- Le Mans Series
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Le Mans Series Fahrzeugtyp Le-Mans-Prototypen und Gran Turismos Land oder Region Europa Aktueller Name Le Mans Series Bisherige Namen Le Mans Endurance Series Erste Saison 2004 Offizielle Website lemans-series.com Die Le Mans Series (kurz auch LMS) ist eine vom Automobile Club de l’Ouest organisierte Langstreckenrennserie, die seit 2004 nach den Regeln und Richtlinien der 24 Stunden von Le Mans ausgetragen wird. Bis einschließlich 2005 firmierte die Meisterschaft unter dem Namen Le Mans Endurance Series (kurz auch LMES). Seit 2010 zählen ausgewählte Rennen zum Intercontinental Le Mans Cup.
Inhaltsverzeichnis
Meisterschaft
Die Le Mans Series wird als Meisterschaft über 1000-km-Läufe ausgetragen. Wobei ein 1000-km-Rennen spätestens nach sechs Stunden abgewunken wird, unabhängig davon wie viele Kilometer der Führende bis dahin zurückgelegt hat. Selten werden auch Meisterschaftsläufe mit größeren Distanzen und Zeitabschnitten absolviert. So zum Beispiel 2007 die 1000 Meilen der Mil Milhas und 2010 acht Stunden auf dem Circuit Paul Ricard. Wie im Langstreckenbereich üblich fahren gleichzeitig mehrere Rennklassen in einem Rennen. Die Wertung der Rennen wird für jede Klasse separat vorgenommen und ist unabhängig von anderen Klassen. Jeweils die schnellsten drei Fahrerpaarungen einer Klasse nehmen nach den Rennen an einer Siegerehrung teil. Die Klasseneinteilungen der Le Mans Serie sind den 24 Stunden von Le Mans angelehnt, mit jeweils zwei Prototypen- und zwei Gran-Turismo-Kategorien. Zusätzlich startet seit 2010 eine weitere Prototypenkategorie: die Formula Le Mans.
- LMP1 (Le-Mans-Prototypen 1): Sportwagen mit speziell dafür entwickelten Rennmotoren
- LMP2 (Le-Mans-Prototypen 2): Sportwagen mit serienbasierenden Motoren
- FLM (Formula Le Mans): Markenpokalfahrzeuge vom Hersteller ORECA mit Einheitsmotor von General Motors
- GTE-Pro (Gran Turismo Endurance Pro): serienbasierende Sportwagen ohne Einschränkungen bei der Fahrerwahl
- GTE-Am (Gran Turismo Endurance Amateurs): serienbasierende Sportwagen mit maximal einem professionellen Fahrer und älteren Fahrzeugen
Aufgrund der Rennlänge sind auf ein Fahrzeug mehrere Fahrer gemeldet, die sich während des Rennens regelmäßig abwechseln. Ein Fahrerwechsel ist nicht Pflicht, jedoch darf keine Person mehr als 4 Stunden im Fahrzeuge der LMP1 und GTE-Pro oder mehr 3,5 Stunden in den Rennwagen der anderen Kategorien verbringen. Da ein Rennen üblicherweise zwischen sechs Stunden andauert, ist ein Fahrerwechsel unumgänglich. In der Regel fahren pro Rennen zwei bis vier Fahrer ein Auto. Punkte werden an alle Fahrer vergeben die mindestens 45 Minuten Fahrzeit in der LMP1 und GTE-Pro vorweisen können. In den anderen Kategorien muss ein Fahrer mindestens 75 Minuten gefahren sein. Neben der Fahrerwertung existiert noch eine Teamwertung, da Teams mit ein oder zwei Wagen antreten, werden die Punkte für jedes Fahrzeug einzeln gewertet.
Geschichte
Ausgangspunkt der Serie ist das seit 1923 jährlich ausgetragene Langstreckenrennen von Le Mans. Als Teil der FIA Sportwagen-Weltmeisterschaft seit 1953 entwickelte sich das Rennen zum Höhepunkt der Saison. Mit dem Abgang der Weltmeisterschaft 1992 fehlte dem Rennen eine Begleitserie, die durch die Einführung der American Le Mans Series von Don Panoz nur teilweise ausgeglichen werden konnte. Sowohl durch den Druck einiger Hersteller als auch aufgrund der Tatsache, dass die Vorläuferserie der ALMS bereits eine Sportprototypenklasse im Programm hatte, wurden 1999 erneut Prototypen in Le Mans zugelassen. Nachdem sich die American Le Mans Series erfolgreich etablieren konnte, versuchte Don Panoz 2001, ein europäisches Pendant auf die Beine zu stellen. Die neu geschaffene European Le Mans Series scheiterte trotz Unterstützung der amerikanischen Schwesterserie, jedoch kann man die ELMS als direkten Vorläufer der Le Mans Series bezeichnen.
Als 2003 ebenfalls die mit der ELMS konkurrierende FIA Sportscar Championship eingestellt wurde, entschied sich der französische Automobilclub ACO selbst eine Rennserie auf die Beine zu stellen. Um die für 2004 geplante Meisterschaft Rennteams und Fahrern schmackhaft zu machen, gewährte der ACO dem jeweiligen Meisterschaftsieger automatisch eine Einladung zum 24-Stunden-Rennen des darauffolgenden Jahres. Eine ähnlich Regelung fand bereits bei der amerikanischen Rennserie von Don Panoz Anwendung.
