- Gmund am Tegernsee
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Wappen Deutschlandkarte 47.7511.733333333333740Koordinaten: 47° 45′ N, 11° 44′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberbayern Landkreis: Miesbach Höhe: 740 m ü. NN Fläche: 34,4 km² Einwohner: 6.038 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 176 Einwohner je km² Postleitzahl: 83703 Vorwahlen: 08022, 08021 Kfz-Kennzeichen: MB Gemeindeschlüssel: 09 1 82 116 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Kirchenweg 6
83703 Gmund a.TegernseeWebpräsenz: Bürgermeister: Georg von Preysing (CSU) Lage der Gemeinde Gmund a.Tegernsee im Landkreis Miesbach Gmund am Tegernsee (amtlich: Gmund a.Tegernsee) ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Miesbach. Sie liegt am Nordufer des Tegernsees, wo auch der Ursprung der Mangfall ist.
Der Ort ist ein wesentliches Zentrum für die Büttenpapierherstellung in Deutschland. Die Papierfabrik Louisenthal GmbH, ein Tochterunternehmen von Giesecke & Devrient, stellt Papiere für Banknoten (für in- und ausländische Kunden) und Wertpapiere her. Insgesamt ist Gmund sichtbar weniger vom Tourismus geprägt als die anderen Gemeinden am Tegernsee.
Seit 1975 darf sich die Gemeinde staatlich anerkannter Erholungsort nennen. Gmund besteht aus den Ortsteilen Dürnbach, Moosrain, Ostin, St. Quirin, Louisenthal, Eck, Gasse, Festenbach, Finsterwald und Jägerwinkel.
Etwa einen Kilometer westlich liegt das Gut Kaltenbrunn und die abgegangene Burg Ebertshausen. Wegen seiner exponierten Lage wurden im Gut Kaltenbrunn mehrfach Filme gedreht, zuletzt der Mehrteiler Zwei am großen See. Mittlerweile wurde Gut Kaltenbrunn von der Schörghuber Unternehmensgruppe erworben, die den Ausbau in ein Hotel plante. Die bereits erteilte Baugenehmigung wurde vom Verwaltungsgericht für ungültig erklärt. Das weitere Schicksal der denkmalgeschützten Gebäude ist ungewiss.
Zu den bekanntesten Persönlichkeiten, die in Gmund lebten, gehören Reichsführer SS Heinrich Himmler, Bundeskanzler Ludwig Erhard, der Architekt Sep Ruf und der Journalist Peter Boenisch; beide liegen auf dem Bergfriedhof begraben. Des Weiteren hatte auch Anton Rieppel seit 1901 auf dem Finnerhof seinen Landsitz, wo er ab 1920 dauerhaft lebte. Der größte Sohn der Gemeinde ist der Hofbaumeister Hans Reiffenstuel (1548–1620). Er leitete zusammen mit seinem Sohn Simon den Bau der Soleleitung von Reichenhall nach Traunstein von 1617 bis 1619.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Gmund liegt äußerst verkehrsgünstig am Nordende des Tegernsees und direkt am Alpenrand. Der Ort besitzt eine eigene Bahnstation mit stündlichen Verbindungen nach München, bedient von der Bayerische Oberlandbahn.
Nach Miesbach und Schliersee sind es jeweils 10 km, nach Holzkirchen und Bad Tölz jeweils 15 km, nach Rosenheim 38 km und in die Landeshauptstadt München 46 km. Mit den Nachbargemeinden Bad Wiessee, Tegernsee und Rottach-Egern bestehen außer den üblichen Linienbusverbindungen (Tegernsee-Ringlinie) auch regelmäßige Schiffsverbindungen über den See.
Neben dem Tegernsee liegen auch Teile der Mangfall sowie weitere Bäche auf dem Gemeindegebiet von Gmund. Zu den Bächen zählen unter anderem der Festenbach (Moosbach), der Dürnbach, der Schwärzenbach sowie der Quirinbach, der Grambach das Jägerbächlein und der Gruber Bach.
Sehenswürdigkeiten
Pfarrkirche St. Ägidius
Die Pfarrkirche St. Ägidius wurde 1688 bis 1692 von dem Graubündener Baumeister Lorenzo Sciasca im Barockstil erbaut und ist die älteste Kirche in der Umgebung des Tegernsees. Die Kirche wurde 1693 dem Benediktinerabt Ägidius geweiht. Das Äußere der Kirche ist eher schlicht und bescheiden gehalten, wenn auch die Kirche durch ihre Berglage den Ort Gmund überragt. Das Innere der emporenlosen Wandpfeilerkirche wirkt großzügig und durch die Rahmung der Gewölbe klar gegliedert. Das Gemälde „Geschichte des heiligen Ägid“ des Hochaltars (1692) ist ein Werk von Hans Georg Asam. Die Seitenaltäre sind aus dem 18. Jahrhundert. 1998 bis 2001 wurde die Kirche im Barockstil generalsaniert. Bereits 1087 stand an dieser Stelle eine erste steinerne Kirche. Um die heutige Kirche herum ist ein Friedhof mit alten und traditionellen Gräbern angelegt, der von einer Mauer umgeben ist.
Ev. Erlöserkirche
In der Kirche findet sich ein Kruzifix des Bildhauers Karl Hemmeter.
Maria-Hilf-Kapelle
Die kleine Kapelle am Fuß der Pfarrkirche St. Ägidius liegt direkt an der Hauptstraße. Sie wurde 1634 als Pestkapelle gebaut wird seit 1918 als Kriegergedächtniskapelle genutzt. Über dem Eingang der schlichten Kapelle ist ein Betender in Stein gemeißelt. Der Kirchturm ist aus Holz bzw. mit Holz verkleidet. An der Stirnseite zur Straße steht „Ehre den Opfern – Mahnung den Lebenden“. Im Inneren sind Steintafeln mit den Namen der Toten und Vermissten der Kriege von 1918 und 1939/45 aus verschiedenen Gemeinden (Gmund, Moosrain, Dürnbach, Finsterwald, Georgenried, Louisenthal u. a.). Die Gefallenen des Zweiten Weltkrieges aus den Gemeinden Gmund und Dürnbach sind zusätzlich mit Bildern gezeigt. 1988 bis 1991 wurde die Kapelle renoviert.
Baudenkmäler
Liste der Baudenkmäler in Gmund am Tegernsee
Persönlichkeiten
Ehrenbürger
- Otto Beisheim (* 1924), Gründer des Metro-Konzerns, Verleihung Anfang November 2005
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
Weblinks
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