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Chillemuusig

Us der alemannische Wikipedia, der freie Dialäkt-Enzyklopedy
D Daarstellig vom meerstimmige Gsang im Wärch Musica enchiriadis vom spoote 9. Joorhundert

Chillemuusig (au Sakralmuusig oder latynisch Musica sacra) isch die Vokal- und Instrumentalmuusig, wo für Gottesdienst in dr Chille bestimmt isch. Tüpischi chillemusikalischi Forme si Verdoonige vo dr Mäss und Motett, Choräl und äistimmigi Chillegsäng. Choralvorspiil für Orgle und anderi Instrumentalmuusig in underschiidlige Bsetzige, wo mit ene die kultische Handlige im Gottesdienst undermoolt wärde, zele eebefalls zur Chillemuusig.

Vo dr Chillemuusig wird die allgemäini gäistligi Muusig underschiide, wo nit bestimmt isch, im Gottesdienst ufgfüert z wärde. Bischbil für sonigi gäistligi Muusigwärk si d Oratorie vom Georg Friedrich Händel, d Psalmesinfonie vom Franz Liszt und vom Igor Strawinsky oder s Düütsche Rekwiem vom Johannes Brahms. D Bach-Passione hingege wärde as Chillemuusig aagluegt, wil si gschriibe worde si, zum in dr Passionsliturgii ufgfüert z wärde.

Allgemäiner gfasst wird mänggisch alli Muusig, wo im chirchlige Beriich gspiilt wird, as Chillemuusig bezäichnet. Denn ghööre au d Brobe vo de Kantoreie, s Singe mit Chinder im e Zältlaager, wenn s uf biblischi Theme goot, und die Orgelekonzärt, wo men ne en spirituelle Sinn git, und äigetlig alli Muusig, wo mit Religion und Chille z due het, zur Chillemuusig.

Chillemusiker und Chillemusikerinne spiile als Aagstellti vo de Pfarreie und Chillegmäinde d Muusig i dr Chille sälber, vilmol as Organist, oder si sind Choorläiter oder läite Muusiggrubbe wie Chillechöör, Schole oder Posuunechöör. Si studiere mit dene Grubbene musikalischi Wärk ii, wo bi Gottesdienst ufgfüert wärde.

Es git eigeti Muusigliteratur, Fachorganisazioone, Schuele und Zytschrifte für d Chilemuusig.[1]

Dr Bischof Ambrosius vo Mailand het im 4. Joorhundert s Singe i dr Chille gförderet. D Muusig vo de Benediktinerchlöschter und dr Gregorianisch Gsang sind wichtegi Wurzle vo dr Chillemuusig. Im Middelalter sind d Melodie i de Mässbüecher ufgschribe worde.

Als Patronin vo dr Chillemuusig gilt sid em 14. Joorhundert die häilegi Cäcilia.

  • Basiswissen Kirchenmusik. Ein ökumenisches Lehr- und Lernbuch in vier Bänden mit DVD und Registerband zur Grundausbildung und Berufsbegleitung evangelischer und katholischer Kirchenmusikerinnen und Kirchenmusiker. Hrsg. von Hans-Jürgen Kaiser und Barbara Lange. Carus-Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-89948-111-2 (Gsamtwärk)
Band 1: Theologie – Liturgiegesang. Uusegee vom Richard Mailänder und Britta Martini, ISBN 978-3-89948-122-8
Band 2: Chor- und Ensembleleitung. Uusegee vom Christfried Brödel und Reiner Schuhenn, ISBN 978-3-89948-123-5
Band 3: Musiktheorie – Liturgisches Orgelspiel. Uusegee vom Thomas Albus und Franz Josef Stoiber, ISBN 978-3-89948-124-2
Band 4: Orgelliteraturspiel – Orgelbaukunde. Uusegee vo dr Winfried Bönig und Ingo Bredenbach, ISBN 978-3-89948-125-9
Registerband mit Zeittafeln und Tabellen zur Kirchenmusik. Uusegee vom Hans-Jürgen Kaiser und Barbara Lange, ISBN 978-3-89948-126-6
DVD: Workshop Dirigieren zu Band 2, EAN: 4 009350 24119 0
  • Eckhard Jaschinski: Kleine Geschichte der Kirchenmusik. Herder, Freiburg 2004, ISBN 3-451-28323-9
  • Stefan Klöckner: Musik in der Kirche. In: Deutscher Musikrat (Hrsg.): Musik-Almanach 2007/08. Daten und Fakten zum Musikleben in Deutschland. ConBrio, Räägesburg 2006; S. 94–102
  • Hans Musch (Hrsg.): Musik im Gottesdienst. ConBrio, Räägesburg 1994
  1. Historische Grundlagen, Liturgik, Liturgiegesang. ISBN 3-930079-21-6
  2. Musiklehre, Gemeindeliedführung, Neue geistliche Lieder, Orgelkunde, Stimmbildung, Chorleiter, Kinderchor, Lexikon. ISBN 3-930079-22-4
  • Thomas Schumacher: Kirchenmusik als integraler Bestandteil der Liturgie? Münche 2002, ISBN 3-936909-01-6 (PDF)
  • Jochen Kaiser: Religiöses Erleben durch gottesdienstliche Musik. Eine empirisch-rekonstruktive Studie, Göttinge 2012, ISBN 978-3-525-62418-0.
  • Johann Hinrich Claussen: Gottes Klänge: eine Geschichte der Kirchenmusik. In Zusammenarbeit mit Christof Jaeger, Beck, Münche 2014, 978-3-406-66684-1. (Rezension)
  • Jochen Arnold, Jochen Kaiser u. a. (Hrsg.): Gottesklänge. Musik als Quelle und Ausdruck des christlichen Glaubens. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2014, ISBN 978-3-374-03290-7.
  • Peter Bubmann: Musik – Religion – Kirche. Studien zur Musik aus theologischer Perspektive. Evangelische Verlagsanstalt, Leipzig 2009, ISBN 978-3-374-02617-3.
  • Enzyklopädie der Kirchenmusik in 6 Bänden. Die Reihe. Hrsg. von Matthias Schneider, Günther Massenkeil und Wolfgang Bretschneider, Laaber-Verlag, Laaber 2010, ISBN 978-3-89007-690-4 [Gesamtwerk].
  1. Wolfgang Hochstein, Christoph Krummacher (Hrsg.): Geschichte der Kirchenmusik in 4 Bänden. ISBN 978-3-89007-691-1.
  2. Matthias Schneider, Beate Bugenhagen (Hrsg.): Zentren der Kirchenmusik. ISBN 978-3-89007-692-8.
  3. Franz Körndle, Joachim Kremer (Hrsg.): Der Kirchenmusiker. Berufe – Institutionen – Wirkungsfelder. ISBN 978-3-89007-694-2.
  4. Albert Gerhards, Matthias Schneider (Hrsg.): Der Gottesdienst und seine Musik in 2 Teilbänden. Band 1: Grundlegung und Hymnologie. Band 2: Liturgik. ISBN 978-3-89007-696-6.
  5. Ulrich Fürst, Andrea Gottdang (Hrsg.): Die Kirchenmusik in Kunst und Architektur. ISBN 978-3-89007-695-9.
  6. Günther Massenkeil, Michael Zywietz (Hrsg.): Lexikon der Kirchenmusik. ISBN 978-3-89007-696-6.
  1. s ökumeenische Internet-Portaal für d Chillemuusig i dr Schwiiz uf kirchenmusik.ch