Zitationsvorschlag

Weidig, Joachim: Bazzano – ein Gräberfeld bei L’Aquila (Abruzzen): Die Bestattungen des 8.-5. Jahrhunderts v. Chr., Heidelberg: Propylaeum, 2021 (Monographien des RGZM, Band 112, 3). https://doi.org/10.11588/propylaeum.867

Identifier

ISBN 978-3-96929-053-8 (PDF)

Veröffentlicht

15.04.2021
Die Druckausgabe erschien 2014 beim Verl. d. Römisch-Germanischen Zentralmuseums, Mainz, ISBN 978-3-88467-216-7.

Autor/innen

Joachim Weidig

Bazzano – ein Gräberfeld bei L’Aquila (Abruzzen)

Die Bestattungen des 8.-5. Jahrhunderts v. Chr.

Bazzano bei L'Aquila gehört zu den größten vorrömischen Bestattungsplätzen im apenninischen Mittelitalien und übertrifft in der Zahl der Gräber sogar die Nekropolen von Fossa und Campovalano.
Über 500 Bestattungen der orientalisierenden und archa­ischen Zeit (8.-5. Jahrhundert v. Chr.) aus den Grabungen der Soprintendenza per i Beni Archeologici dell'Abruzzo von 1992-2004 werden in dieser Publikation erstmals vorgelegt und ausgewertet.
Vor allem etruskische Keramikimporte und deren lokale Adaptionen ermöglichen innerhalb einer absoluten Chronologie eine feinere Datierung der Gräber mit ihren älter wirkenden traditionellen italischen Schmuckelementen und Waffen. Dadurch kann auch die anhand von Seriationen und Gräberüberschneidungen erstellte Belegungs­abfolge der Nekropole in vier Hauptphasen besser mit den bestehenden Chronologie­systemen verglichen werden.
Neben Fragen zu Bestattungsbräuchen und Sozialstrukturen ist der Hauptteil der Arbeit der Klassifizierung und zeitlichen Einordnung von typischen mittelitalischen Objekten gewidmet, die weit über Bazzano hinaus verbreitet sind. Mit den ergänzenden anthro­pologischen Beiträgen wird das Bild einer mobilen eisenzeitlichen Bevölkerung entworfen, die sich in ihrer Lebensführung von den in der benachbarten Nekropole von Fossa bestattenden Individuen unterschied. Möglicherweise geht dies auf eine ausge­prägte Weidewirtschaft, auf Transhumanz oder aber auf eine sehr aktive Kriegerschicht zurück, deren Stellung auch durch die hohe Anzahl von waffenführenden Gräbern hervorgehoben wird.

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V-VI
Tafeln 1-439
Beilagen 1-13

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