Jürgens (eig. Bockelmann), Udo Jürgen
* 30.9.1934 Klagenfurt,
† 21.12.2014 Münsterlingen/CH (begr.
Wien).
Schlager- bzw. Chansonsänger, Komponist und Filmschauspieler.
Sohn eines in Moskau geborenen
Landwirts und dessen aus Schleswig-Holstein stammender Frau, aufgewachsen im elterlichen
Schloss Ottmanach auf dem Magdalensberg bei
Klagenfurt . 1942 lernte er bereits Akkordeon, 1948–50 am Konservatorium
in Klagenfurt Klavier, Theorie, Komposition und Gesang. 1950 erste Erfolge als
Komponist, 1951 Gründung der Udo Bolan Band, 1952 Mitarbeit beim
Rundfunk in
Klagenfurt und beim britischen Militärsender BFN (British Forces
Networks). Einladungen nach
Berlin (RIAS-Tanzorchester),
Tourneen nach Russland (mit Orchester Max Greger), mit eigenen Combos
bzw. als Jazzpianist durch Österreich und Deutschland ; seit 1954 (erster Plattenvertrag) mit dem neuen
Künstlernamen U. J. 1961–77 Zusammenarbeit mit dem für J.s Karriere wichtigen Manager
Hans R. Beierlein. 1961 Filmdebüt (Und du mein Schatz bleibst hier).
Mehrfach Hitparadenführender in vielen europäischen Ländern. J. komponierte Songs für
Weltstars wie Shirley Bassey, Catarina Valente, Sacha Distel, Sarah Vaughan, mit denen
er z. T. auch gemeinsam auftrat, andere Sänger wie Sammy Davis jr. oder Al Martino
interpretierten seine Lieder. 1972 wurde sein Musical Helden, Helden im
Theater an der Wien
uraufgeführt. Fast jedes Jahr unternahm J. ausgedehnte Tourneen. J., dem „Mut zu
ausgefallenem Thema und anspruchsvollem Lied“ (u. a. das
gesellschaftskritische Ein ehrenwertes Haus) bescheinigt wurde und der
unzählige Hits komponierte, z. T. selbst textete, zählte auch als Interpret und
Entertainer zu den anerkannten Stars der Unterhaltungsbranche und wurde vielfach als
„europäische Antwort auf Frank Sinatra“ gesehen. J. ging bis
zuletzt auf ausgedehnte Tourneen, seine letzte CD Mitten im Leben
erschien 2014.
Ehrungen
1. Preis beim Kompositionswettbewerb des ORF 1950; Bester Einzelsänger beim Festival in Knokke/B 1960; 1. Platz als österreichischer Teilnehmer beim Grand Prix Eurovision de la Chanson 1966; Goldener Löwe 1966; Goldene Kamera 1979, 1988, 1995; Goldenes Ehrenzeichen der Stadt Wien 1979; Prof.-Titel 1984; Goldener Landesorden Kärnten 1991; Ehrenring der Stadt Wien 1994; Echo 1993 für sein künstlerisches Lebenswerk 1994; Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich 1995; Amadeus Austrian Music Awards 2000 u. 2015 (Kategorie „Künstler des Jahres"); Ehrenbürger der Stadt Klagenfurt 2001; Platin-Romy für das Lebenswerk 2011; zahlreiche dt. (u. a. Ehren-Bambi 1999, Bambi 2013) und internationale Auszeichnungen sowie Schallplattenpreise (mehrmals Silberner Löwe, Goldene Europa, Deutscher Schallplattenpreis, Kultsänger des Jahres).
1. Preis beim Kompositionswettbewerb des ORF 1950; Bester Einzelsänger beim Festival in Knokke/B 1960; 1. Platz als österreichischer Teilnehmer beim Grand Prix Eurovision de la Chanson 1966; Goldener Löwe 1966; Goldene Kamera 1979, 1988, 1995; Goldenes Ehrenzeichen der Stadt Wien 1979; Prof.-Titel 1984; Goldener Landesorden Kärnten 1991; Ehrenring der Stadt Wien 1994; Echo 1993 für sein künstlerisches Lebenswerk 1994; Großes Ehrenzeichen für Verdienste um die Republik Österreich 1995; Amadeus Austrian Music Awards 2000 u. 2015 (Kategorie „Künstler des Jahres"); Ehrenbürger der Stadt Klagenfurt 2001; Platin-Romy für das Lebenswerk 2011; zahlreiche dt. (u. a. Ehren-Bambi 1999, Bambi 2013) und internationale Auszeichnungen sowie Schallplattenpreise (mehrmals Silberner Löwe, Goldene Europa, Deutscher Schallplattenpreis, Kultsänger des Jahres).
