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Katun Der Katun im Oberlauf
Daten Lage Russland (Westsibirien) Flusssystem Ob Quelle Gebler-Gletscher im Altai
49° 44′ 54″ N, 86° 33′ 55″ O49.74833333333386.5652777777782000Quellhöhe ca. 2.000 m Mündung Ob bei Bijsk 52.43047777777885.003280555556162Koordinaten: 52° 25′ 50″ N, 85° 0′ 12″ O
52° 25′ 50″ N, 85° 0′ 12″ O52.43047777777885.003280555556162Mündungshöhe 162 m Höhenunterschied ca. 1.838 m Länge 688 km Einzugsgebiet 60.900 km² Abflussmenge MQ: 626 m³/s Rechte Nebenflüsse Multa, Kutscherla, Akkem, Argut, Tschuja Linke Nebenflüsse Koksa Großstädte Bijsk[1] Mittelstädte Gorno-Altaisk[1] Gemeinden Ust-Koksa, Inja, Tschemal, Maina Katun beim Dorf Tschemal
Der Katun ist der 688 km lange linke Quellfluss des Ob im Süden von Westsibirien (Russland). Es ist auch namensgebend für die von ihm auf drei Seiten umrundete Katun-Kette im Zentrum des Hohen oder Russischen Altai.
Der Fluss hat seinen Ursprung etwa einen Kilometer entfernt von der russisch-kasachischen Grenze an der Südflanke der 4.506 m hohen Belucha, des höchsten Gipfel des Altai und ganz Sibiriens. Er entfließt dort dem Gebler-Gletscher[2], benannt nach dem deutsch-russischen Arzt, Naturforscher und Forschungsreisenden Friedrich August von Gebler (* 1782 in Zeulenroda, † 1850 in Barnaul), von den die erste detaillierte Beschreibung des Belucha-Gebietes (1836) und vieler anderer Teile des Russischen Altai stammt. Weiter fließt der Katun nach Westen und biegt nach etwa 60 km in Richtung Norden, um in einem langgestreckten, halbkreisförmigen Bogen die Katun-Bergkette zu umrunden. Genau nördlich des etwa 120 km langen Massivs fließen ihm die milchig-weißen Gletscherwässer der Kutscherla und des Akkem zu. Durch die Hochtälern dieser wasserreichen Nebenflüsse verläuft der Hauptzugang zu den drei höchsten Gipfeln.
Danach (etwa bei Flusskilometer 300) wendet der Katun seinen Lauf endgültig nach Norden und schwenkt in ein markantes Längstal ein, aus dem ein starker Nebenfluss die Grenzberge zur Mongolei entwässert. Bei Inja, wo die Fernstraße M52 das Tal quert, kommen aus Südosten die Wasser der Tschuja hinzu. Das relativ gerade Längstal wird nun im Durchbruch durch ein zerklüftetes Bergland so eng, dass die ansonsten dem Katun folgende Fernstraße in ein westliches Seitental ausweichen muss.
Bevor der Katun aus dem Bergland heraustritt, passiert er Tschemal und Ust-Sjoma, ab wo die M52 nun wieder dem Fluss folgen kann, und ca. 70 km weiter Maima, einen Vorort von Gorno-Altaisk, der Hauptstadt der autonomen Republik Altai. Etwa 100 km talabwärts vereinigt sich der Katun unterhalb Bijsk mit der etwas kleineren[3] Bija zum Ob.
Anmerkungen und Einzelnachweise
- ↑ a b wenige Kilometer vom Fluss entfernt
- ↑ Foto des Gletschertores mit dem entfließenden Katun bei Panoramio
- ↑ Bija am Pegel Bijsk – hydrographische Daten bei R-ArcticNET (Abflussmenge 476 m³/s gegenüber 626 m³/s beim Katun)
Weblinks
Commons: Katun – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Russischer Altai: Böden, Vegetation, Tierwelt, Gebirgskarte (Univ.Marburg)
- Russischer Altai, Karte der TU Dresden
- Fotogalerie Katun
- Fahrt in den Oberlauf des Katun (1989)
- Der Katun südwestlich von Gorno Altaisk (Karte und Fotos)
- Katun am Pegel Srostki – hydrographische Daten bei R-ArcticNET
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Einige Quellflüsse (im Bild die Kutscherla) haben ein von der Gletschermilch weiß gefärbtes Wasser
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