- Carnival Corporation & plc
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Carnival Corporation & plc Unternehmensform Aktiengesellschaft, Dual-listed Company Gründung 1972 Unternehmenssitz Panama-Stadt, Panama und London, Vereinigtes Königreich
(Hauptverwaltung in Miami, Florida, Vereinigte Staaten)Unternehmensleitung Micky Arison (Chairman & CEO)
Mitarbeiter 80.000 (2007) Umsatz 13 Mrd. USD (2007) Branche Freizeitindustrie Produkte Website Die britisch-amerikanische Carnival Corporation & plc ist das größte Kreuzfahrtunternehmen der Welt. Es betreibt über Tochtergesellschaften weltweit 81 Schiffe unter den Marken Carnival Cruise Lines, Holland-America Line, Cunard Line, P&O Cruises, Princess Cruises, Ocean Village, Seabourn Cruise Line, Costa Cruises, AIDA Cruises und Ibero Cruceros.
Unter dem Namen Carnival Cruise Lines gegründet, nannte sich die Gesellschaft 1994 in Carnival Corporation um. Seit der Geschäftszusammenlegung mit der britischen Carnival plc im April 2003, die aus dem Kreuzfahrtgeschäft der Peninsular and Oriental Steam Navigation Company hervorgegangen war, heißt der Konzern Carnival Corporation & plc.
Inhaltsverzeichnis
Rechtsform und Firmensitz
Durch die ungewöhnliche Rechtsform als dual-listed Company wird die Carnival Corporation mit Sitz in Panama-Stadt und Hauptverwaltung in Miami, Florida auch weiterhin unabhängig an der Börse in New York (NYSE), die Carnival plc mit Sitz in London, Vereinigtes Königreich an der dortigen Börse (LSE) gehandelt.
Da die Carnival Corporation rechtlich in Panama-Stadt registriert ist, muss sie kaum Steuern zahlen[1]. In Panama fallen keine Gewinnsteuern auf Geschäfte an, die außerhalb des Landes getätigt wurden. Es werden keine Steuern auf Dividenden, Zinsen und Gebühren erhoben, die im Ausland entstanden sind. Auslandseinnahmen unterliegen nicht der Körperschaft- und Einkommensteuer[2]. Die Carnival plc dagegen ist in London registriert und muss somit Steuern nach britischem Recht entrichten[3].
Geschichte
Der Unternehmer Ted Arison gründete 1972 die Carnival Cruise Lines als Tochtergesellschaft des American International Travel Service (AITS) aus Boston und kaufte die Gesellschaft 1974 für 1 USD sowie Übernahme von 5 Mio. USD an Schulden von der AITS.
Als er 1987 erstmals etwa 20 % seiner Anteile an die Börse brachte, war das Unternehmen bereits einer der bekanntesten Kreuzfahrtveranstalter der Welt. Mithilfe des Erlöses aus dem Börsengang expandierte die Gesellschaft durch eine Reihe von Zukäufen. Zwar scheiterte 1988 die feindliche Übernahme des größten Konkurrenten, der Royal Caribbean Cruise Line praktisch im letzten Moment. Dafür erwarb man 1989 die Betreibergesellschaft der Holland America Line, und mit ihr die Windstar Cruises und Holland America Tours, sowie 1992 die Seaborn Cruise Line. Im darauffolgenden Jahr änderte die Gesellschaft dann ihren Namen und setzte 1997 den Wachstumskurs mit dem Kauf der italienischen Costa Crociere fort. 1998 gelang es der Carnival Corporation, die traditionsreiche britische Cunard Line zu übernehmen, als deren Muttergesellschaft Trafalgar House durch die norwegische Kvaerner-Gruppe zerschlagen wurde .
Bereits 1988 stieg die Carnival Corporation über den Kauf der Pacific Interstate Airlines auch in das Geschäft mit Charterflügen ein. Das 1989 in Carnival Air Lines benannte Unternehmen flog unter anderem zwischen San Juan (Puerto Rico), Orlando, Miami und New York City. Im September 1997 wurde die Gesellschaft an die Pan Am Corporation, der Betreiberin der Fluggesellschaft Pan American World Airways verkauft. Zu rasche Expansion und das Auftreten ökonomischer Schwierigkeiten führte dann jedoch Anfang 1998 sowohl Carnival Air Lines als auch Pan Am in den Bankrott.
Als 2000 die Peninsular and Oriental Steam Navigation Company ihre Kreuzfahrtaktivitäten als P&O Princess Cruises plc ausgegliederte, eröffnete das neue Unternehmen, damals die Nummer drei unter den weltweit größten Kreuzfahrtunternehmen, Fusionsverhandlungen mit der Nummer zwei, der Royal Caribbean Cruise Line. Mit dieser Fusion wäre ein neuer Marktführer entstanden, der Carnival als bislang unangefochtenen Marktführer deutlich verdrängt hätte. Die Carnival Corporation bot den Aktionären daraufhin 1,2 Mrd. US-Dollar, um die Gesellschaft stattdessen selbst zu übernehmen. Im April 2003 änderte P&O Princess plc ihren Namen in Carnival plc und die Unternehmen legten ihr Geschäft zusammen. In diesem Geschäft enthalten waren die Gesellschaften P & O Cruises, Princess Cruises, P & O Holiday, Swan Hellenic und die deutsche AIDA Cruises.
Im Frühjahr 2007 wurde die Marke Windstar Cruises an Ambassador International, Inc. verkauft.[4] Kurz darauf erwarb Lord Sterling, der ehemalige Vorsitzende der P&O Cruises alle Anteile an Swan Hellenic. Carnival hatte zuvor die Einstellung der ehemaligen P&O-Kreuzfahrtlinie geplant.[5]
Im Oktober 2007 gab der Konzern bekannt, dass er eine neue Queen Elizabeth für 2092 Passagiere bei der italienischen Werft Fincantieri in Auftrag gegeben hat. Die Jungfernfahrt ist für 2010 geplant. Das Schiff soll die Queen Elizabeth 2 ersetzen, die nach Dubai verkauft wurde.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Carnival Corporation Articles of Incorporation
- ↑ Steuerparadies Panama
- ↑ Carnival plc Memorandum of Association
- ↑ Ambassadors International, Inc.- Press release: Ambassadors International, Inc. Completes Acquisition of Windstar Cruises From Holland America Line
- ↑ Daily Telegraph online - Swan Hellenic saved
Weblinks
Reedereien der Carnival Corporation & plcAIDA Cruises | Carnival Cruise Lines | Costa Cruises | Cunard Line | Holland-America Line | Ibero Cruceros | Ocean Village | P&O Cruises | P&O Cruises Australia | Princess Cruises | Seabourn Cruise Line
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