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USA und China: Kontrolle über Atomwaffen nicht einer KI überlassen

Biden und Xi einigten sich am Rande eines Apec-Treffens in Peru darauf, Künstlicher Intelligenz nicht die Kontrolle über Nuklearwaffensysteme zu überlassen.

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(Bild: DROPERDER/Shutterstock.com)

Lesezeit: 2 Min.

Die menschliche Kontrolle über die Entscheidung zum Einsatz von Atomwaffen muss erhalten bleiben. Sie darf nicht an Systeme mit Künstlicher Intelligenz (KI) abgegeben werden. Auf diese Maxime verständigten sich US-Präsident Joe Biden und Chinas Staatschef Xi Jinping überraschend bei einem knapp zweistündigen Treffen am Rande des Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) am Samstag im peruanischen Lima. Der nationale US-Sicherheitsberater Jake Sullivan sprach im Anschluss von einer wichtigen Übereinkunft rund um "die Schnittstelle zwischen Künstlicher Intelligenz und Nukleardoktrin". Es sei das erste Mal, dass die USA und China eine solche Erklärung abgegeben hätten.

Die Einigung gilt als Durchbruch in den Bemühungen der Biden-Regierung für mehr nukleare Sicherheit und eine eingeschränkte Verbreitung von Nuklearwaffen. Peking stellte sich lange quer und sagte im Juli etwa aus Protest gegen einen US-Waffenverkauf an Taiwan ein Treffen einer Arbeitsgruppe zur nuklearen Rüstungskontrolle ab. Die chinesische Delegation bekräftigte ihren Wunsch nach mehr Dialog und Zusammenarbeit mit den USA und die Notwendigkeit, einen "neuen Kalten Krieg" zu vermeiden. Biden suchte parallel nach Möglichkeiten, die Beziehungen zwischen den USA und China für Notfälle abzusichern, bevor sein Nachfolger Donald Trump das Weiße Haus im Januar übernimmt.

Sullivan verdeutlichte vor der Presse: "Ich sage nicht, dass jemand in Kürze die Kontrolle über Atomwaffen an Künstliche Intelligenz übergeben wird". Er sehe hier zumindest keine "unmittelbare Gefahr". Aber es bestehe "ein langfristiges strategisches Risiko, dass zwei bedeutende Atommächte und zwei Länder mit erheblichen KI-Fähigkeiten nicht in der Lage sind, in diesen Bereichen im Grunde genommen eine Einigung zu erzielen". Sullivan sprach von einem Schritt in die richtige Richtung, um diese Herausforderung anzugehen.

Einem allgemeinen Verbot von "Killer-Robotern" stehen beide Staaten aber skeptisch gegenüber. Xi erhob vor Ort mehrfach Einwände gegen US-Exportkontrollen, insbesondere wenn es um fortschrittliche Halbleiter und zugehörige Fertigungsanlagen geht. Sullivan verteidigte die Einschränkungen mit Verweisen auf die Sicherheit der USA und die "unserer Verbündeter".

(olb)