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Wustermark

Wustermark
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Wustermark
Wustermark
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Wustermark hervorgehoben
52.54972222222212.94972222222235
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Landkreis: Havelland
Höhe: 35 m ü. NN
Fläche: 52,63 km²
Einwohner:

7.878 (31. Dez. 2010)[1]

Bevölkerungsdichte: 150 Einwohner je km²
Postleitzahl: 14641
Vorwahl: 033234
Kfz-Kennzeichen: HVL
Gemeindeschlüssel: 12 0 63 357
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Hoppenrader Allee 1
14641 Wustermark
Webpräsenz: www.wustermark.de
Bürgermeister: Holger Schreiber (parteilos)
Lage der Gemeinde Wustermark im Landkreis Havelland
Brieselang Dallgow-Döberitz Falkensee Friesack Gollenberg (Havelland) Großderschau Havelaue Ketzin/Havel Kleßen-Görne Kotzen (Havelland) Märkisch Luch Milower Land Mühlenberge Nauen Nennhausen Paulinenaue Pessin Premnitz Rathenow Retzow Rhinow Schönwalde-Glien Seeblick Stechow-Ferchesar Wiesenaue Wustermark BrandenburgKarte
Über dieses Bild

Die Gemeinde Wustermark liegt im brandenburgischen Landkreis Havelland. Die heutige Gemeinde wurde im Zuge der Gemeindereform 2002 aus den vorher eigenständigen Gemeinden Buchow-Karpzow, Elstal, Hoppenrade, Priort und Wustermark gebildet.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Wustermark liegt im regional auch als „hohes Havelland“ oder „Auf der Heide“ bezeichnet in unmittelbarer Nähe zum Regionalpark und Naturschutzgebiet Döberitzer Heide, einem ehemaligen Truppenübungsplatz, der im Jahr 2004 von der Heinz-Sielmann-Stiftung gekauft wurde.

Wustermark und deren dazugehörige Ortsteile liegen im geografischen Bereich der Nauener Platte. Insbesondere in den südlich von Wustermark gelegenen Ortsteilen Hoppenrade, Hoppenrade Ausbau und Buchow-Karpzow finden sich markante langwellige, zum Teil allerdings auch steile Moränenerhebungen. Besonders der 62m hohe Stellberg im Ortsteil Hoppenrade Ausbau bietet somit einen guten Ausblick auf das Havelland bis in den Fläming. Östlich Wustermarks befindet sich der Havelkanal, der sich in einer nord-südlichen Ausrichtung erstreckt.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Wustermark umfasst die Ortsteile Buchow-Karpzow, Elstal, Hoppenrade, Priort und Wustermark sowie die Gemeindeteile Wernitz, Dyrotz, Dyrotz-Luch und Hoppenrade-Ausbau.

Geschichte

Ursprünglich durch slawische Besiedlung geprägt, wurde das Havelland im Zuge der sogenannten Ostkolonisation im 12./13. Jahrhundert durch Albrecht den Bären erobert, der auch in Wustermark - 1212 erstmals urkundlich erwähnt - eine Befestigung anlegen ließ.

Wustermark entwickelte sich zu einem Verkehrsknotenpunkt an den von Berlin und Brandenburg kommenden Handelswegen. Daher hatte der Ort schon im 17. Jahrhundert eine Poststation und erhielt 1871 mit dem Bahnhof Wustermark einen der ersten Haltepunkte der Eisenbahnstrecke BerlinLehrte (Berlin-Lehrter Eisenbahn). 1909 eröffnete östlich des Ortes im heutigen Wustermarker Ortsteil Elstal der Verschiebebahnhof Wustermark, der lange Jahre einer der wichtigsten Güterverkehrsknoten im Berliner Raum war.

Eingemeindungen

Dyrotz gehört seit dem 1. Januar 1958 zur Gemeinde Wustermark.[2] Wernitz wurde am 27. September 1998 eingegliedert.[3] Am 31. Dezember 2002 kamen Buchow-Karpzow, Elstal, Hoppenrade und Priort hinzu.[4]

Religion

Politik

Gemeindevertretung

  • SPD: 5 Gemeindevertreter
  • CDU: 5 Gemeindevertreter
  • Die Linke: 4 Gemeindevertreter
  • WWG: 4 Gemeindevertreter

(Kommunalwahl 2008)

Bürgermeister

  • 2003-2010 – Bernd Drees
  • ab 1. Mai 2010 – Holger Jens Schreiber

Wappen

Das Wappen wurde am 30. November 2005 genehmigt.

