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Grunwald Basisdaten Staat: Polen Woiwodschaft: Ermland-Masuren Landkreis: Ostróda Geographische Lage: 53° 29′ N, 20° 6′ O53.48333333333320.1Koordinaten: 53° 29′ 0″ N, 20° 6′ 0″ O Einwohner: 280
Postleitzahl: 14-110 Telefonvorwahl: (+48) 89 Kfz-Kennzeichen: NOS Gemeinde Gemeindeart: Landgemeinde Gemeindegliederung: 19 Schulzenämter Fläche: 179,8 km² Einwohner: 5609
(31. Dez. 2010) [1]Bevölkerungsdichte: 31 Einw./km² Gemeindenummer (GUS): 2815032 Verwaltung (Stand: 2009) Gemeindevorsteher: Henryk Kacprzyk Adresse: Gierzwałd 33
14-107 GierzwałdWebpräsenz: bip.grunwald.akcessnet.net Grunwald [ˈgrunvalt] (Grünfelde) ist ein Dorf und Sitz der gleichnamigen Landgemeinde in Masuren (Powiat Ostródzki, Woiwodschaft Ermland-Masuren), Polen.
Bekannt wurde der Ort zusammen mit seinem Nachbarorten Tannenberg (poln.:Stębark) sowie Ludwigsdorf (poln.: Łodwigowo) durch zwei Schlachten der Jahre 1410 und 1914.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Schlacht bei Tannenberg
Am 15. Juli 1410 erlitt das Heer von Ulrich von Jungingen des Deutschen Ritter-Ordens eine Niederlage gegen das polnisch-litauische Heer unter Führung von König Jogaila, Władysław II. Jagiełło und Großfürst Vytautas. Der König nannte später den Ort der Schlacht „loco conflictus nostri ... dicto Grunenvelt“.[2] In der Jahrzehnte später abgefaßten Chronik des polnischen Chronisten Longinus wurde daraus Grunwald; in der polnischen Geschichtsschreibung wird sie deswegen als Schlacht bei Grunwald bezeichnet. In die deutsche Geschichtsschreibung ist der Kampf als Schlacht bei Tannenberg eingegangen, da die Ordensritter-Truppen nahe zum Ort Tannenberg aufgestellt wurden.
Schlacht bei Allenstein
Vom 26. bis 30. August 1914 kam es im Verlauf des Ersten Weltkrieges in einer Schlacht bei Allenstein zu einem Aufeinandertreffen zwischen den in dieser Schlacht erfolgreichen deutschen Truppen unter Paul von Hindenburg und russischen Truppen. Zu Propagandazwecken wurde diese Schlacht dann ebenfalls nach Tannenberg benannt.
Gedenkstätten
1966 wurde zwischen Tannenberg (Stębark) und Grunwald auf dem Gelände der Gedenkstätte das Grunwald-Denkmal für die Schlacht von 1410 errichtet.
Neben dem Museumsgebäude, auf welchem sich eine Tribüne zur Betrachtung der dreidimensional in Stein nachgebildeten Schlachtaufstellung befindet, steht ein Obelisk mit Gesichtern der Krieger und eine aus verbundenen Metallstäben errichtete Stele, die als ein Symbol für die Lanzen des polnischen und litauischen Heeres steht.
Die Steine des 1910 von dem polnischen Komponisten und Politikers Ignacy Paderewski gestifteten und 1939 während der Hitler-Diktatur von den Nationalsozialisten gesprengten Grunwald-Denkmals aus Krakau wurden nach dem Zweiten Weltkrieg nach Grunwald gebracht und in einiger Entfernung zum neuen Denkmal teilweise wieder zusammengesetzt.
Das Krakauer Denkmal, ein Reiterstandbild des polnischen Königs Władysław II. Jagiełłos auf dem Matejko-Platz vor der Barbakane, wurde 1976 von der polnischen Künstlerin Marian Konieczny nachgestaltet und wiedererrichtet.
Gemeinde
Zur Landgemeinde Grunwald gehören 19 Ortsteile (deutsche Namen bis 1945)[3] mit einem Schulzenamt:
- Domkowo (Domkau)
- Dylewo (Döhlau)
- Frygnowo (Frögenau)
- Gierzwałd (Geyerswalde)
- Glądy (Glendy)
- Góry Lubiańskie (Weißberg)
- Grunwald (Grünfelde)
- Kiersztanowo (Groß Kirsteinsdorf)
- Kiersztanówko
- Kitnowo (Kittnau)
- Łodwigowo (Ludwigsdorf)
- Marcinkowo (Mertensdorf)
- Mielno (Mühlen)
- Pacółtowo (Groß-Pötzdorf)
- Rychnowo (Reichenau)
- Rychnowska Wola (Sophienthal)
- Stębark (Tannenberg)
- Szczepankowo (Steffenswalde)
- Zapieka (Kaulbruch)
- Zybułtowo (Seewalde)
Weitere Ortschaften der Gemeinde sind:
- Dąbrowo (Heinrichswalde)
- Dylewko (Elisenhof)
- Grabiczki (Geierseck)
- Jędrychowo
- Kalwa
- Korsztyn (Gut Korstein)
- Lipowa Góra (Lindenberg bei Hohenstein)
- Lubian (Groß Lauben)
- Lubianek (Klein Lauben)
- Łącko
- Omin (Ohmen)
- Pacółtówko (Klein Pötzdorf)
- Rzepki (Rzepken, 1938–1945: Geierskreuz)
- Tymawa (Thymau)
- Ulnowo (Faulen)
- Wróble (Wrobbeln)
Verweise
Fußnoten
- ↑ Population. Size and Structure by Territorial Division. As of December 31, 2010. Główny Urząd Statystyczny (GUS), abgerufen am 23. Juni 2011.
- ↑ On 16 September ... the Polish King made his intentions clear in a letter to the bishop of Pomesania to have a Brigittine cloister and church built on the battlefield at Grünfelde, literally in loco conflictus nostri, quem cum Cruciferis de Prusia habuimus, dicto Grunenvelt - Sven Ekdahl [1]: The Battle of Tannenberg-Grunwald-Žalgiris (1410) as reflected in Twentieth-Century monuments, S. 175ff, in: Victor Mallia-Milanes, Malcolm Barber et. al.: The Military Orders Volume 3: History and Heritage, Ashgate Publishing, Ltd., 2008 ISBN 075466290X 9780754662907 [2]
- ↑ Das Genealogische Orts-Verzeichnis
Weblinks
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