Commonscat}}
* [http://www.manner.com/ Manner-Website]
* {{Webarchiv |url=http://www.wirtschaftsblatt.at/home/boerse/bwien/245266/index.do |text=Artikel über das Unternehmen – wirtschaftsblatt.at |wayback=20080517032821}}
* Interview mit Carl Manner: https://www.wien.gv.at/video/207/Carl-Manner-(Suesswarenfabrikant)

== Einzelnachweise ==
<references />

{{Coordinate | NS=48.2162 | EW=16.322 | type=landmark | region=AT-9 }}

[[Kategorie:Manner| ]]
[[Kategorie:Lebensmittelhersteller (Österreich)]]
[[Kategorie:Produzierendes Unternehmen (Wien)]]
[[Kategorie:Essen und Trinken (Wien)]]
[[Kategorie:Markenname (Süßware)]]
[[Kategorie:Wirtschaft (Perg)]]
[[Kategorie:Hersteller von Feinen Backwaren]]
[[Kategorie:Hersteller von Kakao- und Schokoladenwaren (Österreich)]]
[[Kategorie:Hersteller von Zuckerwaren]]
[[Kategorie:Unternehmensgründung 1890]]
[[Kategorie:Hernals]]

Zusammenfassung und Quellen:

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 [[Datei:Josef manner.jpg|mini|hochkant|Begründer ''Josef Manner'']]
-[[Datei:Mannerwerk-ottakring-wien-viennaphoto at.jpg|mini|Manner-Werk in Wien-[[Hernals]] (17.), Wilhelminenstraße 6 (2007)]]
+[[Datei:Mannerwerk-ottakring-wien-viennaphoto at.jpg|mini|Manner-Werk an der Wilhelminenstraße 6 in Wien-Hernals (2007)]]
 Die '''Josef Manner & Comp. AG''' ist eine traditionsreiche [[Wien]]er [[Süßware]]nfabrik. Das bekannteste Produkt des Unternehmens ist die ''Manner-Schnitte'' ([[Waffel]]-Schnitten mit Haselnusscreme-Füllung).

„Manner“ – Bearbeiten

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