- Johannes Widmann (Mediziner)
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Johannes Widmann (* um 1444 in Maichingen; † 31. Dezember 1524 in Pforzheim), genannt „Möchinger“ oder auch „Salicetus“ (von salix = Weide), war Professor der Medizin und herzoglicher Leibarzt.
Leben
Am 1. Oktober 1459 erfolgt die Immatrikulation an der Universität Heidelberg als „Johannes Widmann de Möchingen, scolaris Constantiensies Dyocesis“. Knapp 2 Jahre später ist er „Bakkalar der Künste“. Dies ist in etwa mit dem Abitur vergleichbar. Am 19. März 1464 wird Johannes Widmann an der Universität Heidelberg „Magister der Künste“. Er studiert danach Medizin in Italien unter anderem 1466 in Pavia beim damals berühmten Mediziner Johannes Marlianus. Dort erwirbt Widmann nach eigenen Aussagen den Doktortitel.
Nach der Rückkehr nach Deutschland sind Aufenthalte in Ulm (1469) und Ingolstadt (1474) belegt. Im Jahr 1475 wird Johannes Widmann zum Leibarzt des Markgrafen Christoph I. von Baden berufen. Er ist in Basel (1477) und Straßburg (1483) tätig. Durch Graf Eberhard im Bart wird er 1484 als Professor der Medizin an die 1477 gegründete Universität Tübingen berufen. Dieser ernennt Widmann 1493 auch zu seinem Leibarzt. Im Jahr 1498 wird er zum Leibarzt des Herzogs Ulrich von Württemberg ernannt, diese Tätigkeit hat er nachweislich bis 1513 inne. Über die Tätigkeit und die Aufenthaltsorte in den dann folgenden 9 Lebensjahren ist nichts bekannt.
Ab 1522 lebt Johannes Widmann mit seiner Ehefrau Mechthild Belczin im badischen Pforzheim. Am letzten Tag des Jahres 1524 stirbt er in Pforzheim und wird dort in der Stiftskirche begraben.
Literatur
- Wilhelm von Heyd: Widmann, Johann. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 42, Duncker & Humblot, Leipzig 1897, S. 355–357.
- Walther Pfeilsticker: Die zwei Leibärzte Johann Widmann. Sudhoffs Archiv 41/3/1957, S. 260–282.
Weblinks
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