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BIBLIOTHECA ORIENTALIS LXXVIII N° 1-2, januari-april 2021
BOEKBESPREKINGEN
FARAONISCH EGYPTE
BREYER, F. — Ägyptische Namen und Wörter im Alten
Testament. (Ägypten und Altes Testament, 93). Zaphon,
Münster, 2019. (30 cm, IX, 205). ISBN 978-3-96327050-5. ISSN 0720-9061. € 75,–.
Die Beziehungen zwischen Ägypten und dem alten Israel
stellen seit der Frühzeit des Faches Ägyptologie, bedingt
durch Sprach- und Kulturkontakte sowie Ereignisse, über die
im Alten Testament berichtet wird, ein Teil der Forschungsthematik dar. Speziell in den letzten Jahrzehnten hat sich das
Feld der Lehnwortforschung – nicht nur für den Bezug zwischen den Sprachen Ägyptisch und Hebräisch – in vielen
altertumswissenschaftlichen Fächern etabliert und vielfältige
Forschungsprojekte und -ergebnisse hervorgebracht. Das
Buch von Francis Breyer „Ägyptische Namen und Wörter
im Alten Testament“ entstand in einem durch den Schweizerischen Nationalfond geförderten Projekt mit dem Titel
„Die altägyptischen Lehnwörter in der Bibel“ (Projektnummer 147042), das zwischen Oktober 2013 und September
2016 lief.1) Breyer verfolgt das Ziel, „alle bislang bekannten
bibelhebräischen Wörter altägyptischer Herkunft zusammenzutragen, hebraistisch zu behandeln und kontaktlinguistisch
sowie ägyptologisch auszuwerten“ (S. 1).
Das Buch beginnt mit einer sehr knappen „Hinführung“
(S. 1) als Kapitel I und einer Aufführung von „Ägypten und
Israel: Die Grundfaktoren“ (S. 3–12) in Kapitel II. Hier werden generell nur sehr kurz die belegten Kulturkontakte zwischen den beiden Ländern genannt und sich fast ausschließlich am biblischen Bericht chronologisch abgearbeitet.
Mehrheitlich wird eine Aneinanderreihung bereits vielfach
genannter Ereignisse und gut bekannter Episoden geboten,
die so bereits in allen Einführungen zum Thema vorliegen.
Folgende Anmerkungen können zu diesem Abschnitt geboten werden:
– S. 4: Zum Ansatz verstärkt die demotische Literatur im
Vergleich zum Alten Testament heranzuziehen, vgl. bereits
Schipper (2009: 1161f.).
– S. 5: Zu den Ächtungstexten s. Theis (2014a: 65–88,
708–730, 807–830; 2019).
– S. 8: Warum ist der in 2Chr 14, 8–14 genannte Feldzug
eines Kuschiten namens Zeraḥ „mit Sicherheit fiktiv“? Zur
Abfolge Šabataqo – Šabaqo oder Šabaqo – Šabataqo s.
Broekman (2017: S. 9). Es ist keineswegs gesichert, dass die
zweite Eroberung Jerusalems durch Nebukadrezar II. 586 v.
Chr. erfolgte, es können ebenso Hinweise auf eine Eroberung
im Jahr 587 v. Chr. gefunden werden, s. Koenen (2013:
§ 2.4).
Im dritten Kapitel „Quellen und Vergleichbares“
(S. 13–22) stellt der Autor in knapper Form zuerst den Aufbau des Alten Testaments sowie dessen Überlieferung vor.
Im Satz zur Kanonisierung des Konsonantentextes auf S. 13
„(…) aufgrund der Abgrenzung zum werdenden Christentum
Mitte des dritten vorchristlichen Jahrhunderts“ muss es
sicher nachchristlichen Jahrhunderts heißen. Genau genom1
) Siehe p3.snf.ch/Project-147042, Zugriff am 17. Oktober 2020.
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men ist anzumerken, dass der Jüdische Aufstand gegen die
Römer erst im Jahr 74 n. Chr. mit dem Fall von Masada
endete und nicht direkt nach der Eroberung von Jerusalem
70 n. Chr. Es folgt eine Betrachtung über „Mögliche Entstehungsszenarien und ihre Datierung“ in Kap. III.2
(S. 14–17). Hierauf werden „Bemerkungen zusic Phonologie
des Altägyptischen“ (S. 17–20) in Kap. III.3, über die „Historische Lautung des Hebräischen“ (S. 20–21) in Kap. III.4
und zu „ägyptisch-hebräischen Lautkorrespondenzen“
(S. 21–22) in Kap. III.5 geboten. Zur Tabelle auf S. 17f. hätte
darauf hingewiesen werden müssen, dass mehrere Gleichungen im Fach Ägyptologie nicht allgemein anerkannt sind. So
mit Peust (1999: 115) früh als /x/
ist z. B. das Zeichen
anzusetzen und nicht als /ḥ/; ebenfalls ist die Deutung der
Zeichen und als /ġ/ nur eine Rekonstruktion, der nicht alle
Forscher folgen. Für ist auch in der Spätzeit sicher neben
/h/ noch /ħ/ anzusetzen. Auch treffen die auf S. 19 gebotenen
‚Regeln‘ z. B. zum Ausfall von Konsonanten nur punktuell
zu und können nicht immer generalisiert werden. Warum
sollte z. B. ein /b/ immer zu /ḇ/ werden, wenn doch der
Befund im Koptischen silbenauslautend immer noch ⲃ aufweist? Natürlich fallen in vielen Fällen am Wortende /r/ und
/t/ aus, allerdings liegen auch Beispiele für deren Erhalt vor,
s. z. B. Peust (1999: 155). Etwas störend für den Lesefluss
ist die Tatsache, dass der Leser mehrmals im Buch (z. B.
S. 21, 40, 46, 54) über den Charakter, die Aussprache, und/
oder die Transkription des „Aleph“ im Ägyptischen aufgeklärt wird – hier hätte eine einmalige Erklärung im Kapitel
über die Lautung durchaus gereicht und in einigen Fällen die
Nachvollziehbarkeit der Argumente deutlich verbessert.
Das vierte Kapitel „Die ägyptischen Namen und Wörter
im Alten Testament“ (S. 23–27) beginnt mit dem obligatorischen Überblick über die „Forschungsgeschichte“ in IV.1
(S. 23–24) und dem „Stand der Forschung“ (S. 24) in IV.2.
Hierbei hätte nach Meinung des Rez. viel mehr auf neuere
Forschungen eingegangen werden müssen, wie sie z. B.
von Benjamin Noonan zu einzelnen Lehnwörtern publiziert
wurden.
Das fünfte Kapitel „Die Gleichungen im Einzelnen“
(S. 29–158) stellt das Kernstück der Arbeit dar und unterteilt
die Wörter nach „Personennamen“ (S. 29–76), „Götternamen“ (S. 76–79), „Ortsnamen“ (S. 79–102), „Appellativa“
(S. 102–155) und „Unsicheres“ (S. 156–158). Im Folgenden
seien hierzu Anmerkungen und Berichtigungen geboten. Es
sollen an dieser Stelle aus Platzgründen nicht alle Stichwörter angesprochen werden, für die darüber hinaus auch eine
Auswahl, was z. B. Literatur, weitere Deutungsvorschläge in
der Forschung, etc. angeht, getroffen wurden:2)
– א ֲהר ֺן,
ַ S. 29f.: Breyer schreibt zum Stichwort „Die Gleichung (von Görg) ist definitiv zu verwerfen.“; auf S. 188
erhält diese aber ein „+“, d. h., dass diese als „wahrscheinlich“ (vgl. S. 159) eingestuft wird. Welche Lösung bevorzugt
der Autor nun? Dieses Problem stellt sich auch bei anderen
Einträgen, wie z. B. auf S. 116 und S. 192, so dass oftmals
nicht klar wird, ob Breyer eigentlich in dem Lexem ein
Lehnwort sieht oder nicht.
2
) Eine Zusammenstellung aller Wörter und eine Betrachtung der einzelnen, in der Forschung vorgeschlagenen Meinungen befindet sich durch
den Rez. mit dem Titel „Altägyptische Lehnwörter im Althebräischen“ in
Vorbereitung. Aus diesem Grund wird darauf verzichtet, alle Thesen oder
Literatur zu den einzelnen Einträgen zu nennen – die Rezension ist auch so
schon zu lang.
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– א ֻחּזַ ת,
ֲ S. 30f.: Es liegen neben der gebotenen griechischen Form Οχοζαθ ebenso Οχοζατ, χοζατ, Οχοζαχ, χοζαθ,
Οζοζαθ, Οχοζαδ und Οχοαζατ vor, vgl. Görg (1986: 24).
– א ִח ימֹות,
ֲ S. 31: Zur Deutung hat bereits Schneider
(1999: 160; mit Verweis auf Zadok (1988: 54)) korrekt darauf hingewiesen, dass hier eine semitische Namensbildung
mit der Bedeutung „(Mein) Bruder ist (der Gott) Mōt“ vorliegt. Dementsprechend entfällt eine Sinngebung als Hybridname bzw. ebenso eine Spekulation über den Bestandteil des
Wortes „Tod“ in Eigennamen.
