Academia.edu no longer supports Internet Explorer.
To browse Academia.edu and the wider internet faster and more securely, please take a few seconds to upgrade your browser.
Vortrag im Rahmen des 7. Wuppertaler Graduiertenforums Narratologie " Narrative Formen der Sinnstiftung " (Verena Linder-Spohn) " Vom Du erzählen – Die Du-Erzählform als performative Textstrategie " Ausgehend von der Einschätzung, die volkssprachliche religiöse Literatur des Mittelalters sei nicht ars gratia artis, sondern stets außerpoetisch funktionalisierte Gebrauchsliteratur, will der Beitrag über die Analyse der narrativen Gestaltung im " Gebet zum Heiligen Christophorus " des Hermetschwiler Gebetbuchs (1. Viertel 15. Jh.) das performative Potenzial aufdecken, das der (narrativ gebrauchten) Du-Anrede innewohnt. Als Ausgangspunkt für die Analyse dienen dabei die Beobachtungen zur " literarischen Performativität " vormoderner Texte von Cornelia Herberichs und Christian Kiening (2008). Herberichs und Kiening sehen Performativität in drei Aspekten begründet: Ein Text kann erstens nur dann performativ sein, wenn er die eigenen Wirkungsbedingungen ausstellt und dadurch die eigene Evidenz konstituiert, sich somit also im Sinne Austins und Searles als " Sprachhandeln " erweist. Zweitens muss das im Text angelegte Sprachhandeln wiederholbar sein und drittens einen Rahmen entwerfen, der die Eigengeltung erst konstituiert. Der Blick auf narratologische Kategorien wie Setting und Erzählsituation soll zeigen, dass die dem Christophorus-Gebet eingeschriebene Anrede all diese Elemente maßgeblich mitentscheidet und sich in diesem Sinne als hochgradig performative Textstrategie lesen lässt.
Prosodie und Konstruktionsgrammatik
German Life and Letters, 2009
Der Topos der Sprache bzw. des Sprachverlusts von Frauen in literarischen Texten ist heute bereits ein viel beachteter Gegenstand der Forschung. Auch die besondere Schwierigkeit von Autorinnen, sich innerhalb des Sprachsystems, aus dem sie als sprachloses Gesellschaftsobjekt ausgeschlossen sind, dennoch schreibend Gehör zu verschaffen, steht zumindest in der feministischen Literaturwissenschaft außer Frage. Weil in der Forschung die Analysen und Theorien von Jacques Lacan, Luce Irigaray, oder Julia Kristeva in Bezug auf Sprache meistens rückblickend auf literarische Texte angewendet werden, wird oft übersehen, dass auch die Autorinnen des 19. Jahrhunderts sich oft sehr deutlich der Diskrepanz ihrer sprachlichen Fähigkeiten und der Notwendigkeit, abseits von geläufigen Erwartungen und Klischees zu formulieren, bewusst waren. Vor diesem Hintergrund muss angenommen werden, dass eine Autorin wie Hedwig Dohm, die in diesem soziokulturellen Rahmen gelebt und geschrieben hat, diese Einschränkungen nicht nur selbst erlebt, sondern sich auch kritisch damit auseinandergesetzt hat. Damit ist zum einen die sehr restriktive Erziehung der jungen Mädchen im 19. Jahrhundert gemeint, die oft zu Sprachverlust führt und von vielen Autorinnen kritisiert wird, zum anderen aber auch der reflektierte Umgang mit bzw. Einsatz von Sprache im eigenen Schreiben. Im Folgenden soll untersucht werden, auf welche Weise Hedwig Dohm den Einfluss von Sprache auf die sich entwickelnden Selbstbilder von Frauen darstellt, und wie Sprache von verschiedenen Institutionen der Gesellschaft instrumentalisiert wird, um die bestehende soziale Ordnung, und damit die vorherrschenden Bilder und Rollen von Frauen zu etablieren und zu verstärken.
