- Landkreis Goslar
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Wappen Deutschlandkarte 51.8710.4Koordinaten: 51° 52′ N, 10° 24′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Verwaltungssitz: Goslar Fläche: 965,29 km² Einwohner: 143.014 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 148 Einwohner je km² Kfz-Kennzeichen: GS Kreisschlüssel: 03 1 53 NUTS: DE916 Kreisgliederung: 14 Gemeinden Adresse der
Kreisverwaltung:Klubgartenstraße 6
38640 GoslarWebpräsenz: Landrat: Stefan Manke (SPD) Lage des Landkreises Goslar in Niedersachsen Der Landkreis Goslar ist ein Landkreis im Südosten von Niedersachsen. Verwaltungssitz ist die große selbständige Stadt Goslar.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Der Landkreis Goslar grenzt im Westen an den Landkreis Northeim und an den Landkreis Hildesheim, im Norden an den Landkreis Wolfenbüttel und an die kreisfreie Stadt Salzgitter, im Osten an den sachsen-anhaltischen Landkreis Harz sowie an den thüringischen Landkreis Nordhausen und im Süden an den Landkreis Osterode am Harz (Niedersachsen).
Große Teile des Harzes (Ober- und Hochharz) liegen auf dem Gebiet des Landkreises, dazu gehört auch der Wurmberg als höchster Berg Niedersachsens.
Naturschutzgebiete
Im Landkreis Goslar gibt es 22 Naturschutzgebiete.[2]
NSG-Kennzeichen Naturschutzgebiet Fläche in ha Gründung BR 004 Butterberggelände 6,6 5. Feb. 1952 BR 006 Oberharz 164 10. Apr. 1954 BR 009 Schlackenhalde Bredelem 2,3 16. Apr. 1976 BR 013 Silberhohl 2,3 2. Juni 1977 BR 019 Vienenburger Kiesteiche 27,5 2. Nov. 1979 BR 043 Okertal 246 2. Juni 1982 BR 045 Tönneckenkopf-Röseckenbach 20 16. Aug. 1982 BR 055 Bergwiesengesellschaften bei Hohegeiß 18 2. Juni 1983 BR 056 Pöbbeckenmühle 5 16. Juli 1983 BR 058 Blockschutthalden am Rammelsberg 18,5 16. Nov. 1983 BR 064 Bärenbachstal 4 17. Dez. 1984 BR 066 Barley 20 18. Juni 1985 BR 081 Bachtäler im Oberharz um Braunlage 376,7 2. Juni 1989 BR 083 Östlicher Langenberg 28 17. Mrz. 1987 BR 091 Osterfelder Tongruben 4 2. Sep. 1989 BR 095 Bergwiesen bei St. Andreasberg 216,6 18. Aug. 1992 BR 105 Siebertal 694,7 16. Juni 1992 BR 111 Johanneser Bergwiesen 12 3. Apr. 1991 BR 127 Okertal südlich Vienenburg 205 6. Dez. 2007 BR 131 Mittleres Innerstetal mit Kanstein 563 25. Sep. 2008 BR 140 Wurmberg 183 10. Apr. 1954 BR 141 Appelhorn 245 19. Dez. 2008 Siehe auch: Liste der Naturschutzgebiete im ehemaligen Bezirk Braunschweig.
Geschichte
Das mittelsteinzeitliche Fundgebiet Wedebruch liegt bei Langelsheim
- 1. April 1885: Bildung des Kreises Goslar aus den alten hannoverschen Ämtern Liebenburg und Wöltingerode sowie der Stadt Goslar[3]
- 1. April 1922: Auskreisung der Stadt Goslar
- 1. August 1941: Umgliederung des Landkreises (und auch des Stadtkreises) Goslar von Preußen an Land Braunschweig[4]
- 1. April 1942: Auskreisung der Stadt Watenstedt-Salzgitter aus den Landkreisen Goslar und Wolfenbüttel
- 1. Juli 1972: Eingliederung der kreisfreien Stadt Goslar und Teilen der Landkreise Blankenburg (größtenteils), Gandersheim (teilweise), Wolfenbüttel (teilweise) und Zellerfeld (größtenteils)
- 1. August 1977: Eingliederung des Landkreises Gandersheim (teilweise)
Einwohnerentwicklung
Jahr Einwohner 1821 57.421 1848 71.526 1871 74.537 1885 83.201 1905 103.168 1925 110.292 Jahr Einwohner 1933 111.559 1939 121.654 1946 184.502 1950 199.520 1956 181.672 1961 178.835 Jahr Einwohner 1968 178.957 1970 176.089 1975 177.513 1980 171.472 1985 164.626 1990 162.022 Jahr Einwohner 1995 161.549 2000 156.247 2005 151.452 2010 143.014 (Ab 1968 Stand jeweils zum 31. Dezember)
Politik
Landrat
Seit November 2006 ist Stephan Manke (SPD) Landrat des Landkreises.