– א ִח ַירע,
ֲ S. 31f.: Auch bei diesem Namen liegt keine hybride Bildung mit dem ägyptischen Sonnengott Re vor, wie es
bereits Schneider (2001: 160) festhielt und auch von Noth
(1928: 236) als unwahrscheinlich bezeichnet wurde. Vielmehr ist der Name rein semitisch mit der Bedeutung „(Der
göttliche) Bruder ist (mein) Freund“ zu deuten. Breyer verweist in Fußnote 179 auf den korrekten Einwand von
J. F. Quack, dass ab dem Neuen Reich der Name des Sonnengottes im Ägyptischen mit Artikel als pꜢ R῾ konstruiert
wird. Dies ist auch innerbiblisch mit den Namen יפר
ַ ּפֹוט
ִ (Gen
37, 36; 39, 1) für PꜢ-dỉ-pꜢ-R῾ zu belegen. Dies möchte der
Autor mit dem Hinweis, „dass ältere Formen von Nichtägyptern noch lange gebraucht“ worden sein könnten – wenn es
sich aber um eine ältere Form handeln sollte, wäre dann nicht
als /d/ zu erwarauch eine Wiedergabe von ägyptischem
ten, wie es z. B. in ( ְד יֹוJer 36, 18) für ägyptisches ry.t
„Tinte“ vorliegt?
– א ִסּיר,
ַ S. 32f.: Der Name ist mit Schneider (2001: 160)
und Zadok (1988: 114) wohl sicher als „Gefangener“, hergeleitet von der Wurzel אסר, zu deuten und nicht als Name
des Gottes Osiris. Breyer selbst führt Osiris mit Fragezeichen, schreibt aber auf S. 34, dass dies „kaum der Fall sein
dürfte“. Es mutet merkwürdig an, dass er sich dann auf S. 33
gegen eine Deutung von ַא ִסּירals „Tamariske“ ausspricht,
diese Bedeutung aber auf S. 189 als einzige Möglichkeit
führt.
– א ְסנָ ה,
ַ S. 33: Entgegen der Behauptung von Breyer
spricht sich Quack (2000) nicht für eine Deutung des Namens
als ägyptisches Nś-Nw.t „Zugehörig zur Nut“ aus.
– א ְסנַ ת,
ָ S. 33f.: Der Name geht sicher auf ägyptisches
Nś-Nỉ.t „Zugehörig zu Neith“ zurück; eine Deutung als
᾿Iw⸗ś-n-Nỉ.t ist, z. B. aufgrund der griechischen Vokalisierung Ἀσέννεθ ausgeschlossen. Entgegen der Aussage von
Breyer nennt Spiegelberg (1904: 18f.) als zugrundeliegende
Etymologie nicht „ỉw⸗f Nỉ.t (…) ‚Er soll/möge der Neith
gehören‘“, was bei einem femininen Personennamen auch
wenig Sinn ergeben würde. Vollends undurchsichtig sind die
Ausführungen zur „Verbindung zwischen Partikel und Personalsuffix ỉw⸗f“: Das koptische Perfekt ⲁϥ⸗ geht sicher nicht
auf ỉw⸗f zurück, sondern auf demotisches ỉri̯⸗f; der Konverter für das Zweite Präsens auf älteres ỉ.ỉr⸗f, vgl. Richter
(1997/1998: 77).
– א ַׂש ְר ֵאל,
ֲ S. 34 und 189: Gegen eine hybride Bildung des
Namens als „Osiris ist Gott“ sprach sich bereits Schneider
(2001: 160) aus. Die Wurzel für „Glück/Freude“ etc. lautet
im Hebräischen אשׁר, nicht „“אׂשר, wie es Breyer anführt.
Bei אׂשרhandelt es sich mit Gesenius (1987–2010: 103) um
eine Nebenform. Es besteht wohl ein Zusammenhang mit der
im Arabischen belegten Wurzel ašira „in Freude ausbrechen“, wie es bereits Noth (1928: 183) formulierte.
– חּור, S. 35: Breyer schreibt über Horus: „Es gibt einen
König der ersten Dynastie mit diesem Namen“. Es stellt sich
die Frage, wer hiermit gemeint sein könnte? Natürlich tragen
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alle Herrscher der ersten Dynastie einen Horusnamen, dann
kann es aber nicht nur einen König geben. Oder meint der
Autor den ominösen König, dessen Name nur behelfsmäßig
als „Vogel“ wiedergegeben wird und vielleicht den Horusfalken darstellt, s. hierzu Kahl (2006: 99) mit Quellen. Dieser König wird aber nur vorläufig in die Zeit von QꜢi̯-῾ einsortiert und könnte auch bereits zu Beginn der zweiten
Dynastie gelebt haben. Dementsprechend kann keine Rede
davon sein, dass ein König mit dem Namen Horus in der
ersten Dynastie herrschte. Breyer stellt es so dar, als ob ein
Lautwandel im Namen Horus zwischen dem zweiten und
ersten Jahrtausend alternativlos sei. Wie sind dann aber
Namen wie Ḫarimenna (für ägyptisch Ḥr.w-mn.w, s. Durand
(1991: 93f.) und Zadok (1992: 146)) aus der persischen Epoche oder Ḫarasuri (für ägyptisch Ḥr.w-šrỉ, s. Radner (2016:
123)) aus neuassyrischer Zeit zu erklären? Offenbar hat sich
zumindest in wenigen Belegen somit auch die ältere Vokalisation gehalten.
– ב ַסי,
ֵ S. 37: Der korrekte Verweis für den Namen ist
Vattioni (1969: Nr. 247), nicht Nr. 245 wie es von Breyer
angeführt wird.
– ב ְתיָ ה,
ִ S. 37: Bei einer ägyptischen Deutung des Namens
bleibt die Frage offen, warum eine Prinzessin, die Mered
nach 1Chr 4, 18 geheiratet hat, als Eigenname „Königin“
(äg. bỉt.ỉt) tragen sollte. Zur Deutung ließe sich an einen
Satznamen „Tochter JH(WHs)“ denken, wobei der Gottesnamen verkürzt geschrieben ist, was so mehrmals in der
Bibel belegt ist. Die Vokalisierung des ersten Elements wäre
dementsprechend falsch.
– חּורי,
ִ S. 45, Anm. 247: Der korrekte Verweis ist DemNB
I: 158 nicht „188“.
– ח ְפנִ י,
ָ S. 46: Die Wiedergabe des Namens in der Septuaginta ist Οφνι – bei Φινεες handelt es sich um die griechische Form des Namens ִּפינְ ָחסin 1Sam 2, 34 etc. Auf dieser
Seite hätte auch die Schriftgröße nachkontrolliert werden
müssen (so auch z. B. auf S. 123). Zu Anm. 250: Es ist
natürlich richtig, dass Kaulquappen in großer Anzahl gemein῾šꜢ „viel“ hiermit
sam vorkommen, doch wie hängt
zusammen? Soll dies bedeuten, dass die Eidechse auch
immer in großen Mengen in einer Gruppe erscheint?
– ח ְפ ַרע,
ָ S. 47: Wenn Breyer für WꜢḥ-ỉb-R῾ als Schreibung
„WꜢḥ-ỉb-[pꜢ]-R῾(.w)“ – mit maskulinem Artikel – ansetzt,
müsste es dann nicht auch folgerichtig Ḥ῾῾-ỉb-[pꜢ]-R῾(.w) heißen?
– חור, S. 47: Der Name ( חּורdas Šuruq wurde vergessen)
ist an der falschen Stelle einsortiert und sollte auf S. 45 stehen. Nach dem hebräischen Alphabet falsch einsortierte
Lexeme zeigen sich auch sonst häufiger im Buch, wie z. B.
auf S. 116f.
– הראל, S. 47: Der Name des Altars ַח ְר ֵאלist falsch einsortiert und sollte auf S. 42 gelistet sein. Die Deutung als
eine ägyptisch-hebräische hybride Bildung geht bereits auf
Muchiki (1999: 210) zurück. Dieser Name erscheint allerdings nicht in „Esr 43:15“, wie es von Breyer geführt wird
und so offenbar vom „Ezr“ bei Muchiki übernommen wurde,
sondern in Ez 43, 15. Schneider (2001: 160) wies darauf hin,
dass in Ez 43, 15 das Qere dem Ketiḇ vorzuziehen ist, womit
auch in Ez 43, 15a der Opferherd ֲא ִר ֵאלmit der hebräischen
Etymologie „Löwe des El“ gemeint ist. Dies wird darin
deutlich, dass das Objekt in Vers 15b mit diesem Namen
bezeichnet ist und somit keine zwei unterschiedlichen
Begriffe für ein einziges Objekt in einem Vers vorliegen.
Des Weiteren sprechen die Wiedergaben in der Septuaginta
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und der Vulgata (αριηλ; arihel) gegen die Lesung ה ְר ֵאל,
ַ
womit die Gleichung entfällt.
– חרחּור,
ַ S. 48: Zur Deutung des Namens sei hier erneut
auf Schneider (2001: 160) verwiesen.