Werke
Musical Helden, Helden 1972; Filmmusik (Tanze mit mir in den Morgen 1963); ca. 800 Lieder: Je t’aime 1950; Jenny 1960; Warum nur, warum? 1964; Sag’ ihr, ich laß sie grüßen 1965; Merci Chérie 1966; Siebzehn Jahr, blondes Haar 1967; 1. LP: Porträt in Musik 1966; rund 50 Alben (z. T. auch in Live-Version): Udo 80; Hautnah; Traumschiff; Cafe Größenwahn; Gestern Heute Morgen; Mit 66 Jahren; Es lebe das Laster 2002;Mitten im Leben 2014; zahlreiche Sampler-CDs.
Musical Helden, Helden 1972; Filmmusik (Tanze mit mir in den Morgen 1963); ca. 800 Lieder: Je t’aime 1950; Jenny 1960; Warum nur, warum? 1964; Sag’ ihr, ich laß sie grüßen 1965; Merci Chérie 1966; Siebzehn Jahr, blondes Haar 1967; 1. LP: Porträt in Musik 1966; rund 50 Alben (z. T. auch in Live-Version): Udo 80; Hautnah; Traumschiff; Cafe Größenwahn; Gestern Heute Morgen; Mit 66 Jahren; Es lebe das Laster 2002;Mitten im Leben 2014; zahlreiche Sampler-CDs.
Schriften
(gem. m. Michaela Moritz) Der Mann mit dem Fagott (autobiographischer Roman) 2004; ... unterm Smoking Gänsehaut 1994, 21997; Smoking und Blue Jeans 1984.
(gem. m. Michaela Moritz) Der Mann mit dem Fagott (autobiographischer Roman) 2004; ... unterm Smoking Gänsehaut 1994, 21997; Smoking und Blue Jeans 1984.
Literatur
www.udojuergens.de (1/2003); www.udofan.de (1/2003); S. P. Rupprecht, Chanson-Lex. 1999; M. Bockelmann, U. J. 1995; D. Vogt, Momente, nur Momente 1994; E. Jelinek in E. Jelinek et al., Materialien zur Musiksoziologie 1972; [div. Autoren], Warum nur, warum. Das Phänomen U. J. 1971; [div. Autoren], Das große U. J. Magazin 1980; Beiträge von F. Ostermayer u. W. Gröbchen in W. Gröbchen (Hg.), Heimspiel 1995; Brockhaus Riemann 1995; Honegger/Massenkeil 1978; Lang 1986; MGÖ 3 (1995); http://derstandard.at (12/2014); www.heute.at (5/2015).
www.udojuergens.de (1/2003); www.udofan.de (1/2003); S. P. Rupprecht, Chanson-Lex. 1999; M. Bockelmann, U. J. 1995; D. Vogt, Momente, nur Momente 1994; E. Jelinek in E. Jelinek et al., Materialien zur Musiksoziologie 1972; [div. Autoren], Warum nur, warum. Das Phänomen U. J. 1971; [div. Autoren], Das große U. J. Magazin 1980; Beiträge von F. Ostermayer u. W. Gröbchen in W. Gröbchen (Hg.), Heimspiel 1995; Brockhaus Riemann 1995; Honegger/Massenkeil 1978; Lang 1986; MGÖ 3 (1995); http://derstandard.at (12/2014); www.heute.at (5/2015).
Autor*innen
Uwe Harten
Letzte inhaltliche Änderung
14.8.2023
Empfohlene Zitierweise
Uwe Harten,
Art. „Jürgens (eig. Bockelmann), Udo Jürgen“,
in: Oesterreichisches Musiklexikon online, begr. von Rudolf Flotzinger, hg. von Barbara Boisits (letzte inhaltliche Änderung:
14.8.2023, abgerufen am ),
https://dx.doi.org/10.1553/0x0001d348
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