- Steve Martin
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Stephen Glenn Martin (* 14. August 1945 in Waco, Texas) ist ein US-amerikanischer Komiker, Schriftsteller, Musiker, Produzent und Schauspieler.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach dem Abschluss der Garden Grove High School im Jahr 1963 studierte Martin an der California State University einige Semester Philosophie und Theaterwissenschaften. Nebenbei arbeitete er im Magic Shop von Disneyland, wo er seine Fähigkeiten im Jonglieren, Zaubern, Banjospielen und Ballontiereformen entwickelte. Ende der 1960er schrieb er sein erstes Bühnenprogramm, mit dem er durch zahlreiche kleinere Clubs in Los Angeles tourte.
Martin gelang es sehr schnell, sich in der Branche einen Namen zu machen. Bereits 1969 gewann er als Autor der Smothers Brothers Comedy Hour einen Emmy. 1971 war er ein festes Ensemblemitglied der Sonny & Cher Show. Durch zahlreiche Auftritte in der Tonight Show mit Johnny Carson wurde er rasch einem breiten Publikum bekannt. Dass er sein Leinwanddebüt in dem Bruce-Lee-Film Todesgrüße aus Shanghai gab, ist eine verbreitete Legende. Tatsächlich sieht ein Polizist in diesem Film ihm nur sehr ähnlich.
1976 moderierte er erstmals die legendäre Comedy-Sendung Saturday Night Live, für die er in den folgenden zehn Jahren u.a. gemeinsam mit Dan Aykroyd, John Belushi, Chevy Chase, Eddie Murphy, Bill Murray und Martin Short vor der Kamera stand.
In dem Film Reichtum ist keine Schande, zu dem er auch das Drehbuch schrieb, spielte Martin 1979 seine erste Hauptrolle. Für den Kurzfilm The Absent-Minded Waiter erhielt er im gleichen Jahr eine Oscar-Nominierung. In den 1980er Jahren war Martin u.a. in der Film-noir-Parodie Tote tragen keine Karos, den jeweils Golden-Globe-nominierten Komödien Solo für zwei und Roxanne und dem Oscar-nominierten Horror-Musical Der kleine Horrorladen zu sehen. Mit Filmen wie diesen wurde er nun auch in Europa bekannt.
1991 wirkte er in L.A. Story und Vater der Braut, einem Remake des Spencer-Tracy-Klassikers, mit. Das Drama Grand Canyon – Im Herzen der Stadt, in dem er neben Kevin Kline und Danny Glover die Hauptrolle spielte, gewann auf der Berlinale den Goldenen Bären. Viel Beachtung fand seine Darstellung in dem Thriller Die unsichtbare Falle, in dem er in einer seiner wenigen ernsthaften Rollen zu sehen ist. Für Housesitter und Schlaflos in New York stand Martin 1992 und 1999 gemeinsam mit Goldie Hawn vor der Kamera.
2001 und 2003 moderierte er die Oscar-Verleihung und wurde dafür mehrfach für den Emmy nominiert. Auch als Autor ist Martin nach wie vor aktiv. Das Theaterstück Picasso at the Lapin Agile wurde 1993 in Chicago uraufgeführt und wird zurzeit verfilmt. Seine Bücher, die Kurzgeschichtensammlung Pure Drivel und der Roman Shopgirl, waren Ende der 1990er ebenfalls sehr erfolgreich. 2003 spielte er die Rolle als Vater von zwölf Kindern in „Im Dutzend billiger“. 2005 hat Steve Martin in einem Remake von Der rosarote Panther die Rolle des Inspektor Clouseau übernommen und spielte erneut den Vater in „Im Dutzend billiger 2“.
2009 war er mit Der rosarote Panther 2 erneut in dieser Rolle zu sehen, ebenso war er an der Seite von Meryl Streep und Alec Baldwin in der Liebeskomödie It's Complicated von Nancy Meyers zu sehen. Im selben Jahr erhielt Martin für seinen Gastauftritt als Gavin Volure in der gleichnamigen Episode der Serie 30 Rock seine fünfte Emmy-Nominierung.
Von 1986 bis 1994 war er mit der Schauspielerin Victoria Tennant verheiratet. Am 28. Juli 2007 heiratete er die Journalistin Anne Stringfield.
Martin wurde 2007 mit dem Kennedy-Preis ausgezeichnet.
2010 erhielt er den Grammy in der Kategorie Bestes Bluegrass-Album (Best Bluegrass Album) für sein Album The Crow / New Songs for the Five-String Banjo.