– רחס
ַ ח,
ַ S. 48: Breyer übersetzt den Namen auf S. 190 als
„Horus ist der Gepriesene“, deklariert dann aber auf S. 48
für Ḥr-ḥsi̯(.w) „die ägyptische Deutung (ist) wohl kaum
möglich“. Beides zusammen kann so wohl nicht richtig sein.
Wenn er aber den letzten Bestandteil als „der Gepriesene“
wiedergibt, handelt es sich zweifelsohne um ein Substantiv
– was allerdings auf S. 48, Anm. 257 als „weniger wahrscheinlich“ bezeichnet wird.
– חרנֶ ֶפר,
ַ S. 49 und S. 189: Breyer übersetzt Nfr-ḫpr.wR῾(.w) als „Vollkommen sind die Verkörperungen des Re“,
auf S. 189 aber WꜢḥ-ỉb-R῾ als „Dauernd ist das Herz, ein
Re“. Beide Königsnamen sind strukturell identisch, sollten
diese dann nicht auch im letzten Teil gleich übersetzt werden? Breyer führt den Namen munusNaptera als neubabylonisch, wobei auch bei Ranke (1910: 14) nur der Verweis auf
die Gemahlin Ramses II. vorliegt.
– רחע
ָ ַי, S. 50: Es bleibt die Frage offen, warum bei diesem Namen über eine mögliche Herleitung aus dem Ägyptischen philosophiert wird, die dann aber selbst als nicht haltbar
abgelehnt wird. Breyers eigener Vorschlag, der den Namen
mit koptischem ⲉⲓⲉⲣϩⲉ „Strahl“ verbinden will, scheitert
daran, dass – wie er selbst auch zugibt – das hebräische ע
nicht zu erklären ist. Es ist naheliegender, mit Schneider
(2001: 160) eine Imperfektform der aramäischen Wurzel רחע
„waschen“ zugrunde zu legen.
– יְ ִרימֹות, S. 51: Bei der Angabe „von Benjamin 8“ soll es
sich wohl um die Belegstelle 1Chr 7, 8 handeln. In 2Chr 11,
18 wird lediglich der Sohn von David unter diesem Namen
geführt, der „Helfer Davids“ wird in 1Chr 12, 6 genannt.
Nach Breyer ist es ein Argument für eine ägyptische Etymologie, dass „aus 1Chr 7,7 hervor(geht), dass Jeremoth in
Ägypten geboren wurde“. Dies ist natürlich richtig, da er als
Sohn von Benjamin genannt wird, doch müsste dies dann als
Begründung gelten können, dass fast alle Nachkommen
Jakobs ägyptische Namen tragen müssten, da in 1Chr 4,
24–8, 28 diejenigen Männer erwähnt werden, die nach der
biblischen Erzählung in Ägypten geboren wurden.
– ּכ ְס ֻל ִחים,
ַ S. 53f.: W. Max Müller emendierte den Namen
zu *נסמנים, nicht „NSMNSM“, vgl. Müller (1902: 474). Nach
Breyer scheitert der Vorschlag, hierin eine Schreibung für gś
wḥꜢ.t „Seite der Oase“ zu sehen, daran, dass das לim Hebräischen keine Entsprechung im Ägyptischen habe. In diesem Fall wäre es leichter, gś n(.ỉ) wḥꜢ.t zu lesen, wie es übrigens schon von Görg (1999: 11) vorgeschlagen wurde; und
auch sonst im Buch oftmals eine Gleichung zwischen ägyptischem n und hebräischem לzur Deutung herangezogen
wird. Die korrekte Literaturangabe für den Beitrag von Kurt
Sethe ist „ZÄS 56“, nicht „ZÄS 57“.
– מ ֵרמו ֺת,
ְ S. 56: Breyer schlägt vor, hierin eine rein ägyptische Etymologie Mri̯-Mw.t „Geliebt von (der Göttin) Mut“
(vgl. auch S. 190) zu sehen. Speziell anhand dieses Falles
kann begründet werden, warum der Kontext einer (angeblichen) Lehnübernahme von Bedeutung ist. Nach Neh 12, 3
kehrte ְמ ֵרמו ֺתmit Serubbabel aus Babylon nach Jerusalem
zurück. Bei einer ägyptischen Deutung ist nicht nachvollziehbar, warum ein Priester, dessen Eltern auch im Babylonischen Exil lebten und ursprünglich aus Juda stammten,
ihrem Sohn in Babylonien einen ägyptischen Namen hätten
geben sollen. Es liegt näher, den Namen mit der semitischen
100
Wurzel mrr „stark sein“ in Verbindung zu bringen und als
„Mōt ist stark“ oder „Mōt ist (mein) Herr“ zu übersetzen.
Wenn Breyer schreibt, dass der Name „ מרימותauf einem
Ostrakon bezeugt ist“, wäre es für den Leser wünschenswert,
eine genauere Angabe geboten zu bekommen. Als korrekter
Hinweis ist hier Tell Arad Ostr. 50, publiziert von Aḥaroni
(1981: 85) und Davies (1991: 27, Nr. 2.050), zu nennen.
– מ ָר ִרי,
ְ S. 57: Auch bei diesem Namen ist eine rein semitische Etymologie „Meine Stärke“ (Wurzel mrr) einer ägyptischen Deutung vorzuziehen. Speziell spricht gegen die Herleitung von ägyptischem mri̯ „lieben“, dass bei der Wurzel
kein zweites r mehr erscheinen sollte, worauf bereits Schneider (2001: 160f.) hinwies.
– נְ כֹו, S. 58: Es ist unklar, worauf Breyer seine Aussage
„In seinem Hauptquartier bei Ribla am Orontes ernannte
Necho daraufhin Josias Sohn Joahas zu dessen Nachfolger“
aufbaut, denn in der angegebenen Quelle 2Kön 23, 30–32
(Par. 2Chr 36, 1) wird in den Versen 31 und 32 lediglich
berichtet, dass das Volk Joahas salben ließ und ihn zum
König machte. In 2Kön 23, 33 (Par. 2Chr 36, 3f.) ist überliefert, dass Necho Joahas bei Ribla gefangen nahm und dem
folgenden Vers nach Eljakim zum neuen König einsetzte und
in Jojakim umbenannte. Die genannte Quelle „2Kön 27,7“
existiert gar nicht, da dieses Buch nur 25 Kapitel besitzt.
Hier ist sicher 2Kön 24, 7 gemeint, doch ist dort lediglich die
Rede davon, dass der babylonische König dem Pharao alles
genommen habe. Die Erzählung um König Necho ist in diesem Teil aufgrund vielfältiger Parallelen offenbar eine Übernahme von Schütze (2010). Der Beitrag von Alexander
Schütze wird aber weder in der Literatur zum Eintrag noch
im Literaturverzeichnis genannt.
– סֹוא, S. 8 und S. 59: Zu Pharao סֹואs. jetzt Theis (2020).
Wie Breyer auf die Gleichung „Šilkanni – WꜢḥ-ỉb-R῾(.w)“
kommt, vermag der Rez. nicht zu sagen, da es sich bei Šilkanni um die neuassyrische Wiedergabe des Namens Osorkon handelt. Die Herleitung des Namens „Horus, Vereiniger
der beiden Länder“ Ḥr SmꜢ-tꜢ.wỉ von der griechischen Form
Ἁρσομτοῦς, aus der Breyer das Element -σο- separiert und
als Grundlage für den Namen סֹואnimmt, mutet willkürlich
an, da er so gezwungen ist, als Gleichung lediglich mit einem
Sibilanten und einem Vokal zu operieren. Hiermit muss aber
eine nicht belegte Kurzform und der Ausfall des m angesetzt
werden, woraufhin Breyer folgend auch noch gezwungen ist,
den Ausfall des Ꜣ „nicht wirklich zu beachten, da bei Hypokoristika fast immer mit einer Veränderung des Auslautes
gerechnet werden muss“.
– ענָ ִמים,
ֲ S. 62: Görg (2000: 34) gleicht das hebräische mit
ägyptischem ῾ nm.ỉw, nicht nur mit nm.ỉw, wie Breyer schreibt.
– יפר
ַ ּפֹוט,
ִ
S. 62f.: In der koptischen Bibel lautet der Name
ⲡⲉⲧⲉⲫⲣⲏ, sicher nicht „ⲉⲧⲉⲫⲣⲏ“, wie von Breyer wiedergegeben (so auch S. 63) – auch Vycichl (1983: 166) führt
den Namen mit ⲡ. Wenn man wie Breyer anführt, dass
„Muchiki war entgangen, dass es noch einen weiteren Vorschlag zur Etymologie (…) gibt“, sollte man auch sicher
gehen, dass man selbst alle weiteren Vorschläge aufführt,
was aber bei einem Großteil der Einträge nicht der Fall ist,
wie es z. B. anhand des Namens ָצ ְפנַ ת ַּפ ְע ֵַנחgezeigt werden
kann.2 Breyer schreibt sehr häufig im Buch über Muchiki als
Autor, dass „sie“ (z. B. S. 62) notiert habe oder „ihren Eintrag“ (z. B. S. 76), etc. – bei Yoshiyuki Muchiki handelt es
sich aber um einen Mann!