Das erste Rennen wurde im November 2003 auf dem Circuit Bugatti ausgetragen. Der 1000-km-Lauf war jedoch ein Einzelevent und nicht Teil der Meisterschaft. Im Jahr 2004 umfasste die erste Saison der Serie dann vier Wertungsläufe in Monza, Nürburgring, Silverstone und Spa-Francorchamps, die jeweils über eine Distanz von 1000 km ausgetragen wurden. Im darauffolgenden Jahr wurde ein zusätzlicher Lauf in den Rennkalender aufgenommen. Auf dem neuen Istanbul Park Circuit fand außerdem erstmals ein Rennen außerhalb des europäischen Kontinents statt.
Vor dem Beginn der Saison 2006 erfolgte die Umbenennung der Serie in Le Mans Series, des Weiteren wurde erstmals in Donington und Jarama gefahren. Im vierten Jahr der Meisterschaft nahmen zudem dieselbetriebene Fahrzeuge an den Rennen teil, außerdem fand nach 2005 wieder ein Rennen außerhalb Europas statt. Das Rennen in Brasilien am Ende der Saison wurde erst im Laufe des Jahres zum Rennkalender hinzugefügt.
Nachdem 2007 das Werksteam von Peugeot mehrere Wertungsläufe und den Titel gewann, folgte 2008 die Rückkehr von Audi und bot Zuschauern das Zusammentreffen der beiden Prototypen-Werksteams in einer Rennserie. Zudem durften ab 2008 nun serienbasierende GT-Motoren in Fahrzeugen der beiden LMP-Kategorien verbaut werden. Galt die Regelung 2008 in der LMP1 ausschließlich für GT1-Motoren bis zu sechs Liter, wurde die Hubraumbegrenzung für die Saison 2009 auf sieben Liter angehoben. Verwendung fand dieses Konzept bislang ausschließlich in einem von Lola entwickelten Prototyp, das 2009 zur Teilnahme des Aston-Martin-Werksteams führte und die Saison 2009 auch zugunsten des Team entschied.
Seit 2010 zählen ausgewählte Rennen zum Intercontinental Le Mans Cup. Infolge der international ausgetragenen Meisterschaft wanderten der Großteil der Werksteams in die neue Serie ab. So gewann mit ORECA wieder ein Privatee die Teamwertung der leistungsstärkeren Prototypenkategorie LMP1. Außerdem wurde der bis dahin im Rahmenprogramm ausgetragene Formula Le Mans Cup als zusätzliche Prototypenklasse integriert. 2011 folgten weitere Umstrukturierungen am Klassenkonzept. So reagierte der ACO auf den Teilnehmerschwund in der bis dahin leistungsstärkeren Gran-Turismo-Klasse GT1. Die Organistoren spalteten die GT2 in zwei Kategorien. GTE-Am für Amateure mit maximal einem professionellen Fahrer, deren Fahrzeuge mindestens ein Jahr alt sein müssen. Alle anderen Teilnehmer sind in der GTE-Pro startberechtigt. Aber auch die LMP-Wertungen wurden neu überdacht. So sind in der LMP2, nach dem Übergangsjahr 2011, ausschließlich serienbasierende Motoren zugelassen, während in der LMP1 speziell für das Regelment entwickelte Rennmotoren vorbehalten ist.
Meister
Jahr LMP1 Teamwertung LMP2 Teamwertung GTS/GT1 Teamwertung GT/GT2 Teamwertung LMP1 Fahrerwertung LMP2 Fahrerwertung GTS/GT1 Fahrerwertung GT/GT2 Fahrerwertung 2004 Audi Sport UK Veloqx Courage Compétition Larbre Compétition Sebah Automotive Johnny Herbert
Jamie DaviesAlexander Frei
Sam HancockPedro Lamy
Christophe Bouchut
Steve ZacchiaRoman Rusinov 2005 Pescarolo Sport Chamberlain-Synergy BMS Scuderia Italia Sebah Automotive Jean-Christophe Boullion
Emmanuel CollardGareth Evans Michele Bartyan
Christian Pescatori
Toni SeilerXavier Pompidou
Marc Lieb2006 Pescarolo Sport Barazi-Epsilon Aston Martin Team Larbre Autorlando Sport Jean-Christophe Boullion
Emmanuel CollardJuan Barazi
Michael VergersPedro Lamy
Gabriele Gardel
Vincent VosseMarc Lieb
Joël Camathias2007 Team Peugeot Total RML Team ORECA Virgo Motorsport Stéphane Sarrazin
Pedro LamyMike Newton
Thomas ErdosSoheil Ayari
Stéphane OrtelliRobert Bell 2008 Audi Sport Team Joest Van Merksteijn Motorsport Luc Alphand Aventures Virgo Motorsport Alexandre Prémat
Mike RockenfellerJos Verstappen Guillaume Moreau
Patrice GoueslardRobert Bell 2009 Aston Martin Racing Quifel ASM Team Luc Alphand Aventures Team Felbermayr-Proton Tomáš Enge
Jan Charouz
Stefan MückeMiguel Amaral
Olivier PlaYann Clairay
Patrice GoueslardMarc Lieb
Richard Lietz2010 Team ORECA Matmut RML Larbre Compétition Team Felbermayr-Proton Stéphane Sarrazin Mike Newton
Thomas ErdosGabriele Gardel
Patrice GoueslardMarc Lieb
Richard LietzJahr LMP1 Teamwertung LMP2 Teamwertung GTE-Pro Teamwertung GTE-Am Teamwertung LMP1 Fahrerwertung LMP2 Fahrerwertung GTE-Pro Fahrerwertung GTE-Am Fahrerwertung 2011 Rebellion Racing Greaves Motorsport AF Corse IMSA Performance Matmut Emmanuel Collard
Julien JousseKarim Ojjeh
Tom Kimber-SmithGiancarlo Fisichella
Gianmaria BruniNicolas Armindo
Raymond NaracWeblinks
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