Kreistag
Die Kreistagswahl am 11. September 2011 brachte folgendes Ergebnis[5]
- SPD 39,7% - 20 Sitze (-1)
- CDU 35,4% - 18 Sitze (±0)
- Grüne 10,5% - 5 Sitze (+3)
- Bürgerliste 5,0% - 2 Sitze (+1)
- FDP 3,9% - 2 Sitze (-2)
- Linke 3,8% - 2 Sitze (±0)
- NPD 1,7% - 1 Sitz (+1)
Wappen
Blasonierung: Das Wappen besteht aus einem gold und rot gespaltenen Schild; im goldenen Feld befindet sich ein halber rotbewehrter schwarzer Adler am Spalt, im roten Feld ein linksgewendeter, goldenbewehrter und blaugezungter silberner Löwe.
Partnerschaften
Seit dem Jahr 2000 besteht eine Partnerschaft mit dem polnischen Landkreis Trzebnica in Niederschlesien.[6] Weitere Partnerschaften bestanden mit dem ehemaligem Amtsbezirk Frederiksborg Amt (Dänemark) sowie dem ehemaligem Landkreis Wernigerode.
Wirtschaft und Infrastruktur
Wirtschaft
Größter Arbeitgeber im Landkreis ist das Chemieunternehmen H.C. Starck, das unter anderem für seine metallischen (Tantal, Wolfram, Molybdän) und keramischen (Cobalt, Nickel, Bor) Pulver bekannt ist. Als weitere größere Betriebe sind die Firmen Harzer Zinkoxyde, Crown, Mann+ Hummel, Sonnen Bassermann und Chemetall zu nennen. Firma Trinks ist ein großer Getränkelogist, der deutschlandweit vertreten ist und seinen Hauptsitz in Goslar begründet. Von großer Bedeutung ist der Fremdenverkehr.
Chemetall produziert vorrangig Lithiumprodukte. Dieses Metall ist neben anderen Produkte zunehmend für Lithium-Batterien und Akkus von Bedeutung, die als Stromquelle für Elektrofahrzeuge wichtig sein werden. Hier wird auch für das Recycling der Lithium-Akkus von Elektroautos geforscht.[7] Des Weiteren ist die Firma Electrocycling angesiedelt, die eine der größten Recyclinganlagen für Elektrogeräte in Europa betreibt.
Verkehr
- Straße
Eine Vielzahl von Bundesstraßen durchquert den Landkreis Goslar. Dazu gehören die B 4, B 6, B 6n sowie die B 82, B 241, B 242 und B 498.