– ּפּועה,
ָ
S. 63f.: Die Wiedergabe des Namens im Samaritanus lautet Fuwwa, nicht „Duwwa“.
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– ּפ ְשׁחּור,
ַ S. 66: Die korrekte Literaturangabe ist Spiegelberg, ZDMG 52 (1898), nicht „ZDMG 53“.
– צ ְפנַ ת ַּפ ְע ֵַנח,
ָ S. 68–70: Als weitere Deutungen des Ehrennamens von Josef hätten die Meinungen von Joseph Marquart (1899), Abraham S. Yahuda mit ḎfꜢ-n-tꜢ-pꜢ-῾nḫ „Das
Leben ist die Speisung des Landes“ (1929) sowie – aufbauend auf der Tradition der Septuaginta – Manfred Görg mit
PꜢ-śnḏm-ỉb-῾nḫ mit der Bedeutung „Der das Herz mit Leben
angenehm macht“ (1997) genannt werden müssen.
– שׁוְ ָשׁא,
ַ S. 70f.: In 2Sam 8, 17 liegt wohl die ursprüngliche Schreibung des Namens als ְׂש ָריָ הmit der Bedeutung
„JHWH hat gestritten“ vor, womit eine ägyptische Herleitung
entfällt. Der Autor heißt übrigens Bernhard Stade, nicht „B.
Stab“.
– שּׁושּׁנָ ה,
ַ
S. 71: Der korrekte Hinweis auf die Wörterbuchstelle ist Wb III, 485, 11–486, 14, nicht „585:11–486:14“.
Wie Breyer auf die Behauptung kommt, dass das „Buch
Daniel (… eine der) ‚apokryphen‘ Schriften der hebräischaramäischen Bibel“ sei, vermag der Rez. nicht nachzuvollziehen. Im Tanaḵ wird Daniel immer zu den Ketuḇim, d. h.
zu den Schriften gezählt. Natürlich enthält das Buch Daniel
deuterokanonische Passagen, trotzdem handelt es sich um ein
protokanonisches Werk. Bei dem Hinweis auf den Eigennamen fehlt der Beleg Dan 13. Eine rekonstruierte Aussprache
als „sšāšin“ kann aufgrund der Doppelkonsonanz im Anlaut
kaum korrekt sein; dies ist auch bei „šwšan“ der Fall, da hier
offenbar drei Konsonanten im Anlaut stehen, denn sonst hätte
das waw als /u/ wiedergegeben werden müssen.
– שּׁושׁ ק,
ַ
S. 72f.: Woher Breyer als keilschriftliche
Umschrift des Namens „Šašanqu“ nimmt, bleibt unbekannt.
Es existiert lediglich einmal die Form Šusanqu bei Kwasman
u. Parpola (1991: Nr. 142, Rs. 12).
– ת ְח ְּפנֵ יס,
ַ S. 73f.: Der Name erscheint nicht in ein einziges Mal in 1Kön 9, 8–20a, wie es von Breyer angeführt wird,
sondern in 1Kön 11, 19.20 bis. Zur griechischen Form
Θεκεμ(ε)ίνας s. Theis (2016).
– ת ְר ָה ָקה,
ִ S. 76: Man hätte die Metathese im Hebräischen
von רund הansprechen müssen, da der Name in Hieroglyphen Thrq lautet; s. Theis (2014b).
– אמו ֺן,
ָ S. 76–78: Woher Breyer seine Lesung „“אמו ֺן ִמּנֹן
ָ
hat, bleibt unklar. Im Text von Jer 26, 25 steht eindeutig
אמו ֺן ִמּנ ֹא.
ָ Dies wird insgesamt noch unverständlicher, als
Breyer „’amôn minōn“ umschreibt und offenbar noch eine
Vermischung mit אֹן, der hebräischen Wiedergabe von Theben (᾿Iwn.w), wie z. B. in Gen 41, 45 belegt, mit einbringt,
die so aber nicht bei Jeremia steht. Es ist interessant, dass
Breyer genaue Zahlen über die Belege des Gottesnamens im
Mittelbabylonischen mit „dA-ma-na (3×), dA-ma-a-nu (1×)“
bietet. Der Rez. hat sich die Mühe gemacht, nur die Amarnabriefe durchzusehen und kommt zu folgendem Ergebnis:
Amana (EA 71, 4; EA 86, 3; EA 95, 3; und in Personennamen EA 73, 1; EA 74, 51; EA 77, 1; EA 79, 9; EA 82,
1; EA 86, 1; EA 87, 1; EA 93, 1; EA 109, 62; EA 117, 23);
Amanu (EA 1, 46; EA 19, 15, 76; EA 20, 26, 74; EA 369,
Rs. 29). Auch liegen aus dem ersten vorchristlichen Jahrtausend wesentlich mehr Wiedergaben vor, als sie von Breyer
mit je einem Beleg aus der neuassyrischen Epoche und der
Perserzeit geführt werden. Der Nutzen einer speziellen
Angabe von Belegen mit „3ד oder „1ד ist dementsprechend nicht zielführend (speziell, wenn man bedenkt, wie
viele Quelle noch gar nicht übersetzt sind oder gefunden
wurden) – sogar eher kontraproduktiv, da dies beim Leser zu
völlig falschen Schlüssen führen kann.
102
– א ַס ְפ ֻסף,
ֲ S. 78: Breyer führt als Belegstelle des Hapax
legomenon „Num 1, 4“ und übernimmt hier den Tippfehler
von Gesenius18, ohne selbst anhand einer Bibel nachzuprüfen. Die korrekte Angabe ist Num 11, 4. In seiner Beschreibung legt Breyer schon die Deutung als Osarsiph zugrunde
– im biblischen Text ist definitiv keine Rede von einem
Priester als Anführer einer Gruppe.
– שׁת,
ֵ S. 79: Welchen Mehrwert hat es für den Leser,
wenn die Literaturliste von Gesenius (1987–2010: 1417)
zum Stichwort ֵשׁתoffenbar nur abgeschrieben (erkennbar an
der identischen Reihenfolge, die nicht dem Alphabet folgt),
aber nicht diskutiert wird? Dies kann auch für viele weitere
Beiträge gelten.
– נַ ְפ ֻת ִחים, S. 88–90: Die Wiedergabe bei Flavius Josephus, Antiquitates Iudaicae I, 137 lautet Νέδεμος, nicht
„Νεθεμος“. Wenn sich Breyer der Erklärung von W. Max
Müller aus dem Jahr 1902 anschließt, dann aber als zugrundeliegende Etymologie „nꜢ-tꜢ-ỉḥ.w“ umschreibt (S. 191),
lässt er das פunerklärt. Zu diesem Lexem sei auf Theis
(2014c) verwiesen.
– י־ה ִחיר ֺת
ַ ּפ,
ִ S. 93f.: Zu diesem Toponym kann auf die
Deutung von Wilson-Wright (2017) verwiesen werden. Es
handelt sich hiernach um eine rein semitische Bezeichnung
„Eingang der Lager“.
– ּפ ְתרֹוס,
ַ S. 95f.: Wenn es der Rez. korrekt überblickt,
liegt bei Asarhaddon immer die Setzung des Zeichens KUR
vor dem Toponym Paturīsi für ägyptisches pꜢ tꜢ rśỉ vor, s.
Leichty (2011: Nr. 20, 4; 42, 3; 60, 8; 69, 6; 83, 3; 95, 5;
98, 16; 112, i, 4). Somit entfallen die hierauf aufbauenden
Deutungen.
– א ְח ָל ָמה,
ַ S. 106f.: Nach einer neuen Untersuchung handelt es sich hierbei um den Jaspis, s. Harrell, Hoffmeier u.
Williams (2017: 24f.).
– ב ַהט,
ַ S. 109: Harrell, Hoffmeier u. Williams (2017:
42f.) identifizieren den Stein als Gneis.
– ח ְרטֹם,
ַ S. 117f.: Anstatt mit einer komplexen Umdeutung von ägyptischem t zu hebräischem טzu optieren, ist es
leichter, das Zeichen mit Werning (2004) als dp und somit
den zugrundeliegenden Begriff ḥr.ỉ-dp zu lesen, womit die
Konsonantengleichung perfekt ist.
– ח ְשׁ ַמן,
ַ S. 118: Noonan (2019: 330f.) schlug eine Textkorruption vor, wobei ursprünglich ָח ִשׁ יםzu lesen sein
könnte, welches eine Art von schnellen Boten bezeichnet,
womit eine ägyptische Deutung entfällt.
– ח ֶֹשׁן, S. 119, Anm. 468: Der korrekte Verweis ist LÄ
III, nicht „LÄ II“ – des Übrigen heißt das Stichwort Königsring, nicht „Königring“.
– יְ אֺר, S. 121: Die korrekte koptische Wiedergabe von
ỉtrw ῾Ꜣ ist natürlich ⲉⲓⲉⲣⲟ etc., nicht „ⲉⲓⲉⲣ“, da hierbei das
Adjektiv ῾Ꜣ nicht bezeichnet würde.