Sönmez Genç, N. & Ünal, D. Ç. (2021). Zur Förderung der akademischen Textkompetenz in der Ausbildung der DaF-Lehrkräfte . Diyalog Interkulturelle Zeitschrift Für Germanistik , 9 (1) , 250-272 . DOI: 10.37583/diyalog.958505, 2021
Das Ziel dieses Artikels ist es aufzuzeigen, wie die akademische Textkompetenz von angehenden DaFLehrkräften in der Türkei im Rahmen des Grundstudiums gefördert werden kann. Anknüpfend an das Unterrichtsprinzip der Prozessorientierung und den Prozeduren des 3-Phasen-Modells zur Förderung der Textkompetenz von Schmölzer-Eibinger (2007) werden unterschiedliche unterrichtspraktische Beispiele präsentiert, die von den Forscherinnen dieser Arbeit, mit dem Ziel zur integrativen und prozessorientierten Förderung der akademischen Textkompetenz von angehenden DaF-Lehrkräften im Rahmen des Wahlfaches „Akademisches Deutsch“ des aktuellen Curriculums der Deutschlehrerausbildung entwickelt wurden. Mit dem Einsatz der präsentierten Unterrichtsbeispiele wird ein Mechanismus der Textarbeit in Gang gesetzt, durch die jene kognitiven Prozesse angeregt und intensiviert werden, die im Umgang mit Texten besonders produktivitätssteigernd und lernwirksam sind. Um die Studierenden der Deutschlehrerausbildung gezielt auf die fachlichen Inhalte des Grundstudiums vorbereiten zu können, gilt es, ihnen das ‚Know-How‘ der Textproduktion durch das gezielte Einbringen von didaktisch begründeten Unterrichtseinheiten in die universitäre Unterrichtspraxis verfügbar zu machen.
Jltonline Conference Proceedings, 2011
Zeitschrift für Hochschulentwicklung, 2015
ELTE Eötvös József Collegium eBooks, 2022
Vortrag zur Entdeckung und Bedeutung performativen Textualität – auf Einladung der Performance-Künstlerin LILO NEIN, gem. mit der Choreographin und Performerin LISA HINTERREITHNER: Im Zentrum der Partitur von Lilo Nein stand das Begehren, das Text und Performance aneinander bindet. #1: Der Text ist keine Aufzeichnung: Die Entdeckung der Textualität – eine späte Erkenntnis in der Kulturgeschichte der Schrift #2: Jacques Derridas Performance der différance #3: Kein Text ohne Performance: Von Griechen, Juden und Römern #4: Der Ort des Textes: Wo genau befindet sich der Text?
Rost-Roth, Martina und Hirataka, Fumiya (Hrsg.) 2010. Pragmatik: linguistische, interkulturelle und didaktische Aspekte der Sprachverwendung. Beiträge der Sektion H7 der XIV. Internationalen Deutschlehrertagung (IDT), überarbeitete und erweiterte Auflage, S. 39-46.
Ludische Wege zu hochschulrelevanten Zielen – Optimierte Aussprache und Präsentationstechniken durch gerappte und selbst verfasste kreative Texte, 2018
Die zentralen Thesen des Kurzvortrags in Form eines „Sonnenstrahles“ auf dem Scenario-Symposium lassen sich schnell umreißen. Im Zusammenhang eines Scenario-Symposiums mit vielen Teilnehmenden aus der Fremdsprachendidaktik, die für eine performative Lehrund Lernkultur an Hochschulen eintreten, rennt man damit womöglich offene Türen ein. Begibt man sich mit diesen Thesen in andere Hochschulbereiche, so ruft man damit wahrscheinlich immer noch Zögern, Stirnrunzeln oder gar Ablehnung hervor – Haltungen also, die es zu widerlegen gilt. Die Thesen lauten:
Leseräume, 2020
Strategiewissen gilt auch 20 Jahre nach den Ergebnissen der ersten PISA Studie als wesentli-cher Indikator für Leseverstehen. Literarisches Lesen erfordert allerdings offensichtlich leserseitige auch andere als die aus der Leseforschung zu Sachtexten bekannten Lesestrategien. Die Spezifik der Textverarbeitung beim literarischen Lesen ist jedoch weitgehend unerforscht. Solche Strategien der literarischen Textverarbeitung auf empirischer Grundlage beschreiben zu können, ist Ziel der vorgestellten Studie. Ihre Datengrundlage sind die Verarbeitungsprozesse von literarischen Texten von etwa 600 Frankfurter Lehramtsstudierenden. Der Beitrag skizziert das Design der Studie und das Vorgehen bei der Datenerhebung. Schwerpunktmäßig werden zwei der insgesamt vierzehn induktiv-deduktiv gebildeten Kategorien aus der qualitativen Inhaltsanalyse vorgestellt. Erste Auffälligkeiten in einer Datenteilmenge werden diskutiert. Gezeigt wird, dass ästhetische Erfahrungen, anders als bislang theoretisch diskutiert, mit der Aktivierung von verstehensleitenden Schemata einhergehen können. Der fol-gende Beitrag spiegelt den Stand des Forschungsprojektes im Januar 2020 wider.
Journal of Data Science, Informetrics, and Citation Studies, 2024
Cambridge University Press, 2020
The Indian Journal of Theology, 1981
Case Studies in Structural Engineering, 2014
IFAC-PapersOnLine, 2015
Catalysts, 2020
Jurnal ilmiah profesi pendidikan, 2024
Veritas (Porto Alegre), 2008
The Eurasian Scientific Journal, 2020
International Journal of Behavioral Nutrition and Physical Activity