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Memoria or Imaginatio? Narrating Salvation in Middle English Visions of the Afterlife (Wuppertal, Dec 2016)

Project presentation at "7. Wuppertaler Graduiertenforum Narratologie: Narrative Formen der Sinnstiftung - Möglichkeiten fiktionaler und faktualer Erzählungen", Wuppertal (December 2016)

Vortrag auf dem 7. Wuppertaler Graduiertenforum Narratologie: Narrative Formen der Sinnstiftung – Möglichkeiten fiktionaler und faktualer Erzählungen in Wuppertal 8Dezember 2016) Memoria or Imaginatio? Narrating Salvation in Middle English Visions of the Afterlife Sebastian Kleinschmidt Jenseitsvisionen – Texte, die die Reise eines Visionärs durch Fegefeuer, Hölle und Himmel und dabei besonders die Torturen beschreiben – stellen eine interessante mittelalterliche ‚Gattu g‘ dar, die or alle i de olksspra hli he Ausar eitu ge z is he religiöser Er auu g u d profa er U terhaltu g pe del . Mit ü er soge a te „erle te Visio e Di zel a her ilde sie ei e große u d zuglei h sehr heteroge e Textgruppe, die durch den faktualen Geltungsanspruch, wahre/echte Visionserfahrungen zu berichten, und der gleichzeitigen Narrativierung sowie Literarisierung, also der literarischen Einbettung in die Visionstradition (die hier nicht mit einer Fiktionalisierung gleichzusetzen ist), ein Spannungsfeld erschaffen, welches ich untersuchen möchte. Dabei soll die Frage nach der Vermittlung ihrer heilsgeschichtlichen Botschaft von zentraler Bedeutung sein. Bei diesen modernen Begrifflichkeiten stellt sich aber die Frage, inwieweit diese für mittelalterliche Texte nutzbar sind, besonders da das volkssprachliche Mittelalter eher praktisch-diskursiv als theoretisch geprägt war. Ziel des Projektes ist es, herauszuarbeiten, wie die verschiedenen Jenseitsvisionen diese Botschaft vermitteln, wie sie diese bewerten und welche Rolle bspw. auch unterhaltende Elemente einnehmen. Um diese Fragen zu beantworten, gehe ich zunächst davon aus, dass die geschilderten Ereignisse geglaubt und somit von den Rezipienten als echt empfunden wurden, Visione also „ or ati e u d „ oraussage de Wirkli hkeitserzählu ge Klei /Martí ez darstelle . In diesem Zusammenhang schließen sich Überlegungen zum ontologischen Status des Jenseits an. Wie plausibel ist diese Welt und welche Rolle spielt die Darstellung der jenseitigen Welt für die Vermittlung der Heilsbotschaft? Ein weiterer zentraler Punkt ist die Frage nach dem Status des Autors bzw. des Erzählers, da Je seits isio e so ohl i For ei er „I h-Erzählu g als au h i For ei er „Er-Erzählu g erzählt erde kö e und sich immer die Frage stellt, ob nun der Visionär, der Überarbeiter oder der Erzähler zu Wort kommt. Hierbei fallen auch die für die Mediävistik so wichtigen Begrifflichkeiten Schriftlichkeit und Mündlichkeit ins Gewicht und müssen in Frage gestellt werden, denn Visionen wollen sich als verschriftete Texte verstehen, stellen im Grunde aber verschriftlichte Texte dar, die nach mittelalterlicher Lesepraxis erneut mündlich vorgetragen werden. Mein Vortrag auf dem Graduiertenforum soll sich einigen dieser Fragen skizzenhaft widmen und dabei anreißen, welche Rolle Narratologie für Jenseitsvisionen und mittelalterliche Literatur im Generellen spielen kann, wo die Vor- und vor allem auch Nachteile liegen. Works Cited Dinzelbacher, Peter. Vision und Visionsliteratur im Mittelalter. Stuttgart: Anton Hiersemann, 1981. Klein, Christian und Martías Martínez, eds.. Wirkli hkeitserzählu ge . Felder, For e u d Funktionen nicht-literaris he Erzähle s. Wirklichkeitserzählungen. Felder, Formen und Funktionen nicht-literarischen Erzählens. Stuttgart: Metzler, 2009.