– מזַ ח,
ֵ S. 125: Noonan (2019: 335) schlägt eine Emendation im Text zu „ ָמחֹזHafen“ vor, was dann folgerichtig mit
akkadischem māḫāzu „Hafen“ zu verbinden wäre.
– צ ָבאֹות,
ְ S. 139f.: Zu einer negativen Sicht auf dieses
vorgebliche Lehnwort s. Theis (2014a: 609, Anm. 67).
– שׁ ַע ְטנֵ ז,
ַ S. 151f.: Wie Noonan (2016: 98–100) ausgeführt hat, liegt mit diesem Wort eine Zusammensetzung der
Wörter für „Mutterschaf“ (*ṯa’at; aramäisch )שאתund
ֵ vor. Hiermit erübrigen sich alle
„Ziege“ (*cnz; hebräisch )עז
Diskussionen um eine mögliche ägyptische Herkunft des
Wortes.
Insgesamt betrachtet ist die Aufteilung in den Kapiteln
V.1–V.4 und V.5 „Unsicheres“ unglücklich gewählt, da viele
103
BIBLIOTHECA ORIENTALIS LXXVIII N° 1-2, januari-april 2021
der in den ersten vier Unterkapiteln genannten Wörter nach
Breyer selbst unsicher sind oder es sich definitiv nicht um
ein Lehnwort handelt. So kann der Leser nicht auf einen
Blick sehen, ob ein Wort ‚sicher‘ oder ‚unsicher‘ ist, was
aber durch die Kapiteleinteilung suggeriert wird. Nicht
erklärbar mutet der Umstand an, dass auf S. 157 im Kapitel
„Unsicheres“ die Lexeme ( ס ַֹהרwie S. 129), ( ַק ַלּ ַחתS. 143f.),
( ָׂש ָרףS. 146f.), ( שׁסהS. 151) und ( ַשׁ ַע ְטנֵ זS. 151f.) erneut
aufgegriffen werden und somit doppelt erscheinen; speziell
wenn man bedenkt, dass Breyer auf S. 193 ַק ַלּ ַחתund ָׂש ָרףals
sichere Lehnwörter betitelt.
Zu einer Gesamtbetrachtung des realen oder vorgeblichen
Bestands an ägyptischen Lehnwörtern hätten viele weitere,
in der Literatur genannte Vorschläge diskutiert werden müssen. Breyer spricht auch falsche Deutungen in der Literatur
an, scheint also entweder eine Auswahl getroffen zu haben
oder die betreffende Literatur nicht zu kennen.3) Breyer
nennt auf S. 193 eine Anzahl von 203 untersuchten Lexemen
– Rez. kann auf mehr als 70 weitere Vorschläge in der Literatur verweisen. Dies bedeutet aber nichts anderes, als dass
Breyer einen beachtlichen Teil der Belege nicht besprochen
hat bzw. nicht nennt. Hinzu treten noch weitere Lexeme, die
ebenfalls im Althebräischen belegt sind, aber so nicht in der
Bibel erscheinen. Für eine Übersicht des gesamten Materials
hätten diese mit in die Betrachtung einfließen müssen.
Im sechsten Kapitel „Kontaktlinguistische Analyse“
(S. 159–188) behandelt Breyer dann die Lehnwörter unter
verschiedenen Aspekten. Auf S. 160–164 wird dieselbe
Tabelle mit Wörtern wie auf S. 189–193 wiederholt, nur dass
jetzt eine farbliche Markierung der Vorschläge von Manfred
Görg erfolgt – über den Nutzen kann man geteilter Meinung
sein. Die Ergebnisse werden in einem siebten Kapitel „Conclusio“ (S. 189–195) zusammengefasst. Eine kurze Bibliographie (S. 197–201), in der bei weitem nicht alle Literatur
verzettelt ist, und ein „Index der besprochenen altägyptischen Wörter“ (S. 203–205) beschließen das Buch. Speziell
hierbei wären sicher noch die erwähnten hebräischen und
griechischen Wörter wie auch ein Quellenindex zur besseren
Benutzerfreundlichkeit angeraten gewesen.
Im folgenden Teil der Rezension sollen unabhängig von
einzelnen Kapitel oder Stichwörtern spezielle Problematiken,
die im gesamten Buch erscheinen, angesprochen werden. Die
angeführten Seitenzahlen seien hierbei lediglich als Beispiele
3
) Als Beispiele können folgende Lexeme angeführt werden, wobei sich
als Beleg jeweils auf eine Bibelstelle beschränkt wird: für Eigennamen:
( ַא ְב ַשׁי2Sam 10, 10), ( ֱא ִליח ֶֹרף1Kön 4, 3), ( ֶא ְפ ָריִ םGen 41, 52), יתי
ַ א/י
ִ ִא ַת
(2Sam 15, 19), יחזִ י
ֲ ֵ( ּג2Kön 4, 12), ( ָהגָ רGen 16, 1), ( ֶה ֱע ִבירJer 46, 17); זֶ ַרח
(2Chr 14, 8), ( ָחםGen 5, 32), ( ֶח ֶרסRi 14, 18), ( לוֹטGen 11, 27), ( ְמנַ ֶשּׁהGen
41, 51) und ( ִמריָ םEx 15, 20); für Toponyme ( ִמ ְצ ַריִ םGen 10, 6), ( נֹודGen
4, 16), ( סּוףDtn 1, 1) und יק ַלג
ְ צ/ג
ִ ( ִצ ְק ַלJos 15, 31); für Appellative ( ֵאדGen
2, 6), ( ֶא ֶדןGen 26, 19), אֹורה
ָ (2Kön 4, 39), ( ַא ְרּגַ ז1Sam 6, 8), ( ַא ְשׁ ָּפהHiob
39, 23), ( ַבדEx 25, 27), ( ַבדEx 28, 42), ( ְבד ַֹלחGen 2, 12), ( בֹהּוGen 1, 2),
( גאהEx 15, 1), ( ּגֵ ב1Kön 6, 9), ( דּוד1Sam 2, 14), ( דלג2Sam 22, 30), הוה
(Hiob 37, 6), ( חנטGen 50, 2), ( חשׁבpassim), ( טמאGen 34, 5), ( ְּכ ִליJes 18,
2), ( ֶּכ ֶתםHiob 28, 16), ( ִלוְ יַ ַתןJes 27, 1), ( ִמגְ ָב ָעהEx 28, 40), ( ִמ ְכנָ סEx 28,
42), א
ֹ ( ִמלּו2Sam 5, 9), ( ִמ ְס ְּכנֹותEx 1, 11), ( ְמ ִעילEx 28, 4), ( ִמ ְק ָשׁהEx 25,
18), ( ִמ ְשׁ ִעיEz 16, 4), ( ְמ ֻשׁ ָּקדEx 25, 33), ( נָ ִביאGen 20, 7), ( נָ ָחשׁGen 3, 1),
( נְ ֻח ְשׁ ָתן2Kön 18, 4), ( נֵ ֶצרJes 14, 19), ( נשׁקGen 27, 26), אס ָאה
ְ ( ַסJes 27, 8),
( ס ֶֹח ֶרתEst 1, 6), ( ָס ִריסGen 37, 36), ( ֻעגָ הGen 18, 6), ( ְּפ ֵארEx 39, 28), ּפארּור
(Joel 2, 6), ( ִפ ְט ָדהEx 28, 17), ( ַּפְך1Sam 10, 1), ( ִּפ ָסהPs 72, 16), ( ָצבNum
7, 3), ( ֵצ ָלע1Kön 6, 5), ( ִק ָדהEx 30, 24), ( ִק ָיקיֹוןJona 4, 6), ( ֶק ַמחGen 18, 6),
( ְׂש ֵד ָרה1Kön 6, 9), ( ָׂש ָטןNum 22, 22), ( ִשׁ ָדהKoh 2, 8), ( ָשׁוְ אEx 20, 7), ָשׁ ִמיר
(Jer 17, 1), ( ֶשׁ ֶמרPs 75, 9), ( תֹהּו וָ בֹהּוGen 1, 2), ( ְתהֹוםGen 1, 2), ( ת ֵֹע ָבהGen
46, 34), טּור/( תוֹר1Chr 17, 17), תּורק
ַ (Hhld 1, 3), ( ֻת ִּכי1Kön 10, 22) und
( ַת ְל ַת ִלּיםHhld 5, 11) genannt werden.
104
verstanden und ließen sich in jedem Fall noch deutlich ausweiten.
Da auch Rez. nicht vor Tippfehlern gefeit ist, unterlässt
man im Normalfall eine Aufführung. Da sich aber im gesamten Buch Tippfehler, Auslassungen und Grammatikfehler
häufen, soll im Folgenden zur Veranschaulichung eine Auswahl wiedergegeben werden.