Kreisstraßen:
Nr. Verlauf K 1 (AS Langelsheim-Ost) - Langelsheim - Jerstedt - Hahndorf - Sudmerberg K 2 Othfresen - Heißum - Dörnten - K 1 K 3 - Dörnten - K 32 K 4 K 34 (SZ) - Upen - L 500 K 11 Klein Mahner - L 510 K 12 K 29 (SZ) - Klein Mahner - Liebenburg K 22 K 86 (WF) - Lengde - K 34 K 27 Vienenburg - Lochtum - K 1336 (HZ) K 29 Ostharingen - Kunigunde K 30 Lochtum - Bettingerode - Bündheim K 32 K 1 - Goslar K 34 Lengde - Wiedelah - Vienenburg - K 35 Langelsheim - Wolfshagen im Harz - Lautenthal K 36 L 516 - Hahnenklee K 37 Zellerfeld - K 38 Clausthal - Altenau K 42 Westerode - Bad Harzburg K 43 Westerode - K 46 K 46 Harlingerode - Bettingerode - L 501 K 53 K 58 - Bornhausen - K 55 Langelsheim - Astfeld K 56 K 58 - Seesen K 57 Seesen - Engelade - / K 58 K 331 (HI) - Rhüden - Bilderlahe - Engelade - Herrhausen K 59 Münchehof - Fürstenhagen K 61 Seesen - K 62 - Ildehausen K 63 K 55 - K 35 K 65 Münchehof - K 21 (OHA) K 66 K 58 - Mechtshausen K 68 / (AS Braunlage-Nord) - Braunlage K 70 Oker - Harlingerode - Schlewecke - Bündheim K 71 L 517 - Schulenberg im Oberharz - L 517 - Eisenbahn
Das Gebiet des heutigen Landkreises wurde mit der Bahnstrecke Braunschweig–Bad Harzburg bereits 1840 an das Bahnnetz angeschlossen. Davon zweigten die Bahnstrecke Braunschweig–Kreiensen über Seesen seit 1856 und die Bahnstrecke Vienenburg–Goslar seit 1866 ab. Seit 1875 bilden die Bahnstrecke Hildesheim–Goslar und die damalige Bahnstrecke Halberstadt–Vienenburg (bis 1945, heute mit neuem Verlauf entlang der Bahnstrecke Heudeber-Danstedt–Vienenburg) einen Teil der Verbindung Hannover–Nordharz–Halle (Saale). Hinzu kommt die Verbindung von Seesen nach Herzberg sowie die Verbindungen Seesen–Goslar und Goslar–Bad Harzburg.
Die Strecken über Clausthal-Zellerfeld nach Altenau (Innerstetalbahn) und die Bahnanschlüsse nach Braunlage (Südharz-Eisenbahn) und St. Andreasberg (Odertalbahn) wurden zwischenzeitlich demontiert. Auch die Nebenbahn Derneburg–Seesen ist außer Betrieb. Der ehemalige Streckenzug Halberstadt–Wasserleben–Vienenburg–Grauhof–Langelsheim diente bis 1945 dem Ost-West-Durchgangsverkehr und ist ebenfalls verschwunden.
- Linienbusse
Nach weitreichenden Stilllegungen von Eisenbahnstrecken besitzt der Linienbusverkehr im Harz eine große Bedeutung.
Städte und Gemeinden
Der Landkreis Goslar setzt sich aus 14 Gemeinden zusammen, von denen 9 Städte sind.
In Klammern die Einwohnerzahl am 31. Dezember 2010.[8]
- Bad Harzburg, Stadt (21.891)
- Braunlage, Stadt (6314)
- Goslar, Große selbständige Stadt (40.989)
- Langelsheim, Stadt (12.232)
- Liebenburg, Gemeinde (8777)
- Seesen, Stadt (20.280)
- Vienenburg, Stadt (10.682)
Samtgemeinden mit ihren Mitgliedsgemeinden
* Sitz der Samtgemeindeverwaltung
- 1. Samtgemeinde Lutter am Barenberge (4139)
- Hahausen, Gemeinde (862)
- Lutter am Barenberge, Flecken * (2297)
- Wallmoden, Gemeinde (980)
- 2. Samtgemeinde Oberharz (17.710)
- Altenau, Bergstadt (1789)
- Clausthal-Zellerfeld, Bergstadt * (14.579)
- Schulenberg im Oberharz (290)
- Wildemann, Bergstadt (1052)
- Harz (Landkreis Goslar) (371,76 km², unbewohnt)
Weblinks
Commons: Landkreis Goslar – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Links zum Thema Landkreis Goslar im Open Directory Project
- Literatur von Landkreis Goslar im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
- ↑ Landkreis Goslar: Liste der Naturschutzgebiete. NLWKN, 1. Januar 2009, abgerufen am 29. Juni 2011.
- ↑ Kreisordnung für die Provinz Hannover (1884)
- ↑ [ http://www.verfassungen.de/de/nds/braunschweig/braunschweig41.htm | Verordnung über Gebietsbereinigungen im Raume der Hermann-Göring-Werke Salzgitter]
- ↑ Wahlergebnis bei www.landkreis-goslar.de.
- ↑ Partnerschaft mit dem Landkreis Trzebnica in Polen. Landkreis Goslar, abgerufen am 29. Juni 2011.
- ↑ Lithium – ein Spannungsmacher auf Kreislaufkurs. VDI Nachrichten, 7. Januar 2011, abgerufen am 29. Juni 2011.
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung
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