- Scharnebeck
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Wappen Deutschlandkarte 53.310.5166666666677Koordinaten: 53° 18′ N, 10° 31′ OBasisdaten Bundesland: Niedersachsen Landkreis: Lüneburg Samtgemeinde: Scharnebeck Höhe: 7 m ü. NN Fläche: 26,88 km² Einwohner: 3.213 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 120 Einwohner je km² Postleitzahl: 21379 Vorwahl: 04136 Kfz-Kennzeichen: LG Gemeindeschlüssel: 03 3 55 033 Adresse der
Gemeindeverwaltung:Marktplatz 1
21379 ScharnebeckWebpräsenz: Bürgermeister: Hans-Georg Führinger (CDU) Lage der Gemeinde Scharnebeck im Landkreis Lüneburg Scharnebeck ist eine Gemeinde im Landkreis Lüneburg in Niedersachsen.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Scharnebeck liegt westlich des Naturparks Elbufer-Drawehn. Die Gemeinde ist Verwaltungssitz der Samtgemeinde Scharnebeck, mit dem Flecken Artlenburg und den Gemeinden Brietlingen, Echem, Hittbergen, Hohnstorf (Elbe), Lüdersburg, Rullstorf und Scharnebeck.
Gemeindegliederung
- Nutzfelde
- Lentenau
Geschichte
Im Jahr 1253 wurde die Gemeinde erstmals urkundlich erwähnt.[2]
Am 3. Mai 1880 wurde die Freiwillige Feuerwehr Scharnebeck gegründet. Nach dem Wahlspruch „Gott zur Ehr’, dem Nächsten zur Wehr“ folgten einige Männer dem guten Vorbild, und zwar Wilhelm Stellmann, Hermann Harms, Wilhelm Büsch, Wilhelm Ahlers, Heinrich Aumann, Ludwig Harms, Conrad Ahrens und Fritz Cohrs. 1. Hauptmann war von 1880 bis 1895 Wilhelm Stellmann. Vermutlich war der erste große Einsatz der Freiwilligen Feuerwehr Scharnebeck im Jahre 1895, als das halbe Dorf des Nachbarortes Adendorf in Flammen stand.[3]
Religionen
Scharnebeck ist Sitz der Ev.-luth. St. Marien Kirchengemeinde (Kirchenkreis Bleckede, Sprengel Lüneburg) und der St. Johannis Gemeinde der SELK (Selbständige Evangelisch-Lutherische Kirche).
Politik
Die Gemeinde Scharnebeck gehört zum Landtagswahlkreis 48 Elbe und zum Bundestagswahlkreis 38 Lüchow-Dannenberg–Lüneburg.[4][5]
Gemeinderat
Der Rat der Gemeinde Scharnebeck setzt sich aus 15 Ratsfrauen und Ratsherren zusammen.
CDU SPD Grüne FDP Gesamt 2006 7 5 2 1 15 Sitze Stand: Kommunalwahl am 10. September 2006
Bürgermeister
Der ehrenamtliche Bürgermeister Hans-Georg Fuehringer (CDU) wurde mit den Stimmen der Mehrheitsgruppe von CDU und FDP gewählt. Stellvertretende Bürgermeisterin ist Ute Druckenbrodt (parteilos).
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
In und um die evangelische Kirche St. Marien sind Reste des Klosters Scharnebeck erhalten. Hier fand im April 1527 der für die Landes- und Reformationsgeschichte wichtige Landtag zu Scharnebeck statt, auf dem Herzog Heinrich der Mittlere endgültig zugunsten seines Sohnes Ernst abdankte.
In der Kirche steht eine überregional bekannte Barockorgel mit historischem Klangwerk.
Der Speicher der Domäne Scharnebeck ist das letzte ganz erhaltene Gebäude des Zisterzienserklosters. Er wurde im Jahre 1510 aus Backsteinen und Eichenfachwerk im Klosterformat erbaut.
Das Schiffshebewerk Scharnebeck ist ein Teilstück des Elbe-Seitenkanals, der die Verbindung zwischen der Elbe (Höhe Artlenburg) und dem Mittellandkanal (bei Wolfsburg) bildet.
Naturdenkmäler
Am Ende der Mühlenstraße am Ufer des Mühlenteiches befinden sich die Reste der Klostereiche, die mit einem Stammdurchmesser von 2,40 m in 1,30 m Höhe eine der größten Eichen Niedersachsens war. Der Baum ist etwa 750 Jahre alt. Am 21. April 1994 um 4.28 Uhr ist der Baum bei völliger Windstille auseinander gebrochen. Der Rest der Stieleiche bleibt stehen und ist dem natürlichen Verfall preisgegeben. Im November 1994 wurde direkt neben der alten eine neue Eiche gepflanzt.
Wirtschaft und Infrastruktur
Verkehr
- Scharnebeck ist über verschiedene Land- und Kreisstraßen an das Verkehrsnetz angebunden.
Bildung
In Scharnebeck gibt es ein Schulzentrum mit einer Hauptschule, der Elbmarsch-Realschule sowie dem Bernhard-Riemann-Gymnasium.
Personen und Persönlichkeiten
in Scharnebeck geboren
- Heinrich Willde (1834–1920), Bürgermeister der westfälischen Stadt Hagen
- Michael Dose (* 1945), Politiker
- Michael Krüger (* 1954), Fußballtrainer und ehemaliger Fußballspieler
mit Scharnebeck verbunden
- Ludwig Albrecht (1861–1931), Theologe und Bibelübersetzer; war bis 1889 Pfarrer in Scharnebeck
- Jens Kaidas (* 1949), Politiker und Bürgermeister von Hohnstorf/Elbe in der Samtgemeinde Scharnebeck
Literatur
- Franz Engel: Scharnebeck. Veröffentlichung der Historischen Kommission, August Lax, Hannover 1959.
- Theodor Müller: Chronik von Scharnebeck. Bleckede/Elbe 1976.
- Steffen Grimme u. a.: Scharnebeck gestern und heute. ebd. 2002
Weblinks
Commons: Scharnebeck – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienEinzelnachweise
- ↑ Landesbetrieb für Statistik und Kommunikationstechnologie Niedersachsen – Bevölkerungsfortschreibung (Hilfe dazu)
- ↑ König Wilhelm von Holland bestätigte in einer zu Lüneburg ausgestellten Urkunde am 27. Januar 1253 den Besitz des Klosters Scharnebeck und nahm es in seinen Schutz. (Brosius, Dieter [Bearb.], Urkundenbuch des Klosters Scharnebeck, Lüneburger Urkundenbuch, Abt. 13, Veröff. der Hist. Kommission für Niedersachsen, Lax Vlg., Hildesheim 1979, S. 28 und 108.)
- ↑ Ausführlich: Blazek, Matthias, Das Löschwesen im Bereich des ehemaligen Fürstentums Lüneburg von den Anfängen bis 1900, Adelheidsdorf 2006, S. 403 f., ISBN 978-3-00-019837-3.
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