Falsche Sätze: S. 10: „Hintergrund dürfen die judäischen
Schafopfer sein“, was sicher „dürften“ heißen muss; S. 15:
„mehr über (…) erfahren“ statt „mehr über (…) zu erfahren“; S. 40: „Der zweite Konsonant ist (n) wird zwar (…)“;
„Folglich sprechen gegen VERNET keine phonologischen
Gründe gegen die ägyptische Etymologie (…)“; „das aus
mittelägyptisch (…) zurückgeht.“; S. 42: „(…) und deshalb
für spätere Namensübernamesic nur bedingt aussagekräftig.“;
S. 49: „Die Frage ist hier vor allem, ob es sich (…) handle
(…)“ – hier ist wohl sicher „handelt“ gemeint; S. 50: „(…)
als Wiedergabe für wegen Antritts der Nisbaendung (…)“;
S. 50: „(…) und ist ausschließlich in Komposita bezeugt
ⲃⲁⲛⲓⲉⲓⲣⲉ‚der den bösen Blick hat‘ (…)“; S. 51: „Formal
handelt es sich um ein Nomen mit eingebettet folgendem
Pseudopartizip (…)“; S. 55: „(…) und wohl auf als ⲃⲁⲣⲱⲧ
‚Bronze‘.“; S. 58: „Schließlich kommt es jedoch bei Karkemisch zur Entscheidungsschlacht, in welcher der babylonische Kronprinz Nebukadnezzar die Ägypter unter schweren
eigenen Verlusten vernichtend geschlagen wird.“; „Aus
jener Zeit stammt wohl der in Sakkara gefundener aramäischer Brief (…)“; S. 59: „(…) und in Israel war man nach
SCHIPPER – wenn überhaupt nur über die östlichen Verhältnisse informiert.“; „(…) genauer gesagt libyschen, Namen
handelt: (…)“; S. 62: Der ägyptische Name PꜢ-di-pꜢ-nṯr
bedeutet natürlich ‚Der, den Gott gegeben hat‘, nicht „Den,
der Gott gegeben hat“; S. 67: „Da jedoch von ägyptischer
Seite her ist klar ist, (…)“; S. 69: „Man nannte ihn, den
Lebenden.“; S. 89: „(…) so dass diese Deutung mit Sicherheit angelehnt werden kann.“, wo es „abgelehnt“ heißen
müsste; S. 99: „Nach (…) leitet sich dieses Wort aus dem
Sumerisch-Akkadisch ab (…)“; S. 101: „Meist wird darauf
verweisen (…)“; S. 121: „(…) dass die semantische Entwicklung von ‚Fuß‘ zu ‚Nil‘ führt (…)“, was natürlich nur
mit „Fluß“ Sinn ergibt; S. 122: „(…), konkret hat er ‚frühe
Suffix -īn‘ im Auge.“; S. 128: „(…), da das ägyptische Wort
nicht auf nur annähernd für eine Standarte o.ä. gebraucht
wird.“; S. 140: „(…) scheint ursprünglich mit der Lade Jahwes in Silo und später im Adyton des Jerusalemer Tempels
verbunden zu sein.“; S. 171: „Sachbezogen motiviert sind
wohl fast keine der oben aufgelistete Entlehnungen aus dem
relig1ösensic Bereich (…)“; etc.
Tippfehler: S. 1: „nich1t“; S. 8, Anm. 61: „inesbesondere“; S. 8: „Tirhaka“ vs. „Tirhaqa“; S. 9: „Jojachin“ vs.
„Jojakin“; S. 10: „Daraios“ statt „Dareios“; „persichen“;
S. 15: „Samaias“ statt „Samarias“; Anm. 101: „Perskeptive“; S. 16: „vordangen“; S. 17: „Medianiter“ vs. „Midianiter“; S. 25: „daḫamunzu“ vs. S. 44 „Dachamunzu“
gegen S. 73 „Dahamunzu“; S. 26: „Texteschichte“ (so auch
S. 75); S. 34: „Indentifizierung“; S. 35: der korrekte Plural
von codex ist codices (oder codicis), sicher nicht „Codixes“;
S. 41: „Vorläufter“; S. 42: „ägyptschen“; S. 48: „Pseudopartezip“ und „Pesudoparezip“ anstatt „Pseudopartizip“;
„Pesonen“; S. 50, Anm. 262: „Terasse“; S. 52: „palästinensiches Ortsnamen“; S. 54: „Kurth Sethe“ statt „Kurt
Sethe“; „Obliqus“ statt „Obliquus“; S. 55: „in Neuen
Reich“; „Unschäfte“ statt „Unschärfe“; S. 55: „־ב ַעל
ַ “מ ִר
ְ
105
BOEKBESPREKINGEN — FARAONISCH EGYPTE
statt „י־ב ַעל
ַ ;“מ ִר
ְ
„Meribaal (;“)ב ַעל
ַ
S. 57: „(…) eine durativen (…) Bedeutung“; S. 58: „Nebukadnezzar“ vs. „Nebukadnezar“; S. 60: „/Silkann/“ statt „/Silkanni/“; „Kuschitenpharaons“; S. 64: „(…) mit einem maskuline Artikel
(…)“; S. 65: „Begeb“ statt „Negeb“; S. 66: „“פ ְשׁחּנר
ַ statt
„;“ּפ ְשׁחּור
ַ
„Construktus“ statt „Constructus“; S. 69: „Leibovich“ statt „Leibovitch“; „Iỉ.t-ḫ)pr“ statt „(Iỉ.t-ḫ)pr“;
S. 70: „mater lection“ statt „mater lectionis“; S. 72:
„Σέσωστριρ“ statt „Σέσωστρις“; S. 75: „Königsmitter“;
S. 79: „śet“ als Umschrift für ;שׁת
ֵ S. 86: „Pyramide Phiops
I.“ vs. „Pyramide Pepis I.“; S. 87: „Belegenn“; S. 88:
„Bedeutngsnuancen“; S. 93: „Tell Basṭa“ vs. „Tall Basṭa“;
S. 95, Anm. 411 und S. 98, Anm. 436: „SPENDER“ statt
„SPENCER“; S. 95: „SEIDLMEYER“ statt „SEIDLMAYER“;
S. 99: „giechische“; „Erscheibe“ statt „Erdscheibe“;
S. 102: „Matelle“ statt „Metalle“; „Septuaginga“; S. 104:
„nicht-akkalmierenden“ statt „nicht-akklamierenden“;
S. 109: „unterscheided“; S. 111: „masoratische“ statt
„masoretische“; S. 113: „hi-na“ anstatt „ḫina“; S. 119:
„interressant“; S. 128: „nirtu“ statt „nitru“; S. 130: „ensteht“ statt „entsteht“; S. 131: „differntialdianostisch“ statt
„differentialdiagnostisch“; S. 141: „Masculiunum“ (aber
auf S. 135 „maskulin“); S. 144: „Pallette“; S. 145:
„ἀνακλιτον“ statt „ἀνάκλιτον“; S. 145: „šabāku“ statt
„sabāku“; S. 148: „Beinahmen“; S. 159: „trotzt alledem“;
S. 199: „Muschiki“ anstatt „Muchiki“; etc.
Tippfehler sind speziell ein großes Problem, wenn diese in
Belegen aus altorientalischen Sprachen oder bei Eigennamen
erscheinen, womit dann auch in einigen Fällen der Gedankengang nicht mehr nachvollziehbar ist. Es dürfte durch die Auswahl deutlich werden, dass eine befremdlich hohe Anzahl von
Wörtern, Formulierungen und ganzen Sätzen ungeschickt oder
schlichtweg falsch sind. Teilweise sind diese auch einfach
unverständlich, was speziell für Forscher, deren Muttersprache
nicht Deutsch ist, den Zugang zum Buch ungemein erschwert.
Breyer hat der Wissenschaftssprache Deutsch mit seinem
Werk somit sicher keinen Gefallen getan. Das Skript hätte
weitaus genauer redigiert werden müssen.
Ägyptische Wörter: Auch ägyptische Wörter werden nicht
immer einheitlich umschrieben. Als Beispiel kann das Wort
für „Frau“ gewählt werden, dass auf S. 25 „ḥm.t“, auf S. 44
und S. 60 aber „ḥ᾿m.t“ geschrieben wird. Auf S. 60 wird
dann die rekonstruierte Form von ḥ᾿m.t sogar als „ḥĭ᾿.̆t“ wiedergegeben, obwohl doch die von Breyer selbst angeführte
hethitische Wiedergabe Daḫamunzu sicher den Erhalt des m
anzeigt, wie es des Übrigen auch noch im Koptischen mit
ⲅϩⲓⲙⲉ der Fall ist. Auf S. 53 wird „śꜢ-nsw n(ỉ) KꜢš“sic für
den Königssohn von Kuš geführt, obwohl „Sohn“ im Ägyptischen sicher sꜢ lautet. Auf S. 62 wird die ägyptische Gottesbezeichnung nṯr als „ntr“ wiedergegeben; auf S. 129 wird
anstatt korrektem ḫnr.t „hnr.t“ geschrieben. Auf S. 62f. findet man zwei verschiedene Schreibweisen mit „pꜢ-či-“ und
„pꜢ-ḏj-“, obwohl in beiden Fällen dasselbe gemeint ist. Um
die Verwirrung perfekt zu machen, werden dann für das
Demotische noch die Schreibweisen „pꜢ-dỉ-“, „pꜢ-tj-“ und
„pꜢ-tỉ-“ eingeführt – wohlgemerkt auf wenigen Zeilen und
nicht im Buch verteilt! Auf S. 67 wird der Gott Horus als
„Ḥr(.w)r“ umschrieben, der sonst im ganzen Buch Ḥr(.w)
heißt. Die Stadt Herakleopolis heißt laut Breyer auf S. 81
„Ḥw.t-Nn(ỉ)-nśw“, auf S. 191 dann aber „Ḥw.t-N(w)-n(.ỉ)nśw“! Vergleichbar finden sich auf S. 93 mit „BꜢś.t“ und
„BꜢśt.t“ zwei unterschiedliche Wiedergaben für die Göttin
Bastet. Speziell Uneinheitlichkeit in der Wiedergabe ägypti-
106
scher Wörter machen den Zugang für fachfremde Leser, wie
z. B. Theologen, die des Altägyptischen nicht mächtig sind,
immens schwer und in manchen Fällen auch unmöglich, da
der Gedankengang nicht (mehr) nachvollziehbar ist. Da sich
das Buch von Breyer aufgrund seiner interdisziplinären Thematik an verschiedene Fächer richtet, hätte hier wesentlich
genauer auf Einheitlichkeit geachtet werden müssen.