Am 7. März 2010 führte Martin zusammen mit Alec Baldwin durch die Oscarverleihung 2010 im Kodak Theater.
Filmografie (Auswahl)
- 1970: The Ray Stevens Show
- 1971: The Sonny & Cher Comedy Hour
- 1975: The Smothers Brothers Show
- 1976: Johnny Cash And Friends
- 1976: Saturday Night Live
- 1977: The Absent-Minded Waiter Kurzfilm
- 1977: The Muppet Show
- 1979: Reichtum ist keine Schande (The Jerk)
- 1982: Tote tragen keine Karos (Dead Men Don’t Wear Plaid)
- 1983: Der Mann mit zwei Gehirnen (The Man with Two Brains)
- 1984: Solo für 2 (All of Me)
- 1984: Ein Single kommt selten allein (The Lonely Guy)
- 1986: Der kleine Horrorladen (Little Shop of Horrors)
- 1986: Drei Amigos! (¡Three Amigos!)
- 1987: The Tracy Ullman Show
- 1987: Roxanne
- 1987: Ein Ticket für Zwei (Planes, Trains & Automobiles)
- 1988: Zwei hinreißend verdorbene Schurken (Dirty Rotten Scoundrels)
- 1989: Eine Wahnsinnsfamilie (Parenthood)
- 1990: Das Schlitzohr von der Mafia (My Blue Heaven)
- 1991: Grand Canyon – Im Herzen der Stadt
- 1991: Vater der Braut (Father of the Bride)
- 1991: L.A. Story
- 1992: Housesitter – Lügen haben schöne Beine (HouseSitter)
- 1992: Der Schein-Heilige (Leap of Faith)
- 1993: … und das Leben geht weiter (And the Band Played On)
- 1994: Der Zufalls-Dad (A Simple Twist of Fate)
- 1994: Lifesavers – Die Lebensretter (Mixed Nuts)
- 1995: Ein Geschenk des Himmels – Vater der Braut 2 (Father of the Bride Part II)
- 1996: Immer Ärger mit Sergeant Bilko (Sgt. Bilko)
- 1997: Die unsichtbare Falle (The Spanish Prisoner)
- 1998: Der Prinz von Ägypten (The Prince of Egypt), Stimme
- 1999: Bowfingers große Nummer (Bowfinger)
- 1999: Schlaflos in New York (The Out-of-Towners)
- 2001: Fantasia 2000 (Sprecher)
- 2001: Novocaine – Zahn um Zahn (Novocaine)
- 2003: Haus über Kopf (Bringing Down the House)
- 2003: Looney Tunes: Back in Action
- 2003: Im Dutzend billiger (Cheaper by the Dozen)
- 2005: Shopgirl
- 2005: Im Dutzend billiger 2 – Zwei Väter drehen durch (Cheaper by the Dozen 2)
- 2006: Der rosarote Panther (The Pink Panther)
- 2008: Baby Mama
- 2009: Der rosarote Panther 2 (The Pink Panther deux)
- 2009: Wenn Liebe so einfach wäre (It’s Complicated)
Diskografie
- Let's Get Small (1977)
- A Wild and Crazy Guy, (1978)
- Comedy is Not Pretty! (1979)
- The Steve Martin Brothers (1981)
- Born Standing Up (2007)
- The Crow: New Songs for the 5-String Banjo (2009)
- Rare Bird Alert (2011), zusammen mit den Steep Canyon Rangers
Literarische Veröffentlichungen
- Cruel shoes. G. P. Putnam's Sons, 1979, ISBN 978-0-399-12304-7 (Kurzgeschichten)
- Picasso at the lapin agile and other plays. Grove Press, 1997, ISBN 978-0-8021-3523-0 (Theaterstücke)
- Sehr erfreut, meine Bekanntschaft zu machen. ISBN 3-442-54574-9 (vor 2000)
- Shopgirl. Hyperion, 2001, ISBN 978-0-7868-8568-8 (Erzählung)
- Blanker Unsinn. Goldmann, 2002, ISBN 978-3-442-45152-4 (Kurzgeschichten)
Sonstiges
Die deutsche Synchronstimme von Steve Martin wird unter anderem von Norbert Gescher und Eckart Dux gestellt.
Weblinks
Commons: Steve Martin – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Offizielle Website von Steve Martin
- Literatur von und über Steve Martin im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Steve Martin in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Steve Martin Biografie bei WHO'S WHO
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