Blasonierung: „Innerhalb eines von Silber und Rot zehnfach gestückten Bordes in Grün unter einem flachen goldenen Doppelsturzsparren fünf (3:2) ineinander verschlungene goldene Ringe.“[5]

Das Wappen wurde vom Heraldiker Frank Diemar gestaltet.

Flagge

Die Flagge der Gemeinde Wustermark ist Grün - Gelb - Grün im Verhältnis 1:4:1 gestreift mit dem Gemeindewappen im Mittelstreifen.

Sehenswürdigkeiten und Kultur

In der Liste der Baudenkmale in Wustermark stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburgs eingetragenen Baudenkmale.

Geschichtsdenkmale

  • Gedenkstein am Ernst-Walter-Weg/Ecke Rudi-Nowack-Straße im Ortsteil Elstal an die ermordeten Antifaschisten, nach denen die genannten Straßen ihre Namen tragen. Nowacks Vater war vor 1933 Bürgermeister in Elstal. Ernst Walter (* 1893) wurde am 15. Mai 1933 im Außenlager Meisnershof des KZ Oranienburg umgebracht.

Archive

In Wustermark-Elstal befindet sich das Zentrale Oncken-Archiv des Bundes Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden mit Sammlungen unter anderem zur Geschichte des deutschen Baptismus, der evangelisch-freikirchlichen Brüderbewegung und des Puritanismus.

Wirtschaft und Infrastruktur

Für die Versorgung Berlins aus dem Westen und des westlichen Brandenburgs ist das Güterverkehrszentrum Berlin-West Wustermark (GVZ) entstanden. Wesentlicher Partner für den Bahnbetrieb des GVZ ist der Rangierbahnhof Wustermark im Ortsteil Elstal an der Schnellfahrstrecke Berlin-Hannover gelegen, welcher seit 2008 vom Rail&Logistik Center Wustermark betrieben wird.

Für den Neubau des Binnenhafens im Ortsteil Wustermark (GVZ) wurde im Juni 2007 der "Grundstein" gelegt, die Fertigstellung erfolgte im Jahre 2009.

Neben der wirtschaftlichen Entwicklung gibt es auch im Freizeit- und Natur bezogenen Bereichen eine positive Entwicklung. Die Heinz-Sielmann-Stiftung, die den ehemalig militärisch genutzten Bereich der Döberitzer Heide bewirtschaftet, erfreut sich regem Zulauf. Die Döberitzer Heide ist ein ehemaliger Truppenübungsplatz und ein außergewöhnliches Naturschutzgebiet nahe Berlin und Potsdam. Mit der Heinz-Sielmann-Stiftung wird die Döberitzer Heide schrittweise in ein wildnisähnliches Naherholungsgebiet entwickelt.

Verkehrsanbindung

Die verkehrsgünstige Lage der Gemeinde Wustermark an der Autobahn 10, der Bundesstraße 5, dem Berliner Eisenbahnaußenring, der Schnellfahrstrecke Berlin-Hannover, der RegionalExpresslinie nach Berlin (RE2) und im so genannten Speckgürtel Berlins prägt die aktuelle Gewerbestruktur. Überregional bekannt ist Wustermark für sein Factory-Outlet-Center: B5 Designer Outlet Center Berlin-Brandenburg.

Öffentliche Einrichtungen

Persönlichkeiten

  • Jutta Lau (* 28. September 1955), Ruderin und heutige Rudertrainerin, Olympiasiegerin 1976 und 1980 im Doppelvierer

Einzelnachweise

  1. Amt für Statistik Berlin-Brandenburg: Bevölkerung im Land Brandenburg am 31. Dezember 2010 nach amtsfreien Gemeinden, Ämtern und Gemeinden (PDF; 31,71 KB), Stand 31. Dezember 2010. (Hilfe dazu)
  2. Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
  3. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1998
  4. StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2002
  5. Wappenangaben auf dem Dienstleistungsportal der Landesverwaltung des Landes Brandenburg
  6. Der Sitz des BEFG ist in Bad Homburg v.d.H., vgl. Art. 1 Abs. 2 der Verfassung des BEFG

Weblinks

 Commons: Wustermark – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

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