Bibelstellen: Im gesamten Buch werden Bibelstellen
unterschiedlich zitiert, so z. B. S. 8f.: „2Chr. 14,8-14“ vs.
„2Ch 35:20-25“ oder „2Kön 25,26“ vs. „2Kön 23:29“;
S. 51 „1Chr 8, 14“ vs. „2Ch 11,18“ u. a.; S. 52: „Jer 46,9.
Ez 30,5. 38, 5“ und „Ez 29,10; 30 4-9; Jes 11, 11; 20,3-5“;
S. 62: „Gen 37, 36“ vs. „Gn 41, 45“; S. 66: „Jer 20,1-3“
vs. „Jer. 20,1ff.“. Auf S. 58 wird als Quelle sogar „2Kön
27,7“ genannt, obwohl dieses Buch lediglich 25 Kapitel
besitzt. Auf S. 72 (und auch sonst mehrfach im Buch) findet
man den ominösen Hinweis „2Ri 4, 3“ – weder liegt der hier
besprochene Name ישׁא
ָ ִשׁim Buch der Richter vor, noch
existieren von diesem Buch zwei Teile. Der korrekte Verweis ist 1Kön 4, 3. Breyer meint mit „1Ri“ und „2Ri“ offenbar das erste und das zweite Buch der Könige, die durchaus
als IReg und IIReg für Regum abgekürzt werden, wobei aber
offen bleibt, was Breyer mit „Ri“ ausdrücken will. Als
Abkürzungen treten wie z. B. auf S. 120 noch „1Kö“ oder
auf S. 124 „2R“ hinzu. Auf S. 131 wird als Abkürzung „Ri“
für das Buch der Richter verwendet, womit die Verwirrung
perfekt ist, da auf derselben Seite das Buch der Richter als
„Jdc“ abgekürzt wird. Auf S. 139 findet man „2S“, wobei
es sich wohl um 2Sam handeln soll, was aber sonst als
„2Sam“ geführt wird. Hinzu treten, wie es in der Besprechung der einzelnen Einträge bereits in Auszügen genannt
wurde, völlig falsche Angaben zu Belegstellen in der Bibel.
Auch ist die Frage zu stellen, warum oft nur eine Auswahl
von biblischen Belegen genannt wird, wie dies z. B. auf S. 79
bei ( או ִֺפירergänze Gen 10, 29; 1Chr 1, 23 (hier als Personenname); Hiob 22, 24; Sir 7, 18) der Fall ist. Breyer erweckt
auf S. 92 den Eindruck, dass das Toponym עּוץneben Hiob
1, 1 auch in 42, 17 belegt ist – dies ist aber nur in der Tradition der Septuaginta und damit in der griechischen Form der
Fall! Auf S. 93 führt er zum Stichwort י־ב ֶסת
ֶ „ ִּפToponym
aus der Exodustradition (Ex 14.2.9sic Num 33,7.8)“ obwohl
in den genannten Quellen Bubastis überhaupt nicht genannt
wird, sondern lediglich י־ה ִחיר ֺת
ַ ּפ.
ִ ַת ְח ַּפנְ ֵחסwird in Jer 2, 16
genannt, nicht in „Jer 2,17“ wie Breyer auf S. 100 angibt.
Bei der folgenden Angabe „1K 43,7-9“ muss es sich ebenfalls um Jeremia handeln – es bleibt unklar, was „1K“ in
diesem Kontext bedeuten könnte. In vielen Fällen liegen im
Buch falsche Belegstellen für Wörter vor, wie z. B. für ָאחּו
auf S. 106 „Hos 13,15“ erscheint, obwohl das Wort in dieser
Stelle nicht vorliegt; ebenfalls wird in Jes 54, 11 נ ֶֺפְךnicht
genannt (S. 128). Auf S. 145 muss es natürlich 1Kön 7,
17f.41f. heißen, nicht „1Ri 7, 17. 18.41f.“, da Breyer durch
das Spatium in anderen Stellen ein neues Kapitel anzeigt.
Auch für die Bibelstellen muss somit dasselbe Fazit gezogen
werden, wie es bereits für ägyptische Wörter formuliert
wurde. Da sich das Buch an Theologen und Ägyptologen
richtet, führen die verschiedenen Zitierweisen zu Verwirrung, wozu noch viele schlicht falsche Belegstellen treten.
Dies erschwert eine Arbeit mit dem Werk aber ungemein, da
man praktisch gesehen lieber jede Belegstelle selbst nachkontrollieren sollte.
Datierungen: Auch Datierungen werden im Buch unterschiedlich angegeben, wie z. B. für Ramses II., der auf S. 15
107
BIBLIOTHECA ORIENTALIS LXXVIII N° 1-2, januari-april 2021
von „1304-1238“, auf S. 5 aber von „1279-1213“ und auf
S. 99 von „1290-1224“ herrschte.
Literatur und Querverweise: In den Fußnoten werden viel
zu häufig Seitenzahlen nicht genannt, was insbesondere bei
Büchern oder auch längeren Beiträgen störend ist, da der
Leser somit gezwungen wird, alles selbstständig durchzusehen. Auch fehlen beständig Hinweise darauf, wo eine Theorie zu einem Lehnwort oder dessen Herleitung publiziert
worden ist. Als Beispiel kann S. 42–45 genannt werden, wo
zwar ab S. 43 eine These von Manfred Görg zu einer ägyptischen Herleitung des Namens der ersten Frau ַחּוָ הgenannt
wird, allerdings kein Hinweis vorliegt, wo man diese denn
finden und nachlesen kann (für ַחּוָ הist Görg (1981: 58)
gemeint, was ebenfalls nicht im Literaturverzeichnis gelistet
ist). Auch wird im Buch sehr häufig im Fließtext der Name
eines Autors genannt, die Fußnote verweist dann aber auf
etwas völlig anderes, wie z. B. auf S. 147, wo Görgs These
aufgeführt, aber in Anm. 530 ein Buch von K. J. Joines zitiert
wird. Auf S. 60, Anm. 283 zitiert Breyer einen „unpublizierten Abschlussbericht für den SNF“: Hierzu sei die Frage
gestellt, wie der Leser dieses Zitat nachprüfen kann? Des
Weiteren werden im gesamten Buch immer wieder unterschiedliche Zitierweisen verwendet, wie z. B. auf S. 55 der
Beitrag von Manfred Görg einmal mit und einmal ohne Reihenangabe aufgeführt wird (s. auch z. B. S. 62), wie es auch
z. B. für ein Buch von Carsten Peust auf S. 51, Anm. 264
und auf S. 60, Anm. 287 der Fall ist. Auf S. 61 fehlt bei den
Literaturhinweisen „R. BORGER, JNES 19, 49-53“ und
„T. SCHNEIDER, ZÄS 120, 166–181“ jeweils die Nennung der
korrekten Jahreszahl 1960 und 1993, wobei bei Zeitschriften
diese sonst immer genannt wird. Des Übrigen werden die
beiden genannten Beiträge ohne Titel zitiert, der Artikel von
Schipper aber mit Titel. Als weiteres Beispiel können die
Fußnoten 297 und 298 auf S. 65 genannt werden. In diesen
beiden werden zwei Einträge aus Wibilex zitiert, die direkt
untereinander stehen, aber völlig unterschiedlich angeführt
werden. Hinzu tritt, dass die Literaturangaben (z. B. S. 61–63,
65, 67, 70 etc.) nicht nach dem Alphabet sortiert sind, sondern die Autorennamen durcheinander gehen. Merkwürdig
mutet auch an, dass in den Literaturhinweisen oft (z. B.
