Studenten Kunstmarkt
KarinMauke Studenten KunstmarktHallo,
ich würde gerne ein paar Meinungen oder Ansichten zu der Seite Studenten-Kunstmarkt.de hören.
Ich war früher im Galeriewesen aktiv und sehe die Seite äußerst kritisch. Aber sie erlebt eine Art Boom wie es aussieht.
Ich verstehe, dass es eine solche Seite gibt. Es scheint fast eine Win-Win-Situation zu sein...
Die Studierenden werden bei den ersten Verkaufsschritten unterstützt, der Käufer hat die Chance zum häufig günstigen Preis ein Original zu erwerben, von Personen die vielleicht eines Tages viel wert sind...
Aber die Seite nimmt 30% Provision (!), viel mehr haben wir inkl. Flyerdruck, Ausstellungsaufbau, Räumlichkeiten, Fotos für den Katalog machen etc. auch nicht genommen. Und die Seite macht etwas online Werbung und ein bisschen Verwaltung, mehr nicht?! Kein Versand, keine Räumlichkeiten. Das scheint überaus hochpreisig und happig.
Auch 35€ "Kaution", die nicht zurück gezahlt werden, wenn nicht 3 Werke über die Plattform vertrieben werden halte ich für unseriös.
Der Fokus scheint auf dem reinen Verkauf zu liegen, die Qualität des angebotenen interessiert niemanden, nichts wird kuratiert, von jemandem vom Fach als wertig freigegeben oder Ähnliches. So gehen spannende Positionen unter und wirken "billiger", wenn man mich fragt. Eine Immatrikulationsbescheinigung ist doch kein Güte-Siegel?
Meines Erachtens sehr schade eine Seite mit der Idee Studierenden Kunst zu verkaufen, die so viel Potenzial hat, so unter ihren Möglichkeiten umzusetzen.
Ich sehe vieles bedenklich, aber ist das vielleicht einfach mit der Zeit die beste Möglichkeit für junge Künstler geworden sich zu etablieren? Ich habe selbst zwei Kunststudentinnen in meiner Verwandtschaft und bin nicht sicher, was ich Ihnen raten soll. Eine von Ihnen verkauft schon dort, Ihren Namen würde ich jedoch für mich behalten.
LG aus dem schönen Schwarzwald und Dankesiku Hallo,
die Seite wirkt auf mich interessant. Potentielle Käufer könnten hier m. E. durchaus fündig werden. Die Preisgestaltung zwischen Künstler und Anbieter ist von jeher "belastet".
Es wäre eine Frage der Alternative, wo kann ich als Kunstschaffender noch einen Markt finden?
Ein Sprungbrett um den Bekanntheitsgrad zu erhöhen scheint die Plattform nicht gerade zu sein.Bleibt die Entscheidung, reicht mir als Künstler der Erlös, welche Alternativen habe ich? Diese Entscheidung muss jeder Kunstschaffende für sich selbst beantworten.
Wenn ein Künstler dort gut verkaufen kann, hat er zumindest ein Übungs- und Erfahrungsfeld.Paco Ich denke, dass sich über die Plattform so gut wie gar nichts verkauft - nada de nada: Die Leute gehen 1. zu Amazon, dann 2. zu ebay, und was bei 1. und 2. nicht gefunden wird, exisitert nicht. Kunstinteressierte vielleicht noch zu Artpeers, und das war´s dann auch. [Ist wahrscheinlich sowieso nur eine Frage der Zeit, wann Amazon in den Kunsthandel einsteigt - kann mir nicht vorstellen, dass die irgendein Geschäftsfeld auslassen]
Deine Studentenseite dagegen ist völlig unbekannt und wäre es noch immer, wenn du hier nicht Werbung dafür gemacht hättest. Dann ist die Anzahl der eingestellten Kunstwerke verschwindend gering, z.B. nur 91 Einträge bei Druckgraphik - davon etliche digitale Malereien, die wohl eher nicht in die Rubrik gehören.
Wenn die genannten Gebühren stimmen, wäre das sehr happig und ungerechtfertigt. Den Nutzen für die Künstler sehe ich allein darin, im Google-Ranking etwas zu klettern. Aber dazu müsste man erst einmal die Relevanz der Seite prüfen, um zu entscheiden, ob sich das lohnt oder ob die eigene Künstlerseite nicht sogar höher gerankt ist als diese.Seite 1 von 1 [ 3 Beiträge ]
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