S. 120) derselbe Beitrag doppelt genannt wird. Auf S. 134
erscheint so z. B. „FWOT 130; (…) ELLENBOGEN, 130“,
obwohl es sich bei beiden um dasselbe Buch handelt (so
auch S. 142) – wobei aber die Abkürzung FWOT nicht im
Abkürzungsverzeichnis erscheint. Im Abkürzungsverzeichnis
findet man als Titel des Buchs von Jürgen Osing von 1976
„Die deverbale Nominalbildung des Ägyptischen“, obwohl
dieses den Titel Die Nominalbildung des Ägyptischen (so
aber auf S. 199) trägt. Dieses Buch wird abgekürzt als
„NBÄ“ (z. B. S. 77) geführt, aber von Breyer auch als
„Osing, Nominalbildung“ (z. B. S. 78) zitiert. Für den Leser
völlig undurchsichtig sind Passagen wie z. B. auf S. 141, in
denen Autoren (hier „DILLMANN, DUHM, WILDBERGER u.a.“)
genannt werden, die etwas zum behandelten Lexem geschrieben haben. Wie aber soll der Leser herausfinden, wo die drei
genannten Autoren ihre Thesen publiziert haben, wenn diese
weder im Schriftgut zum Stichwort noch im Literaturverzeichnis erscheinen? Eine Erklärung für diese Herangehensweise bietet sich durch das Stichwort ְׂש ִכּיָ הan: Hier führt
Breyer als Literatur auf S. 146 „BERTHOLET 5, Anm. 3“ – da
der Rez. weder den Namen Bertholet im Literatur- noch im
Abkürzungsverzeichnis finden konnte, hat er notgedrungen
Gesenius (1987–2010: 1286), s. v. ְׂש ִכּיָ הaufgeschlagen. Hier
108
findet man dann aber die Angabe der Literatur als „Albright,
FS Bertholet 5 A.3“, was aber ein gewaltiger Unterschied
ist! Der Leser wird somit viel zu häufig auf eine harte Probe
gestellt, denn Breyer erwartet offenbar in vielen Fällen, das
man errät, wo etwas zu finden sein könnte oder das man sich
selbstständig in der Bibliothek auf die Suche macht (vielleicht auf gut Glück?).
Es muss doch der Sinn einer wissenschaftlichen Publikation sein, dass ein Leser alles nachprüfen und nachvollziehen
kann. Dies ist im vorliegenden Werk, seien es nun nicht vorhandene oder inkorrekte Verweise auf Literatur oder nicht
erklärte Abkürzungen, aufgrund der vielen genannten Problematiken eben nicht der Fall. Gerade bei Literaturangaben
beschlich den Rez. viel zu häufig das Gefühl, das simpel aus
der neuesten Auflage des Wörterbuchs von Gesenius abgeschrieben wurde, ohne die Literatur selbst zu sichten – was
offenbar auch bei biblischen Belegen der Fall ist, da hier –
wie bereits angemerkt – auch falsche Angaben aus dem
genannten Wörterbuch übernommen wurden.
Abkürzungen: Probleme, Literatur zu finden bzw. nachzuvollziehen, woher der Autor seine These oder einen Beleg
nimmt, werden dadurch verstärkt, dass Abkürzungen trotz
eines Abkürzungsverzeichnisses auf S. IX auch anders lauten können, so z. B. anstatt „KoptHWb“ auf S. 48 „Khwb“
oder auf S. 61 „KoptHWB“. Unklar bleibt z. B. „KALETSCH,
DNP“ (S. 55), da diese Angabe wie auch der Name weder
im Literatur- noch im Abkürzungsverzeichnis zu finden
sind. Auf S. 49 und S. 51 wird eine Abkürzung „PIAP“
genannt, die so nicht im Abkürzungsverzeichnis erscheint
– im Vergleich zu vorhergehenden Literaturangaben ist
wohl Zadok (1988) gemeint. In Anm. 311 auf S. 72 werden
einige Abkürzungen genannt, die sicher nicht allen Lesern
vertraut sein dürften, aber ebenfalls nicht im Abkürzungsverzeichnis erscheinen. Der Rez. hat im Buch auch keinen
Hinweis finden können, dass diese Abkürzungen nach dem
Reallexikon für Assyriologie zitiert werden, mit dessen
Hilfe man dann herausfinden kann, um was es sich bei
„ADD“, „ARU“ und „NALDK“ handelt. Wohlgemerkt:
Hierunter verbergen sich Monographien, keine Zeitschriften
oder Reihen – welchen Sinn machen aber Abkürzungen,
wenn man zuerst raten muss, in welchem Lexikon man ein
passendes Verzeichnis zur Aufschlüsselung finden kann?
Auf S. 94 liest man als Literaturhinweis „GÖRG, BN 50,7.
(Lit) und II, 150;“. Ist der erstgenannte Hinweis noch leicht,
bleibt unklar, wie der zweite Teil zu deuten sein könnte.
Insgesamt ist somit im Buch keinerlei Konsequenz zu erkennen – vielmehr ist die Inkonsistenz zur Norm erhoben worden. Rez. fragte sich auch, warum in fast jeder Fußnote
eigentlich ein Vollzitat gebraucht wird, wenn es doch ein
Literaturverzeichnis gibt?
Wiederholungen: Man muss sich als Leser auch die Frage
stellen, warum auf S. 74f. exakt dieselbe Tabelle mit Erklärungen wie auf S. 26. erneut abgedruckt wird? Hierbei ist
besonders auffällig, dass selbst Tippfehler mit kopiert wurden. Im vierten Kapitel fällt häufig die Kopie ein und desselben Abschnitts auf, der auf S. 120, S. 124 und S. 132f.
erscheint sowie gekürzt auf S. 136, S. 146 und S. 152f. vorliegt. Das einfach vervielfältigt wurde, ist z. B. leicht auf
S. 124 zu erkennen, wenn im Eintrag zu ּכ ֶֹת ֶרתauch das
Stichwort ּכ ֶֹת ֶרתgeboten wird (vgl. S. 133: ;עב
ָ S. 146:
)ׂש ָב ָכה.
ְ Warum man aber z. B. im Eintrag über ְׂש ָב ָכהauch
das Stichwort ְׂש ָב ָכהvergleichen soll, kann wohl nur Breyer
selbst beantworten.
109
BOEKBESPREKINGEN — FARAONISCH EGYPTE
Fazit: Zwar verspricht Breyer mehrmals (z. B. auf S. 1
und S. 24), dass er alle Gleichungen aus der Literatur und
speziell diejenigen von Manfred Görg untersucht, doch zeigt
sich bei der Durchsicht des Materials deutlich, dass sehr
viele Vorschläge eben nicht mit eingearbeitet und/oder diskutiert wurden. Wie es bereits angemerkt wurde, werden
auch nicht alle Vorschläge, die sich in der Literatur zu ägyptischen Lehnwörtern im Alten Testament finden lassen,
behandelt oder auch nur angesprochen. Somit kann auch
diese Monographie nicht den Anspruch erheben, „dieses
Corpus (…) ausreichend bearbeitet“ (vgl. S. 22) zu haben.
Durch die oben gebotenen Anmerkungen und Verbesserungen dürfte deutlich geworden sein, dass die ägyptischen
Lehnwörter im Alten Testament – um es mit Breyers eigenen
Worten zu formulieren – eben nicht „nach allen Regeln der
Kunst analysiert“ (S. 159) wurden.4) Vielmehr kann man als
übergreifendes Fazit ziehen, dass auch weiterhin ein großer
Teil der (vorgeblichen und echten) ägyptischen Lehnwörter
im Alten Testament (bzw. im Althebräischen generell) nicht
speziell von ägyptologischer Seite untersucht wurde. Der
Leser muss auch weiterhin auf ein zusammenfassendes Lexikon mit allen Belegen warten (soweit dies natürlich bei der
fast unüberschaubaren Anzahl theologischer und ägyptologischer Literatur der Fall ist).
Man möchte eine Rezension eigentlich nicht negativ beenden, doch ist der Rez., basierend auf den oben nur in Auszügen genannten Mängeln was die Herangehensweise, die
Wiedergabe von Begriffen und Namen, Unverständlichkeiten, Ungereimtheiten, die Nachprüfbarkeit von Thesen, etc.
angeht, gezwungen zu konstatieren, dass das Buch von Francis Breyer eher dazu einlädt, einen Rückschritt in der Forschung einzuleiten, wenn sich Thesen oder Behauptungen in
der Wissenschaft festsetzen sollten und weitertradiert werden.5) Man kann die Benutzer des Buches nur davor warnen,
sich auf die genannten Belege, Bibelstellen, Gleichungen,
Thesen, etc., zu verlassen.
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–– 1999. Kasluhiter und Philister. in: Biblische Notizen 99, S. 8–13.
4
) Breyer verweist folgend darauf „wie ich dies bereits zuvor mit den
anatolischen Entlehnungen im Ägyptischen vorexerziert habe“ (S. 159).
Hierzu kann auf Detlef Groddek u. Joachim F. Quack, Kritische Bemerkungen zu angeblichen anatolischen Lehnwörtern im Ägyptischen (in Vorbereitung) verwiesen werden, nach deren kritischer Durchsicht der Vorschläge sicher keine Analyse „nach allen Regeln der Kunst“ vorliegt.
5
) Aufgrund dieser Tatsache erscheint ein Hinweis auf die (eigene!)
„Expertise des Autors“ (S. 159) dann doch etwas fehl am Platze.
110
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Christoffer THEIS
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